Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858.obs helffen wolte, das man klug würde, vnd sich für yhm ein "Aber die glose vnd rechter verstand, dazu die trewe warnung 8. "Von der falschen Bet/ ler büeberey, Mit Vor- 9. "Von der falschen bet/ ler büeberey, Mit einer Vor- obs helffen wolte, das man klug würde, vnd ſich für yhm ein „Aber die gloſe vnd rechter verſtand, dazu die trewe warnung 8. „Von der falſchen Bet/ ler büeberey, Mit Vor- 9. „Von der falſchē bet/ ler büeberey, Mit einer Vor- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0167" n="151"/> obs helffen wolte, das man klug würde, vnd ſich für yhm ein<lb/> mal furſehen wolte. Es iſt freilich ſolch rottwelſche ſprache von<lb/> den Juden komen, denn viel Ebreiſcher wort drynnen ſind, wie<lb/> denn wol mercken werden, die ſich auff Ebreiſch verſtehen.</p><lb/> <p>„Aber die gloſe vnd rechter verſtand, dazu die trewe warnung<lb/> dieſes büchlins iſt freylich dieſe, das Furſten, Herrn, Rethe ynn<lb/> Stedten, vnd yderman ſolle klug ſein, vnd auff die betler ſehen,<lb/> vnd wiſſen, das, wo man nicht wil hausarmen vnd dürfftigen<lb/> nachbarn geben vnd helffen, wie Gott gepotten hat, das man<lb/> dafur aus des teuffels anreitzunge, durch Gottes rechts vrteil,<lb/> gebe ſolchen verlauffenen, verzweiffelten buben zehen mal ſo viel,<lb/> gleich wie wir bisher an die Stifft, klöſter, kirchen, kapellen, bettel<lb/> mönchen auch haben gethan, da wir die rechten armen verlieſſen.<lb/> Darumb ſolt billich eine igliche Stad vnd dorff yhr eigen armen<lb/> wiſſen vnd kennen, als ym regiſter verfaſſet, das ſie yhn helffen<lb/> möchten, Was aber auslendiſche odder frembde betler weren,<lb/> nicht on brieffe odder zeugnis leyden. Denn es geſchicht allzu<lb/> groſſe buberey darvnter, wie dis büchlin meldet. Vnd wo ein<lb/> igliche ſtad yhrer armen alſo wahrnehme, were ſolcher buberey<lb/> balde geſteuret vnd gewehret. Jch bin ſelbs dieſe iar her alſo<lb/> beſchiſſen vnd verſucht von ſolchen landſtreichern vnd zungen-<lb/> dreſſchern, mehr denn ich bekennen wil. Darumb ſey gewarnet<lb/> wer gewarnet ſein will, vnd thue ſeinem nehiſten gutes, nach<lb/> Chriſtlicher liebe art vnd gepot. Das helff vns Gott. Amen.“</p><lb/> <p>8. „<hi rendition="#g">Von der falſchen Bet/ ler büeberey,</hi> Mit Vor-<lb/> rede/ Martini Luther. Vnd hinden an ein Rotwelſch/ Vocabu-<lb/> larius, darauß man die wort/ ter, ſo in dyſem büchlein ge/ braucht,<lb/> verſtehen kan./ Wittemberg/ <hi rendition="#aq">M M (sic) XXVIII.</hi>“ Zwölf Quart-<lb/> blätter. Ohne Angabe des Druckers. Befindet ſich in der königl.<lb/> Bibliothek zu München, Nr. 3779, und in der großherzogl. Bi-<lb/> bliothek zu Weimar, Nr. 16.</p><lb/> <p>9. „<hi rendition="#g">Von der falſchē bet/ ler büeberey,</hi> Mit einer Vor-<lb/> rede./ Martini Luther./ Vnd hindē an ein Rotwelſch Vocabu-<lb/> la/ rius, darauß man die worter ſo in diſem buchlein/ gebraucht,<lb/> verſteen kan./ Wittemberg 1529.“ Zwölf Quartblätter. Mit<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [151/0167]
obs helffen wolte, das man klug würde, vnd ſich für yhm ein
mal furſehen wolte. Es iſt freilich ſolch rottwelſche ſprache von
den Juden komen, denn viel Ebreiſcher wort drynnen ſind, wie
denn wol mercken werden, die ſich auff Ebreiſch verſtehen.
„Aber die gloſe vnd rechter verſtand, dazu die trewe warnung
dieſes büchlins iſt freylich dieſe, das Furſten, Herrn, Rethe ynn
Stedten, vnd yderman ſolle klug ſein, vnd auff die betler ſehen,
vnd wiſſen, das, wo man nicht wil hausarmen vnd dürfftigen
nachbarn geben vnd helffen, wie Gott gepotten hat, das man
dafur aus des teuffels anreitzunge, durch Gottes rechts vrteil,
gebe ſolchen verlauffenen, verzweiffelten buben zehen mal ſo viel,
gleich wie wir bisher an die Stifft, klöſter, kirchen, kapellen, bettel
mönchen auch haben gethan, da wir die rechten armen verlieſſen.
Darumb ſolt billich eine igliche Stad vnd dorff yhr eigen armen
wiſſen vnd kennen, als ym regiſter verfaſſet, das ſie yhn helffen
möchten, Was aber auslendiſche odder frembde betler weren,
nicht on brieffe odder zeugnis leyden. Denn es geſchicht allzu
groſſe buberey darvnter, wie dis büchlin meldet. Vnd wo ein
igliche ſtad yhrer armen alſo wahrnehme, were ſolcher buberey
balde geſteuret vnd gewehret. Jch bin ſelbs dieſe iar her alſo
beſchiſſen vnd verſucht von ſolchen landſtreichern vnd zungen-
dreſſchern, mehr denn ich bekennen wil. Darumb ſey gewarnet
wer gewarnet ſein will, vnd thue ſeinem nehiſten gutes, nach
Chriſtlicher liebe art vnd gepot. Das helff vns Gott. Amen.“
8. „Von der falſchen Bet/ ler büeberey, Mit Vor-
rede/ Martini Luther. Vnd hinden an ein Rotwelſch/ Vocabu-
larius, darauß man die wort/ ter, ſo in dyſem büchlein ge/ braucht,
verſtehen kan./ Wittemberg/ M M (sic) XXVIII.“ Zwölf Quart-
blätter. Ohne Angabe des Druckers. Befindet ſich in der königl.
Bibliothek zu München, Nr. 3779, und in der großherzogl. Bi-
bliothek zu Weimar, Nr. 16.
9. „Von der falſchē bet/ ler büeberey, Mit einer Vor-
rede./ Martini Luther./ Vnd hindē an ein Rotwelſch Vocabu-
la/ rius, darauß man die worter ſo in diſem buchlein/ gebraucht,
verſteen kan./ Wittemberg 1529.“ Zwölf Quartblätter. Mit
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