Bachstrom, Johann Friedrich: Die Kunst zu Schwimmen. Berlin, 1742.Man wird daraus leicht wahrnehmen, daß der Dies wäre nun die Art, nach welcher der Kü- fache
Man wird daraus leicht wahrnehmen, daß der Dies waͤre nun die Art, nach welcher der Kuͤ- fache
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0062" n="58[56]"/> Man wird daraus leicht wahrnehmen, daß der<lb/> Kuͤraß auf der Bruſt zertheilet, und mit Baͤndern<lb/> oder Knoͤpfen <hi rendition="#aq">A. B. C.</hi> zugemacht iſt. Selbiger iſt<lb/> an die Bein-Kleider befeſtiget, als worinnen man<lb/> die Zipfel des Leinwands, woraus der Kuͤraß ge-<lb/> macht iſt, hineinſteckt. Die Bein-Kleider gehen<lb/> bis zu unterſt der Fuͤſſe, damit der Kuͤraß ſich nicht<lb/> nach dem Kopfe zu in die Hoͤhe hebe, und dem<lb/> Schwimmer unter den Achſeln zu beſchwerlich<lb/> falle.</p><lb/> <p>Dies waͤre nun die Art, nach welcher der Kuͤ-<lb/> raß fuͤr See-Leute und Soldaten zu verfertigen iſt.<lb/> Wenn man aber auf einem kleinen Schiffe eine kur-<lb/> ze Ueberfahrt antreten will, da man den Kuͤraß nur<lb/> nimmt, der Gefahr vorzukommen, hat man keine<lb/> Bein- Kleider noͤthig, ſondern legt denſelben nur<lb/> auf ſein ordentliches Kleid an. Jnzwiſchen iſt<lb/> wohl anzumerken, daß der untere Theil des Kuͤraſ-<lb/> ſes bis zum Buchſtabe <hi rendition="#aq">A.</hi> nur von einem einfachen<lb/> Stuͤcke Korkholz ſeyn darf. Von da aber bis zum<lb/> Buchſtab <hi rendition="#aq">C.</hi> muß die Rinde 3. fach ſeyn, und da-<lb/> bey iſt nicht zu vergeſſen, daß man ſie gedoppelt auf<lb/> die Schultern lege. Es iſt nemlich uͤberhaupt an-<lb/> zumerken, daß der groͤſte Theil, Korkholz, nach dem<lb/> Kopfe zu, und zwar ſo hoch, als es moͤglich iſt, <hi rendition="#aq">ap-<lb/> plicir</hi>et werde, damit man nicht umfalle, und das<lb/> Gleich-Gewicht verliere, welches ſich begeben<lb/> wuͤrde, wenn man das Korkholz gar zu niedrig auf<lb/> dem Bauche angelegt haͤtte. Alles dieſes iſt von<lb/> einem See-Mann zuverſtehn. Was einen Sol-<lb/> daten betrift, ſo braucht man uͤberall nur eine zwei-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">fache</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [58[56]/0062]
Man wird daraus leicht wahrnehmen, daß der
Kuͤraß auf der Bruſt zertheilet, und mit Baͤndern
oder Knoͤpfen A. B. C. zugemacht iſt. Selbiger iſt
an die Bein-Kleider befeſtiget, als worinnen man
die Zipfel des Leinwands, woraus der Kuͤraß ge-
macht iſt, hineinſteckt. Die Bein-Kleider gehen
bis zu unterſt der Fuͤſſe, damit der Kuͤraß ſich nicht
nach dem Kopfe zu in die Hoͤhe hebe, und dem
Schwimmer unter den Achſeln zu beſchwerlich
falle.
Dies waͤre nun die Art, nach welcher der Kuͤ-
raß fuͤr See-Leute und Soldaten zu verfertigen iſt.
Wenn man aber auf einem kleinen Schiffe eine kur-
ze Ueberfahrt antreten will, da man den Kuͤraß nur
nimmt, der Gefahr vorzukommen, hat man keine
Bein- Kleider noͤthig, ſondern legt denſelben nur
auf ſein ordentliches Kleid an. Jnzwiſchen iſt
wohl anzumerken, daß der untere Theil des Kuͤraſ-
ſes bis zum Buchſtabe A. nur von einem einfachen
Stuͤcke Korkholz ſeyn darf. Von da aber bis zum
Buchſtab C. muß die Rinde 3. fach ſeyn, und da-
bey iſt nicht zu vergeſſen, daß man ſie gedoppelt auf
die Schultern lege. Es iſt nemlich uͤberhaupt an-
zumerken, daß der groͤſte Theil, Korkholz, nach dem
Kopfe zu, und zwar ſo hoch, als es moͤglich iſt, ap-
pliciret werde, damit man nicht umfalle, und das
Gleich-Gewicht verliere, welches ſich begeben
wuͤrde, wenn man das Korkholz gar zu niedrig auf
dem Bauche angelegt haͤtte. Alles dieſes iſt von
einem See-Mann zuverſtehn. Was einen Sol-
daten betrift, ſo braucht man uͤberall nur eine zwei-
fache
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