Ball, Hugo: Zur Kritik der deutschen Intelligenz. Bern, 1919.ANMERKUNGEN EINLEITUNG, SEITE 1-13. 1) Prof. Werner Sombart, "Händler und Helden". Patriotische Besinnungen, 11.-20. Tausend, Duncker & Humblot, München, 1915. S. 143. 2) Prof. Wilamowitz-Möllendorff "Die Balkanvölker", "Neue Rundschau", Berlin, Jan. 1918. 3) Karl Kraus, Herausgeber der Wiener satirischen Zeitschrift "Die Fackel". 4) Das ist Max Schelers "Kriegsphilosophie"; siehe seine katholische Exaltation "Der Genius des Krieges", Kurt Wolff, Verlag, Leipzig 1915, und deren Verteidigung "Die Ursachen des Deutschenhasses", Kurt Wolff, Verlag, Leipzig 1917. 5) Leon Bloy, "Jeanne d'Arc et l'Allemagne", Georges Cres et C°, Paris 1915, p. 261. "Aujourd'hui les notres sont sept fois plus mauvais, qu'ils ne l'avaient jamais ete auparavant. Nous volons, nous mentons, nous trompons, nous mangeons et buvons avec exces et nous adonnons a tous les vices ... Nous autres Allemands, nous sommes devenus la risee et la honte de tous les peuples; ils nous tiennent pour des pourceaux ignominieux et obscenes ... Si l'on voulait maintenant peindre l'Allemagne, il faudrait la representer sous les traits d'un truie." 6) Friedrich Hölderlin, "Hyperion oder der Eremit in Grie- chenland", Reclam-Verlag, Leipzig. 7) Goethe, Gespräche mit Eckermann, 3. Mai 1827. Am 26. März 1827 war als Märtyrer in Wien Beethoven gestorben, völlig verarmt und gebrochen. 8) Als Prof. Wilhelm Bode 1918 unter dem Titel "Goethe in vertraulichen Briefen seiner Zeitgenossen 1749-1803" eine um- fassende Sammlung von Briefen zum Teil berühmtester Freunde Goethes publizierte, ergab sich das Bild einer von pastoraler Zopfigkeit torturierten genialen Persönlichkeit, die mit zunehmen- dem Alter von anspruchsvoller Ignoranz, frömmelndem Klatsch und dummdreistem Besserwissen immer tiefer bis zu Verzicht, Lähmung und Hoffnungslosigkeit in sich selbst zurückgetrieben wurde. Man stellte deshalb dem Herausgeber auch die Gewissens- 16
ANMERKUNGEN EINLEITUNG, SEITE 1-13. 1) Prof. Werner Sombart, „Händler und Helden“. Patriotische Besinnungen, 11.-20. Tausend, Duncker & Humblot, München, 1915. S. 143. 2) Prof. Wilamowitz-Möllendorff „Die Balkanvölker“, „Neue Rundschau“, Berlin, Jan. 1918. 3) Karl Kraus, Herausgeber der Wiener satirischen Zeitschrift „Die Fackel“. 4) Das ist Max Schelers „Kriegsphilosophie“; siehe seine katholische Exaltation „Der Genius des Krieges“, Kurt Wolff, Verlag, Leipzig 1915, und deren Verteidigung „Die Ursachen des Deutschenhasses“, Kurt Wolff, Verlag, Leipzig 1917. 5) Léon Bloy, „Jeanne d'Arc et l'Allemagne“, Georges Crès et C°, Paris 1915, p. 261. „Aujourd'hui les nôtres sont sept fois plus mauvais, qu'ils ne l'avaient jamais été auparavant. Nous volons, nous mentons, nous trompons, nous mangeons et buvons avec excès et nous adonnons à tous les vices ... Nous autres Allemands, nous sommes devenus la risée et la honte de tous les peuples; ils nous tiennent pour des pourceaux ignominieux et obscènes ... Si l'on voulait maintenant peindre l'Allemagne, il faudrait la représenter sous les traits d'un truie.“ 6) Friedrich Hölderlin, „Hyperion oder der Eremit in Grie- chenland“, Reclam-Verlag, Leipzig. 7) Goethe, Gespräche mit Eckermann, 3. Mai 1827. Am 26. März 1827 war als Märtyrer in Wien Beethoven gestorben, völlig verarmt und gebrochen. 8) Als Prof. Wilhelm Bode 1918 unter dem Titel „Goethe in vertraulichen Briefen seiner Zeitgenossen 1749-1803“ eine um- fassende Sammlung von Briefen zum Teil berühmtester Freunde Goethes publizierte, ergab sich das Bild einer von pastoraler Zopfigkeit torturierten genialen Persönlichkeit, die mit zunehmen- dem Alter von anspruchsvoller Ignoranz, frömmelndem Klatsch und dummdreistem Besserwissen immer tiefer bis zu Verzicht, Lähmung und Hoffnungslosigkeit in sich selbst zurückgetrieben wurde. Man stellte deshalb dem Herausgeber auch die Gewissens- 16
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ANMERKUNGEN
EINLEITUNG, SEITE 1-13.
¹⁾ Prof. Werner Sombart, „Händler und Helden“. Patriotische
Besinnungen, 11.-20. Tausend, Duncker & Humblot, München,
1915. S. 143.
²⁾ Prof. Wilamowitz-Möllendorff „Die Balkanvölker“, „Neue
Rundschau“, Berlin, Jan. 1918.
³⁾ Karl Kraus, Herausgeber der Wiener satirischen Zeitschrift
„Die Fackel“.
⁴⁾ Das ist Max Schelers „Kriegsphilosophie“; siehe seine
katholische Exaltation „Der Genius des Krieges“, Kurt Wolff,
Verlag, Leipzig 1915, und deren Verteidigung „Die Ursachen des
Deutschenhasses“, Kurt Wolff, Verlag, Leipzig 1917.
⁵⁾ Léon Bloy, „Jeanne d'Arc et l'Allemagne“, Georges Crès
et C°, Paris 1915, p. 261. „Aujourd'hui les nôtres sont sept fois
plus mauvais, qu'ils ne l'avaient jamais été auparavant. Nous
volons, nous mentons, nous trompons, nous mangeons et buvons
avec excès et nous adonnons à tous les vices ... Nous autres
Allemands, nous sommes devenus la risée et la honte de tous
les peuples; ils nous tiennent pour des pourceaux ignominieux
et obscènes ... Si l'on voulait maintenant peindre l'Allemagne,
il faudrait la représenter sous les traits d'un truie.“
⁶⁾ Friedrich Hölderlin, „Hyperion oder der Eremit in Grie-
chenland“, Reclam-Verlag, Leipzig.
⁷⁾ Goethe, Gespräche mit Eckermann, 3. Mai 1827. Am
26. März 1827 war als Märtyrer in Wien Beethoven gestorben,
völlig verarmt und gebrochen.
⁸⁾ Als Prof. Wilhelm Bode 1918 unter dem Titel „Goethe in
vertraulichen Briefen seiner Zeitgenossen 1749-1803“ eine um-
fassende Sammlung von Briefen zum Teil berühmtester Freunde
Goethes publizierte, ergab sich das Bild einer von pastoraler
Zopfigkeit torturierten genialen Persönlichkeit, die mit zunehmen-
dem Alter von anspruchsvoller Ignoranz, frömmelndem Klatsch
und dummdreistem Besserwissen immer tiefer bis zu Verzicht,
Lähmung und Hoffnungslosigkeit in sich selbst zurückgetrieben
wurde. Man stellte deshalb dem Herausgeber auch die Gewissens-
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