Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858.Jtem hantdwelen dat de prester de hende dar an droge to ver- Von Kemmeserern H Dat vi capitel is van Kammeserern, dat sint bedler idem Jtem se heschen flas to einem rocheln einer gliden to einer Von Vagerern H Dat vij capitel is van vagerern, dat sint bedler oder Jtem hantdwelen dat de preſter de hende dar an droge to ver- Von Kemmeſerern H Dat vi capitel is van Kammeſerern, dat ſint bedler idem Jtem ſe heſchen flas to einem rocheln einer gliden to einer Von Vagerern H Dat vij capitel is van vagerern, dat ſint bedler oder <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0205" n="189"/> Jtem hantdwelen dat de preſter de hende dar an droge to ver-<lb/> kimern. Jtem dat ſint ock debiſſer de kerken bedlers dar ein brief<lb/> vnd ſegel heft vn an ene to brokene difftel breget, oder an ein<lb/> nige kerck to bowen, ſie ſamlen an ein gotshuß dat licht nich fer<lb/> vnder der neſen geheten maulbrun, Concluſio, duſſen debiſſern<lb/> gif allen nicht wann ſe legen vnd bedregen deck, Ann ein kerck<lb/> die in ij oder iij mylen vmme deck licht wann dar frome lude<lb/> komen vnd eſchen, den ſchal men geuen to der nottruſt wat men<lb/> wil oder mach</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Von Kemmeſerern</hi> </hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#fr">H</hi> Dat vi capitel is van Kammeſerern, dat ſint bedler idem<lb/> ioge ſcholares iunge ſtudenten, de vader vnd moder nicht volgen<lb/> vnd ören meſtern nicht gehorſam wolden ſyn, vnd apoſtateren<lb/> vnd komen hinder böß geſelſchap de ock gelert ſint in der wander-<lb/> ſchaft, de helpen ön dat ör verionen verſencken vnd verkumern<lb/> verſchöchern. vnd wann ſe nit mer hebben leren ſe bedlen oder<lb/> kammeſiern vnd de houtzen beſeflen vnd kammeſiern alſo Jtem ſe<lb/> komen van Rome, wt der ſonenboß, vnd wollen prieſter werden<lb/> am dolmar. Jtem ein is accolitus, de ander epiſtoler de drit<lb/> ewangelier, de verde en galge, vnd hebben nemant dann frome<lb/> lude de öm helpen mit örem almiſſen, went ſyn frende ſin ön af-<lb/> gangen van dots nöden.</p><lb/> <p>Jtem ſe heſchen flas to einem rocheln einer gliden to einer<lb/> hampſtuden. Jtem gelt dat ſie to einer andern fronfaſten furbet<lb/> gewyget mögen werden in einer ſonneboß, vnd wat ſe ouerkomen<lb/> vnd erbetlen dat verionen ſe verſchöcherns vn verbölens. Jtem<lb/> ſe ſcheren kronen vnn ſin nicht geordinert vnn hebben ock nein<lb/> format wo wal ſe ſpreken ſe hebbent, vnn is ein löß falſche<lb/> rot, Concluſio, duſſe kammiſerern gif nicht dann ſo men ön<lb/> min gifft ſo ſe bet geraden, vnn eer dar van laten, ſe hebben,<lb/> ock loſe formaten.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Von Vagerern</hi> </hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#fr">H</hi> Dat vij capitel is van vagerern, dat ſint bedler oder<lb/> auenturer de de gelen garn an dragen vnd wt frow Venus berch<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [189/0205]
Jtem hantdwelen dat de preſter de hende dar an droge to ver-
kimern. Jtem dat ſint ock debiſſer de kerken bedlers dar ein brief
vnd ſegel heft vn an ene to brokene difftel breget, oder an ein
nige kerck to bowen, ſie ſamlen an ein gotshuß dat licht nich fer
vnder der neſen geheten maulbrun, Concluſio, duſſen debiſſern
gif allen nicht wann ſe legen vnd bedregen deck, Ann ein kerck
die in ij oder iij mylen vmme deck licht wann dar frome lude
komen vnd eſchen, den ſchal men geuen to der nottruſt wat men
wil oder mach
Von Kemmeſerern
H Dat vi capitel is van Kammeſerern, dat ſint bedler idem
ioge ſcholares iunge ſtudenten, de vader vnd moder nicht volgen
vnd ören meſtern nicht gehorſam wolden ſyn, vnd apoſtateren
vnd komen hinder böß geſelſchap de ock gelert ſint in der wander-
ſchaft, de helpen ön dat ör verionen verſencken vnd verkumern
verſchöchern. vnd wann ſe nit mer hebben leren ſe bedlen oder
kammeſiern vnd de houtzen beſeflen vnd kammeſiern alſo Jtem ſe
komen van Rome, wt der ſonenboß, vnd wollen prieſter werden
am dolmar. Jtem ein is accolitus, de ander epiſtoler de drit
ewangelier, de verde en galge, vnd hebben nemant dann frome
lude de öm helpen mit örem almiſſen, went ſyn frende ſin ön af-
gangen van dots nöden.
Jtem ſe heſchen flas to einem rocheln einer gliden to einer
hampſtuden. Jtem gelt dat ſie to einer andern fronfaſten furbet
gewyget mögen werden in einer ſonneboß, vnd wat ſe ouerkomen
vnd erbetlen dat verionen ſe verſchöcherns vn verbölens. Jtem
ſe ſcheren kronen vnn ſin nicht geordinert vnn hebben ock nein
format wo wal ſe ſpreken ſe hebbent, vnn is ein löß falſche
rot, Concluſio, duſſe kammiſerern gif nicht dann ſo men ön
min gifft ſo ſe bet geraden, vnn eer dar van laten, ſe hebben,
ock loſe formaten.
Von Vagerern
H Dat vij capitel is van vagerern, dat ſint bedler oder
auenturer de de gelen garn an dragen vnd wt frow Venus berch
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |