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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862.

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Tchilles -- Abends im Dunkeln, vor Aufgang des Mondes.

Dofes -- fest sein, in Arrest sein.

Verschüttet -- in Arrest befindlich, gefangen genommen.

Treiffe -- verdächtige Sachen bei sich haben.

Treiffe verschüttet -- bei dem, wie er gefangen genom-
men worden, sich verdächtige Sachen gefunden haben.

Treiffe Sohre -- gestohlene Sachen.

Poter -- frei sein, seine Freiheit wieder haben.

Schliechnen -- bekennen, verrathen, Geheimnisse aussagen.

Schliechner -- ein Verräther, der bekannt hat. Jst das
größte Schimpfwort bei den Dieben.

Pfeiffen -- bekennen.

Gohle -- der Strafkarren, Karrenschieber-Strafe.

Palm### ein Soldat.

Jschmechone###

Palpohf -- ein Herr.

Meschores -- ein Knecht.

Besug -- die Oeffnung, in specie die Oeffnung, welche die
Diebe in das Behältniß, welches bestohlen werden soll, gemacht
haben, wenn sie Thüren oder Fensterladen beim Stehlen schon er-
brochen haben.

Zink -- ein Diebszeichen, durch Pfeiffen u. s. w.

Zinken stechen -- ein Diebszeichen von sich geben.

Schemire -- Schildwacht, Posten.

Schule -- die ganze Sammlung von Dietrichen und Diebs-
schlüsseln, vom kleinsten bis zum größten.

Münge### Geld.

Messumme###

Horn###

Gefleim -- mehrere Louisd'or zusammen.

Käsef -- Silber.

Johschen -- schlafen.

Roinen -- sehen.

Linsen -- horchen.

Jsch oder Jscho -- eine Frau.

Tchilles — Abends im Dunkeln, vor Aufgang des Mondes.

Dofes — feſt ſein, in Arreſt ſein.

Verſchüttet — in Arreſt befindlich, gefangen genommen.

Treiffe — verdächtige Sachen bei ſich haben.

Treiffe verſchüttet — bei dem, wie er gefangen genom-
men worden, ſich verdächtige Sachen gefunden haben.

Treiffe Sohre — geſtohlene Sachen.

Poter — frei ſein, ſeine Freiheit wieder haben.

Schliechnen — bekennen, verrathen, Geheimniſſe ausſagen.

Schliechner — ein Verräther, der bekannt hat. Jſt das
größte Schimpfwort bei den Dieben.

Pfeiffen — bekennen.

Gohle — der Strafkarren, Karrenſchieber-Strafe.

Palm### ein Soldat.

Jſchmechone###

Palpohf — ein Herr.

Meſchores — ein Knecht.

Beſug — die Oeffnung, in specie die Oeffnung, welche die
Diebe in das Behältniß, welches beſtohlen werden ſoll, gemacht
haben, wenn ſie Thüren oder Fenſterladen beim Stehlen ſchon er-
brochen haben.

Zink — ein Diebszeichen, durch Pfeiffen u. ſ. w.

Zinken ſtechen — ein Diebszeichen von ſich geben.

Schemire — Schildwacht, Poſten.

Schule — die ganze Sammlung von Dietrichen und Diebs-
ſchlüſſeln, vom kleinſten bis zum größten.

Münge### Geld.

Meſſumme###

Horn###

Gefleim — mehrere Louisd’or zuſammen.

Käſef — Silber.

Johſchen — ſchlafen.

Roinen — ſehen.

Linſen — horchen.

Jſch oder Jſcho — eine Frau.

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[189/0201] Tchilles — Abends im Dunkeln, vor Aufgang des Mondes. Dofes — feſt ſein, in Arreſt ſein. Verſchüttet — in Arreſt befindlich, gefangen genommen. Treiffe — verdächtige Sachen bei ſich haben. Treiffe verſchüttet — bei dem, wie er gefangen genom- men worden, ſich verdächtige Sachen gefunden haben. Treiffe Sohre — geſtohlene Sachen. Poter — frei ſein, ſeine Freiheit wieder haben. Schliechnen — bekennen, verrathen, Geheimniſſe ausſagen. Schliechner — ein Verräther, der bekannt hat. Jſt das größte Schimpfwort bei den Dieben. Pfeiffen — bekennen. Gohle — der Strafkarren, Karrenſchieber-Strafe. Palm### ein Soldat. Jſchmechone### Palpohf — ein Herr. Meſchores — ein Knecht. Beſug — die Oeffnung, in specie die Oeffnung, welche die Diebe in das Behältniß, welches beſtohlen werden ſoll, gemacht haben, wenn ſie Thüren oder Fenſterladen beim Stehlen ſchon er- brochen haben. Zink — ein Diebszeichen, durch Pfeiffen u. ſ. w. Zinken ſtechen — ein Diebszeichen von ſich geben. Schemire — Schildwacht, Poſten. Schule — die ganze Sammlung von Dietrichen und Diebs- ſchlüſſeln, vom kleinſten bis zum größten. Münge### Geld. Meſſumme### Horn### Gefleim — mehrere Louisd’or zuſammen. Käſef — Silber. Johſchen — ſchlafen. Roinen — ſehen. Linſen — horchen. Jſch oder Jſcho — eine Frau.

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/201>, abgerufen am 25.11.2024.