Rudolf August <Braunschweig-Lüneburg, Herzog>, Anton Ulrich < Braunschweig-Lüneburg, Herzog>: Von Gottes Gnaden Wir Rudolph Augusts und Anthon Ulrich/ Gebrüdere/ Hertzoge zu Braunschweig und Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1698.mit Gewalt/ und durch rührung der Glocken oder sonst Röm.
mit Gewalt/ und durch ruͤhrung der Glocken oder ſonſt Roͤm.
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mit Gewalt/ und durch ruͤhrung der Glocken oder ſonſt
veranſtaltende Zuſammen-beruffung derer Gemeinen
und Nachbarn (als worin ein Ampt und Gericht dem
andern unverzuͤglich bey Vermeydung Unſerer hoͤch-
ſten Ungnade und ſchwerer Beſtraffung die huͤlffliche
Hand zubieten ſchuldig ſeyn ſoll) abzuhalten/ zuruͤck
getrieben und auß dem Lande verfolget auch ferner bey
verſpuͤrender Wiederſetzlichkeit zur gefaͤnglichen Hafft
gebracht/ und zu gehoͤriger Abſtraffung anhero ver-
wahrlich geliefert werden ſollen/ geſtalt Wir dann/
daferne ein oder der ander Unſerer Gerichts-Herren
und Beambte auff erhaltende Nachricht darinnen
ſaͤumig oder nachlaͤsſig ſich erzeigen ſolte/ derſelbe je-
desmahl in 50. Thlr. ingleichen Unſere uͤbrige Unter-
thanen und Angehoͤrige/ wann einer dieſer herum vagi-
renden Zigeuner Ankunfft ſeiner Obrigkeit ſo fort an-
zuzeigen unterlaſſen wuͤrde/ jeglichen ohne anſehung
der Perſon in 10. Rthlr. Straffe hiemit condemniret/
auch wieder den beharꝛlichen Ungehorſam Uns fernere
ſchaͤrffere Ahndung vorbehalten/ dahingegen aber je-
dermaͤnniglich/ ſo Einheimiſchen als in und durch Un-
ſere Lande reiſenden Frembden/ (jedoch daß allemahl
jeglichen Orts Obrigkeit hernach gehoͤrige Anzeige
davon geſchehe) hiemit erlaubet und verſtattet haben
wollen/ mehr ermeldete Zigeuner/ wo ſelbige betreten
werden moͤchten/ wie ſie bereits in obbeſagten des Heil.
Roͤm.
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