Baer, Karl Ernst von: Über Entwicklungsgeschichte der Thiere. Bd. 1. Königsberg, 1828.Zu Seite 225. Darstellung des Fortschrittes der Entwickelung. Niedrigste Stufe der Ausbildung Die thieri- sche Frucht ist entwe der: ein Keimkorn (selbst Keim). oder ein Ei mit einem Keime. In die- sem tritt auf: ? strahlige Entwickelung. -- --? Thiere des peripherischen Typus. gewundene Entwickelung. -- -- Thiere mit massigem Typus. symmetrische Entwickelung. -- -- Thiere mit Längen-Typus. doppelt symmetrische Entwickelung. -- -- Wirbelthiere. Sie haben eine Wirbelsaite, Rückenplat- ten, Bauch- platten, Ner- venröhte, Kiemenspal- ten, und er- halten: Kie- men- fran- sen. Es bil- den sich: keine wah- ren Lun- gen; das Skelet verknöchert nicht -- Knorpelfische. das Skelet verknöchert -- Knochenfische. Lun- gen. -- Amphibien. Die Kiemen fransen: verharren. -- Sireniden. ver- harren nicht, bleiben äusser- lich -- Urodelen. werden um- schlossen -- Anuren. einen her- vor- wach- sen- den Harn sack keine Nabel- schnur, keine Flügel und Luftsäcke -- Reptilien. Flügel und Luftsäcke -- Vögel. eine Nabel- schnur, Säuge- thiere. die früh abfällt ? ohne Verbindung mit der Mutter -- Monotremen. nach kurzer Verbindung mit der Mutter -- Beutelthiere. die länger ver harrt. Der Dotter- sack: wächst lange fort; der Harn sack wächst: sehr wenig -- Nager. mittelmässig -- Insectenfresser. stark -- Fleischfressee. wächst wenig, der Harn- sack: wächst wenig. Nabelschnur sehr lang -- Affen, Mensch. wächst sehr lang. Frucht- kuchen: in einzel- nen Häuf- chen -- Wieder- käuer. ausge- breitet. Pachy- dermen. Cetaceen. Höchste Stufe der Entwickelung. Zu Seite 225. Darstellung des Fortschrittes der Entwickelung. Niedrigste Stufe der Ausbildung Die thieri- sche Frucht ist entwe der: ein Keimkorn (selbst Keim). oder ein Ei mit einem Keime. In die- sem tritt auf: ? strahlige Entwickelung. — —? Thiere des peripherischen Typus. gewundene Entwickelung. — — Thiere mit massigem Typus. symmetrische Entwickelung. — — Thiere mit Längen-Typus. doppelt symmetrische Entwickelung. — — Wirbelthiere. Sie haben eine Wirbelsaite, Rückenplat- ten, Bauch- platten, Ner- venröhte, Kiemenspal- ten, und er- halten: Kie- men- fran- sen. Es bil- den sich: keine wah- ren Lun- gen; das Skelet verknöchert nicht — Knorpelfische. das Skelet verknöchert — Knochenfische. Lun- gen. — Amphibien. Die Kiemen fransen: verharren. — Sireniden. ver- harren nicht, bleiben äuſser- lich — Urodelen. werden um- schlossen — Anuren. einen her- vor- wach- sen- den Harn sack keine Nabel- schnur, keine Flügel und Luftsäcke — Reptilien. Flügel und Luftsäcke — Vögel. eine Nabel- schnur, Säuge- thiere. die früh abfällt ? ohne Verbindung mit der Mutter — Monotremen. nach kurzer Verbindung mit der Mutter — Beutelthiere. die länger ver harrt. Der Dotter- sack: wächst lange fort; der Harn sack wächst: sehr wenig — Nager. mittelmäſsig — Insectenfresser. stark — Fleischfressee. wächst wenig, der Harn- sack: wächst wenig. Nabelschnur sehr lang — Affen, Mensch. wächst sehr lang. Frucht- kuchen: in einzel- nen Häuf- chen — Wieder- käuer. ausge- breitet. Pachy- dermen. Cetaceen. 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Zu Seite 225.
Darstellung des Fortschrittes der Entwickelung.
Niedrigste Stufe der Ausbildung
Die
thieri-
sche
Frucht
ist
entwe
der: ein Keimkorn
(selbst Keim).
oder
ein Ei
mit
einem
Keime.
In die-
sem
tritt
auf: ? strahlige
Entwickelung. — —? Thiere des peripherischen Typus.
gewundene
Entwickelung. — — Thiere mit massigem Typus.
symmetrische
Entwickelung. — — Thiere mit Längen-Typus.
doppelt
symmetrische
Entwickelung. — — Wirbelthiere.
Sie haben eine
Wirbelsaite,
Rückenplat-
ten, Bauch-
platten, Ner-
venröhte,
Kiemenspal-
ten, und er-
halten: Kie-
men-
fran-
sen.
Es bil-
den
sich: keine
wah-
ren
Lun-
gen; das Skelet
verknöchert
nicht — Knorpelfische.
das Skelet
verknöchert — Knochenfische.
Lun-
gen. — Amphibien.
Die Kiemen
fransen: verharren. — Sireniden.
ver-
harren
nicht, bleiben äuſser-
lich —
Urodelen.
werden um-
schlossen —
Anuren.
einen
her-
vor-
wach-
sen-
den
Harn
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Nabel-
schnur, keine Flügel und Luftsäcke —
Reptilien.
Flügel und Luftsäcke — Vögel.
eine
Nabel-
schnur,
Säuge-
thiere. die
früh
abfällt ? ohne Verbindung mit der
Mutter — Monotremen.
nach kurzer Verbindung mit
der Mutter — Beutelthiere.
die
länger
ver
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Der
Dotter-
sack: wächst
lange
fort;
der
Harn
sack
wächst: sehr wenig —
Nager.
mittelmäſsig —
Insectenfresser.
stark —
Fleischfressee.
wächst
wenig,
der
Harn-
sack: wächst wenig.
Nabelschnur sehr
lang — Affen,
Mensch.
wächst
sehr
lang.
Frucht-
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nen Häuf-
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Pachy-
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Cetaceen.
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Zitationshilfe: | Baer, Karl Ernst von: Über Entwicklungsgeschichte der Thiere. Bd. 1. Königsberg, 1828, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baer_thiere_1828/259>, abgerufen am 21.07.2024. |