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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862.

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gebrauchten Winkel- und Quadratschrift gilt. Auch Klüber 1),
erwähnt ihrer nach Vigenere und nach diesem mag das bei Ta-
bourot unklar und typographisch schlecht und incorrect dargestellte
System zur Vergleichung mit der ursprünglichen kabbalistischen
Kammerschrift hier eine Stelle finden.

Man ziehe vier Linien, je zwei parallel, sodaß sie sich wech-
selseitig rechtwinkelig durchschneiden und in der Mitte ein Quadrat
bilden. Jn jede Section setze man zwei oder drei Buchstaben, so-
daß alle Buchstaben des Alphabets in die neun Sectionen vertheilt
sind. Den ersten Buchstaben jeder Section lasse man einfach stehen,
dem zweiten gebe man einen Punkt, dem dritten zwei Punkte. 2)
So wäre der Schlüssel z. B. folgender:

a b. c:d e.f g. h:
i l. m:n o.p q. r:
s t.u x.y z.

Hier bildet jede Buchstabensection das bestimmte und beson-
dere Fragment eines Vierecks. Steht die Figur ohne Punkt innen,
so ist der erste Buchstabe angezeigt; der einfache Punkt bedeutet
den zweiten, der doppelte Punkt (Kolon) den dritten Buchstaben
der Figur. Danach werden die oben erwähnten Beispiele hier von
links zu rechts so geschrieben:

Luebec: [irrelevantes Material - Zeichen fehlt]
Hamburg: [irrelevantes Material - Zeichen fehlt]
Leipzig: [irrelevantes Material - Zeichen fehlt]
1) "Kryptographik. Lehrbuch der Geheimschreibekunst (Chiffrir- und De-
chiffrirkunst) in Staats- und Privatgeschäften" (Tübingen 1809), S. 260.
2) Es versteht sich, daß man die Buchstaben auch anders vertheilen und
nach einer durchaus willkürlichen Ordnung in die Sectionen setzen kann. Das
Alphabet im obigen Schlüssel ist französisch, daher fehlt das k und w und das
v wird durch u ergänzt.

gebrauchten Winkel- und Quadratſchrift gilt. Auch Klüber 1),
erwähnt ihrer nach Vigenère und nach dieſem mag das bei Ta-
bourot unklar und typographiſch ſchlecht und incorrect dargeſtellte
Syſtem zur Vergleichung mit der urſprünglichen kabbaliſtiſchen
Kammerſchrift hier eine Stelle finden.

Man ziehe vier Linien, je zwei parallel, ſodaß ſie ſich wech-
ſelſeitig rechtwinkelig durchſchneiden und in der Mitte ein Quadrat
bilden. Jn jede Section ſetze man zwei oder drei Buchſtaben, ſo-
daß alle Buchſtaben des Alphabets in die neun Sectionen vertheilt
ſind. Den erſten Buchſtaben jeder Section laſſe man einfach ſtehen,
dem zweiten gebe man einen Punkt, dem dritten zwei Punkte. 2)
So wäre der Schlüſſel z. B. folgender:

a b. c:d e.f g. h:
i l. m:n o.p q. r:
s t.u x.y z.

Hier bildet jede Buchſtabenſection das beſtimmte und beſon-
dere Fragment eines Vierecks. Steht die Figur ohne Punkt innen,
ſo iſt der erſte Buchſtabe angezeigt; der einfache Punkt bedeutet
den zweiten, der doppelte Punkt (Kolon) den dritten Buchſtaben
der Figur. Danach werden die oben erwähnten Beiſpiele hier von
links zu rechts ſo geſchrieben:

Luebec: [irrelevantes Material – Zeichen fehlt]
Hamburg: [irrelevantes Material – Zeichen fehlt]
Leipzig: [irrelevantes Material – Zeichen fehlt]
1) „Kryptographik. Lehrbuch der Geheimſchreibekunſt (Chiffrir- und De-
chiffrirkunſt) in Staats- und Privatgeſchäften“ (Tübingen 1809), S. 260.
2) Es verſteht ſich, daß man die Buchſtaben auch anders vertheilen und
nach einer durchaus willkürlichen Ordnung in die Sectionen ſetzen kann. Das
Alphabet im obigen Schlüſſel iſt franzöſiſch, daher fehlt das k und w und das
v wird durch u ergänzt.
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[11/0023] gebrauchten Winkel- und Quadratſchrift gilt. Auch Klüber 1), erwähnt ihrer nach Vigenère und nach dieſem mag das bei Ta- bourot unklar und typographiſch ſchlecht und incorrect dargeſtellte Syſtem zur Vergleichung mit der urſprünglichen kabbaliſtiſchen Kammerſchrift hier eine Stelle finden. Man ziehe vier Linien, je zwei parallel, ſodaß ſie ſich wech- ſelſeitig rechtwinkelig durchſchneiden und in der Mitte ein Quadrat bilden. Jn jede Section ſetze man zwei oder drei Buchſtaben, ſo- daß alle Buchſtaben des Alphabets in die neun Sectionen vertheilt ſind. Den erſten Buchſtaben jeder Section laſſe man einfach ſtehen, dem zweiten gebe man einen Punkt, dem dritten zwei Punkte. 2) So wäre der Schlüſſel z. B. folgender: a b. c: d e. f g. h: i l. m: n o. p q. r: s t. u x. y z. Hier bildet jede Buchſtabenſection das beſtimmte und beſon- dere Fragment eines Vierecks. Steht die Figur ohne Punkt innen, ſo iſt der erſte Buchſtabe angezeigt; der einfache Punkt bedeutet den zweiten, der doppelte Punkt (Kolon) den dritten Buchſtaben der Figur. Danach werden die oben erwähnten Beiſpiele hier von links zu rechts ſo geſchrieben: Luebec: _ Hamburg: _ Leipzig: _ 1) „Kryptographik. Lehrbuch der Geheimſchreibekunſt (Chiffrir- und De- chiffrirkunſt) in Staats- und Privatgeſchäften“ (Tübingen 1809), S. 260. 2) Es verſteht ſich, daß man die Buchſtaben auch anders vertheilen und nach einer durchaus willkürlichen Ordnung in die Sectionen ſetzen kann. Das Alphabet im obigen Schlüſſel iſt franzöſiſch, daher fehlt das k und w und das v wird durch u ergänzt.

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/23>, abgerufen am 24.11.2024.