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Allgemeine Zeitung. Nr. 151. Augsburg, 30. Mai 1840.

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[125]

In Unterzeichnetem ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu kaufen:

Die Aristokratie in Amerika,
aus dem Tagebuch eines deutschen Edelmanns
herausgegeben von Francis J. Grund,
Verfasser der Amerikaner in ihren socialen, moralischen und politischen Beziehungen.

2 Thle. gr. 8. Preis 4 fl. 48 kr. oder 3 Rthlr.

Mit den Bildnissen des Generals Jackson und Präsidenten van Buren.

Diese Skizzen aus dem höhern socialen Leben der Amerikaner entwarf der Verfasser auf einer vor mehreren Jahren unternommenen Reise von Boston nach Washington, nachdem er bereits lange Zeit im Lande selbst zugebracht hatte. Ueber amerikanische Gesellschaft gibt es zwar bereits Werke die Menge; aber die aristokratische Tendenz derselben, ihre Talente, Mittel und Aussichten haben selbst die besten Schriftsteller nur oberflächlich und im Allgemeinen berührt. Gerade hierin aber liegt der größte Fehler ihrer Werke. Die Amerikaner, wie sie den Europäern oft und gerne zu verstehen geben, besitzen "ein schönes Stück Aristokratie" und im Allgemeinen einen sehr feinen Geschmack für gesellschaftliche Distinctionen, obgleich dieser Umstand dem größern Theil des europäischen Publicums fremd zu seyn scheint, der da noch immer glaubt, die Amerikaner seyen Wilde.

Der Verfasser dieser Skizzen hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese verborgenen Schönheiten ans Licht zu ziehen, und sein Adoptiv-Vaterland von dem Vorwurf der Gleichheit und der Barbarei zu reinigen, den die Tories aller Länder, besonders aber die Hochtories in England, ihm aufgebürdet haben. - Stuttgart und Tübingen, April 1840.

J. G. Cotta'scher Verlag.

[1678-80]

Hall, im k. würtemb. Jaxtkreis.

Verkauf eines Schlosses und Schloß-Guts.

Veranlaßt durch den jüngst erfolgten Tod meiner sel. Gattin habe ich mich entschlossen, meinen Wohnsitz zu ändern, und in Folge davon einen Theil meiner Realitäten zu veräußern.

Demgemäß biete ich auch mein
Schloß und Schloßgut Hornek
sammt Zugehörungen hiermit zum Kauf an.

Dieses Schloß, ehemals Residenz der Hoch- und Deutschmeister, liegt in dem gesegnetsten Theile des würtembergischen Unterlandes, auf einem Hügel über dem Städtchen Gundelsheim, Oberamts Neckarsulm.

An seinem Fuße zieht die von Heilbronn nach Heidelberg, Würzburg u. s. w. führende Hauptstraße vorbei, und ein üppiges Wiesenthal scheidet jene von dem schiffbaren Neckar, dessen linkes Ufer wieder von den herrlichsten Wiesen begränzt wird, über welche hinweg das Auge in dem Anblick eines sanft abgedachten, von Städten, Dörfern und Schlössern besäeten Gebirges, eine neue Weide findet.

Die Bauart des Schlosses huldigt dem neuern Geschmack; seine Solidität aber möchte man fast unübertrefflich nennen.

Es enthält nicht weniger als etliche 40 Zimmer und Cabinette, eine große Wagenremise, einen gewölbten Pferdestall und 3 große Keller.

Dabei fehlt es nicht an vielen gewölbten Gemächern, für Registraturen, Magazine und andere Zwecke tauglich.

Unter Dach sind große Speicher und von drei Treppen, welche in mehrerwähntem Schloß sind, ist eine massiv (s. g. Schneckentreppe).

In zwei Höfen befinden sich zwei fließende Brunnen und ein Thurm, welcher eine Thürmerwohnung, Glocken und eine vortreffliche Uhr hat - verleiht dem Ganzen vollends ein äußerst imposantes Aussehen.

Umgeben ist das fragliche Schloß von einem, theils zum Vergnügen, theils zum Nutzen angelegten Graben, und seine Zugehörungen sind:

1) ein großes Bierbrauereigebäude mit Wohnungen für die Arbeiter, mit einer - nach den neuesten Grundsätzen eingerichteten - Bierbrauerei und Branntweinbrennerei, wobei die gewölbten Gähr- und Wachskeller, der große Bierkeller und 2 große Gersten- und Malzböden kaum was zu wünschen übrig lassen.

Vorzüglich zur Bierfabrication geeignet ist das dabei befindliche Wasser, welches überall hin, wo man seiner bedarf, geleitet werden kann.

2) Gegenüber von diesem Gebäude wurde vor kurzer Zeit ein 450 Schuh langer Felsenkeller erbaut, zu welchem hinab eine - 94 Tritte zählende - Staffel führt.

3) Angebaut ist an diesen Keller eine gewölbte Stallung zu 18 Pferden, nebst Geschirr- und Futterkammer, auch Schlafgemach für die Dienerschaft.

4) In einem weitern neuerbauten Stall finden 30 Stücke Rindvieh Platz, und es enthält derselbe geräumige Futterböden.

5) Ein besonders stehendes Gebäude eignet sich zur Wohnung für einen etwaigen Verwalter und Domestiken.

Endlich aber umgibt

6) eine Fortsetzung des Schloßgrabens auch diese sämmtlichen Gebäude, und das Ganze ist durch Ein Portal schließbar.

An Grundstücken liegen theils unmittelbar um diese Gebäude herum, theils in deren Nähe, ungefähr 28 Morgen Baumgarten mit etwas Gehölz, 4 Morgen Hopfenland, 2 Morgen Weinberge und 7 Vrtl. Kleeacker, worunter der eigentliche, 4 Morgen große Schloßgarten sehr beachtenswerth ist.

Einsicht kann mit jedem Tage von diesen Objecten genommen werden; weitere Auskunft aber ertheile ich auf Verlangen nicht nur selbst, sondern auch durch das öffentliche Bureau des Hrn. Kammerrevisors Dibold in Stuttgart, so wie durch den Schloßgärtner Kroll auf dem Schlosse Hornek, indeß ich hier lediglich bemerke, daß ich nach Umständen auf eine Aufstreichs-Verhandlung verzichten und jedenfalls meine Bedingungen sehr billig stellen werde.

Hall, im k. würtemb. Jaxtkreise.

Kaufmann Eberhard Friedrich Sandel.

[1998]

In der Jos. Lindauer'schen Buchhandlung in München ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Dempp, Dr. K. W., Handbuch der theoretischen und praktischen Geometrie. Zunächst für Bau- und Werkmeister, Bauparliere und für Bauwerkleute eines jeden Baufaches überhaupt. Mit 9 erläuternden Figurentafeln. Gr. 8. Preis 1 Rthlr. od. 1 fl. 48 kr.

[126]

In der Unterzeichneten ist erschienen und an alle Buchhandlungen versandt worden:

Vorschule der Geometrie
von M. G. Wunderlich, Ephorus des Seminars in Schönthal.

Mit vier lithographirten Tafeln.

Gr. 8. Preis 1 fl. od. 16 gr.

Gegenwärtige Schrift enthält den vorbereitenden Cursus zur Geometrie. Es ist für denselben der praktisch heuristische Weg gewählt; aus den Anschauungen und Verzeichnungen werden die Begriffe und die wichtigsten elementarischen Sätze abgeleitet; wie bei der Sprache durch mehrfällige Uebung Richtigkeit und Fertigkeit zu erhalten gesucht wird, so wird auch hier durch vielfache Uebung an immer neuem, der Fassungskraft der Schüler angemessenem Stoff eine vertraute Bekanntschaft mit den abstrahirten Lehrsätzen, besonders mit denen über die Congruenz der Dreiecke, erzielt. In den ersten Aufgaben, wo es sich zunächst um Anleitung zur genauen Ausführung der am häufigsten vorkommenden Constructionen handelt, wird Einiges ohne weiteren Beweis aufgestellt, im Verfolge aber derselbe meist so einfach als möglich gegeben, oder kurz angedeutet, um allmählich an die Führung desselben zu gewöhnen. Die Aufgaben selbst sind so weit fortgeführt, daß sie zusammen ein Ganzes bilden, das der Anfänger leicht überschauen, und durch dessen Anwendung bei Gegenständen des gemeinen Lebens er sich von dem Nutzen des Gelernten überzeugen, und zur weitern Beschäftigung mit der Geometrie aufgemuntert finden kann.

Stuttgart und Tübingen.

J. G. Cotta'sche Buchhandlung.

[1984-85]

Verkauf.

Das zur fürstlich Primatischen Nachlassenschaft gehörige Gemälde von Chabord, Napoleon zu Pferd darstellend, 11´ hoch und 8´ breit, welches seit Jahren in dem königl. Schloß zu Aschaffenburg sich befand, ist dermal in den Localitäten des Städel'schen Kunstinstituts zu Frankfurt aufgestellt. Dieses besonders werthvolle Bild soll nach der Bestimmung der hohen Eigenthümer dem Verkaufe unterstellt werden.

Kauflustige wollen ihre Anerbietungen innerhalb
drei Monaten,
von heute an, in portofreien Briefen an mich gefälligst bekannt geben.

Aschaffenburg, den 15 Mai 1840.

Dr. Hartter, k. Advocat.

[1798-1800]

Verkauf einer Apotheke.

In einer der bedeutendsten Städte des Elsasses ist eine sehr gangbare und sich im besten Zustande befindende Apotheke sammt Haus zu verkaufen. Man wende sich deßfalls in portofreien Briefen an Hrn. Kellermann, Apotheker in Basel.

[125]

In Unterzeichnetem ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu kaufen:

Die Aristokratie in Amerika,
aus dem Tagebuch eines deutschen Edelmanns
herausgegeben von Francis J. Grund,
Verfasser der Amerikaner in ihren socialen, moralischen und politischen Beziehungen.

2 Thle. gr. 8. Preis 4 fl. 48 kr. oder 3 Rthlr.

Mit den Bildnissen des Generals Jackson und Präsidenten van Buren.

Diese Skizzen aus dem höhern socialen Leben der Amerikaner entwarf der Verfasser auf einer vor mehreren Jahren unternommenen Reise von Boston nach Washington, nachdem er bereits lange Zeit im Lande selbst zugebracht hatte. Ueber amerikanische Gesellschaft gibt es zwar bereits Werke die Menge; aber die aristokratische Tendenz derselben, ihre Talente, Mittel und Aussichten haben selbst die besten Schriftsteller nur oberflächlich und im Allgemeinen berührt. Gerade hierin aber liegt der größte Fehler ihrer Werke. Die Amerikaner, wie sie den Europäern oft und gerne zu verstehen geben, besitzen „ein schönes Stück Aristokratie“ und im Allgemeinen einen sehr feinen Geschmack für gesellschaftliche Distinctionen, obgleich dieser Umstand dem größern Theil des europäischen Publicums fremd zu seyn scheint, der da noch immer glaubt, die Amerikaner seyen Wilde.

Der Verfasser dieser Skizzen hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese verborgenen Schönheiten ans Licht zu ziehen, und sein Adoptiv-Vaterland von dem Vorwurf der Gleichheit und der Barbarei zu reinigen, den die Tories aller Länder, besonders aber die Hochtories in England, ihm aufgebürdet haben. – Stuttgart und Tübingen, April 1840.

J. G. Cotta'scher Verlag.

[1678-80]

Hall, im k. würtemb. Jaxtkreis.

Verkauf eines Schlosses und Schloß-Guts.

Veranlaßt durch den jüngst erfolgten Tod meiner sel. Gattin habe ich mich entschlossen, meinen Wohnsitz zu ändern, und in Folge davon einen Theil meiner Realitäten zu veräußern.

Demgemäß biete ich auch mein
Schloß und Schloßgut Hornek
sammt Zugehörungen hiermit zum Kauf an.

Dieses Schloß, ehemals Residenz der Hoch- und Deutschmeister, liegt in dem gesegnetsten Theile des würtembergischen Unterlandes, auf einem Hügel über dem Städtchen Gundelsheim, Oberamts Neckarsulm.

An seinem Fuße zieht die von Heilbronn nach Heidelberg, Würzburg u. s. w. führende Hauptstraße vorbei, und ein üppiges Wiesenthal scheidet jene von dem schiffbaren Neckar, dessen linkes Ufer wieder von den herrlichsten Wiesen begränzt wird, über welche hinweg das Auge in dem Anblick eines sanft abgedachten, von Städten, Dörfern und Schlössern besäeten Gebirges, eine neue Weide findet.

Die Bauart des Schlosses huldigt dem neuern Geschmack; seine Solidität aber möchte man fast unübertrefflich nennen.

Es enthält nicht weniger als etliche 40 Zimmer und Cabinette, eine große Wagenremise, einen gewölbten Pferdestall und 3 große Keller.

Dabei fehlt es nicht an vielen gewölbten Gemächern, für Registraturen, Magazine und andere Zwecke tauglich.

Unter Dach sind große Speicher und von drei Treppen, welche in mehrerwähntem Schloß sind, ist eine massiv (s. g. Schneckentreppe).

In zwei Höfen befinden sich zwei fließende Brunnen und ein Thurm, welcher eine Thürmerwohnung, Glocken und eine vortreffliche Uhr hat – verleiht dem Ganzen vollends ein äußerst imposantes Aussehen.

Umgeben ist das fragliche Schloß von einem, theils zum Vergnügen, theils zum Nutzen angelegten Graben, und seine Zugehörungen sind:

1) ein großes Bierbrauereigebäude mit Wohnungen für die Arbeiter, mit einer – nach den neuesten Grundsätzen eingerichteten – Bierbrauerei und Branntweinbrennerei, wobei die gewölbten Gähr- und Wachskeller, der große Bierkeller und 2 große Gersten- und Malzböden kaum was zu wünschen übrig lassen.

Vorzüglich zur Bierfabrication geeignet ist das dabei befindliche Wasser, welches überall hin, wo man seiner bedarf, geleitet werden kann.

2) Gegenüber von diesem Gebäude wurde vor kurzer Zeit ein 450 Schuh langer Felsenkeller erbaut, zu welchem hinab eine – 94 Tritte zählende – Staffel führt.

3) Angebaut ist an diesen Keller eine gewölbte Stallung zu 18 Pferden, nebst Geschirr- und Futterkammer, auch Schlafgemach für die Dienerschaft.

4) In einem weitern neuerbauten Stall finden 30 Stücke Rindvieh Platz, und es enthält derselbe geräumige Futterböden.

5) Ein besonders stehendes Gebäude eignet sich zur Wohnung für einen etwaigen Verwalter und Domestiken.

Endlich aber umgibt

6) eine Fortsetzung des Schloßgrabens auch diese sämmtlichen Gebäude, und das Ganze ist durch Ein Portal schließbar.

An Grundstücken liegen theils unmittelbar um diese Gebäude herum, theils in deren Nähe, ungefähr 28 Morgen Baumgarten mit etwas Gehölz, 4 Morgen Hopfenland, 2 Morgen Weinberge und 7 Vrtl. Kleeacker, worunter der eigentliche, 4 Morgen große Schloßgarten sehr beachtenswerth ist.

Einsicht kann mit jedem Tage von diesen Objecten genommen werden; weitere Auskunft aber ertheile ich auf Verlangen nicht nur selbst, sondern auch durch das öffentliche Bureau des Hrn. Kammerrevisors Dibold in Stuttgart, so wie durch den Schloßgärtner Kroll auf dem Schlosse Hornek, indeß ich hier lediglich bemerke, daß ich nach Umständen auf eine Aufstreichs-Verhandlung verzichten und jedenfalls meine Bedingungen sehr billig stellen werde.

Hall, im k. würtemb. Jaxtkreise.

Kaufmann Eberhard Friedrich Sandel.

[1998]

In der Jos. Lindauer'schen Buchhandlung in München ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Dempp, Dr. K. W., Handbuch der theoretischen und praktischen Geometrie. Zunächst für Bau- und Werkmeister, Bauparliere und für Bauwerkleute eines jeden Baufaches überhaupt. Mit 9 erläuternden Figurentafeln. Gr. 8. Preis 1 Rthlr. od. 1 fl. 48 kr.

[126]

In der Unterzeichneten ist erschienen und an alle Buchhandlungen versandt worden:

Vorschule der Geometrie
von M. G. Wunderlich, Ephorus des Seminars in Schönthal.

Mit vier lithographirten Tafeln.

Gr. 8. Preis 1 fl. od. 16 gr.

Gegenwärtige Schrift enthält den vorbereitenden Cursus zur Geometrie. Es ist für denselben der praktisch heuristische Weg gewählt; aus den Anschauungen und Verzeichnungen werden die Begriffe und die wichtigsten elementarischen Sätze abgeleitet; wie bei der Sprache durch mehrfällige Uebung Richtigkeit und Fertigkeit zu erhalten gesucht wird, so wird auch hier durch vielfache Uebung an immer neuem, der Fassungskraft der Schüler angemessenem Stoff eine vertraute Bekanntschaft mit den abstrahirten Lehrsätzen, besonders mit denen über die Congruenz der Dreiecke, erzielt. In den ersten Aufgaben, wo es sich zunächst um Anleitung zur genauen Ausführung der am häufigsten vorkommenden Constructionen handelt, wird Einiges ohne weiteren Beweis aufgestellt, im Verfolge aber derselbe meist so einfach als möglich gegeben, oder kurz angedeutet, um allmählich an die Führung desselben zu gewöhnen. Die Aufgaben selbst sind so weit fortgeführt, daß sie zusammen ein Ganzes bilden, das der Anfänger leicht überschauen, und durch dessen Anwendung bei Gegenständen des gemeinen Lebens er sich von dem Nutzen des Gelernten überzeugen, und zur weitern Beschäftigung mit der Geometrie aufgemuntert finden kann.

Stuttgart und Tübingen.

J. G. Cotta'sche Buchhandlung.

[1984-85]

Verkauf.

Das zur fürstlich Primatischen Nachlassenschaft gehörige Gemälde von Chabord, Napoleon zu Pferd darstellend, 11´ hoch und 8´ breit, welches seit Jahren in dem königl. Schloß zu Aschaffenburg sich befand, ist dermal in den Localitäten des Städel'schen Kunstinstituts zu Frankfurt aufgestellt. Dieses besonders werthvolle Bild soll nach der Bestimmung der hohen Eigenthümer dem Verkaufe unterstellt werden.

Kauflustige wollen ihre Anerbietungen innerhalb
drei Monaten,
von heute an, in portofreien Briefen an mich gefälligst bekannt geben.

Aschaffenburg, den 15 Mai 1840.

Dr. Hartter, k. Advocat.

[1798-1800]

Verkauf einer Apotheke.

In einer der bedeutendsten Städte des Elsasses ist eine sehr gangbare und sich im besten Zustande befindende Apotheke sammt Haus zu verkaufen. Man wende sich deßfalls in portofreien Briefen an Hrn. Kellermann, Apotheker in Basel.

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Die Amerikaner, wie sie den Europäern oft und gerne zu verstehen geben, besitzen „ein schönes Stück Aristokratie“ und im Allgemeinen einen sehr feinen Geschmack für gesellschaftliche Distinctionen, obgleich dieser Umstand dem größern Theil des europäischen Publicums fremd zu seyn scheint, der da noch immer glaubt, die Amerikaner seyen Wilde. Der Verfasser dieser Skizzen hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese verborgenen Schönheiten ans Licht zu ziehen, und sein Adoptiv-Vaterland von dem Vorwurf der Gleichheit und der Barbarei zu reinigen, den die Tories aller Länder, besonders aber die Hochtories in England, ihm aufgebürdet haben. – Stuttgart und Tübingen, April 1840. J. G. Cotta'scher Verlag. [1678-80] Hall, im k. würtemb. Jaxtkreis. Verkauf eines Schlosses und Schloß-Guts. Veranlaßt durch den jüngst erfolgten Tod meiner sel. Gattin habe ich mich entschlossen, meinen Wohnsitz zu ändern, und in Folge davon einen Theil meiner Realitäten zu veräußern. Demgemäß biete ich auch mein Schloß und Schloßgut Hornek sammt Zugehörungen hiermit zum Kauf an. Dieses Schloß, ehemals Residenz der Hoch- und Deutschmeister, liegt in dem gesegnetsten Theile des würtembergischen Unterlandes, auf einem Hügel über dem Städtchen Gundelsheim, Oberamts Neckarsulm. An seinem Fuße zieht die von Heilbronn nach Heidelberg, Würzburg u. s. w. führende Hauptstraße vorbei, und ein üppiges Wiesenthal scheidet jene von dem schiffbaren Neckar, dessen linkes Ufer wieder von den herrlichsten Wiesen begränzt wird, über welche hinweg das Auge in dem Anblick eines sanft abgedachten, von Städten, Dörfern und Schlössern besäeten Gebirges, eine neue Weide findet. Die Bauart des Schlosses huldigt dem neuern Geschmack; seine Solidität aber möchte man fast unübertrefflich nennen. Es enthält nicht weniger als etliche 40 Zimmer und Cabinette, eine große Wagenremise, einen gewölbten Pferdestall und 3 große Keller. Dabei fehlt es nicht an vielen gewölbten Gemächern, für Registraturen, Magazine und andere Zwecke tauglich. Unter Dach sind große Speicher und von drei Treppen, welche in mehrerwähntem Schloß sind, ist eine massiv (s. g. Schneckentreppe). In zwei Höfen befinden sich zwei fließende Brunnen und ein Thurm, welcher eine Thürmerwohnung, Glocken und eine vortreffliche Uhr hat – verleiht dem Ganzen vollends ein äußerst imposantes Aussehen. Umgeben ist das fragliche Schloß von einem, theils zum Vergnügen, theils zum Nutzen angelegten Graben, und seine Zugehörungen sind: 1) ein großes Bierbrauereigebäude mit Wohnungen für die Arbeiter, mit einer – nach den neuesten Grundsätzen eingerichteten – Bierbrauerei und Branntweinbrennerei, wobei die gewölbten Gähr- und Wachskeller, der große Bierkeller und 2 große Gersten- und Malzböden kaum was zu wünschen übrig lassen. Vorzüglich zur Bierfabrication geeignet ist das dabei befindliche Wasser, welches überall hin, wo man seiner bedarf, geleitet werden kann. 2) Gegenüber von diesem Gebäude wurde vor kurzer Zeit ein 450 Schuh langer Felsenkeller erbaut, zu welchem hinab eine – 94 Tritte zählende – Staffel führt. 3) Angebaut ist an diesen Keller eine gewölbte Stallung zu 18 Pferden, nebst Geschirr- und Futterkammer, auch Schlafgemach für die Dienerschaft. 4) In einem weitern neuerbauten Stall finden 30 Stücke Rindvieh Platz, und es enthält derselbe geräumige Futterböden. 5) Ein besonders stehendes Gebäude eignet sich zur Wohnung für einen etwaigen Verwalter und Domestiken. Endlich aber umgibt 6) eine Fortsetzung des Schloßgrabens auch diese sämmtlichen Gebäude, und das Ganze ist durch Ein Portal schließbar. An Grundstücken liegen theils unmittelbar um diese Gebäude herum, theils in deren Nähe, ungefähr 28 Morgen Baumgarten mit etwas Gehölz, 4 Morgen Hopfenland, 2 Morgen Weinberge und 7 Vrtl. Kleeacker, worunter der eigentliche, 4 Morgen große Schloßgarten sehr beachtenswerth ist. Einsicht kann mit jedem Tage von diesen Objecten genommen werden; weitere Auskunft aber ertheile ich auf Verlangen nicht nur selbst, sondern auch durch das öffentliche Bureau des Hrn. Kammerrevisors Dibold in Stuttgart, so wie durch den Schloßgärtner Kroll auf dem Schlosse Hornek, indeß ich hier lediglich bemerke, daß ich nach Umständen auf eine Aufstreichs-Verhandlung verzichten und jedenfalls meine Bedingungen sehr billig stellen werde. Hall, im k. würtemb. Jaxtkreise. Kaufmann Eberhard Friedrich Sandel. [1998] In der Jos. Lindauer'schen Buchhandlung in München ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Dempp, Dr. K. W., Handbuch der theoretischen und praktischen Geometrie. Zunächst für Bau- und Werkmeister, Bauparliere und für Bauwerkleute eines jeden Baufaches überhaupt. Mit 9 erläuternden Figurentafeln. Gr. 8. Preis 1 Rthlr. od. 1 fl. 48 kr. [126] In der Unterzeichneten ist erschienen und an alle Buchhandlungen versandt worden: Vorschule der Geometrie von M. G. Wunderlich, Ephorus des Seminars in Schönthal. Mit vier lithographirten Tafeln. Gr. 8. Preis 1 fl. od. 16 gr. Gegenwärtige Schrift enthält den vorbereitenden Cursus zur Geometrie. Es ist für denselben der praktisch heuristische Weg gewählt; aus den Anschauungen und Verzeichnungen werden die Begriffe und die wichtigsten elementarischen Sätze abgeleitet; wie bei der Sprache durch mehrfällige Uebung Richtigkeit und Fertigkeit zu erhalten gesucht wird, so wird auch hier durch vielfache Uebung an immer neuem, der Fassungskraft der Schüler angemessenem Stoff eine vertraute Bekanntschaft mit den abstrahirten Lehrsätzen, besonders mit denen über die Congruenz der Dreiecke, erzielt. In den ersten Aufgaben, wo es sich zunächst um Anleitung zur genauen Ausführung der am häufigsten vorkommenden Constructionen handelt, wird Einiges ohne weiteren Beweis aufgestellt, im Verfolge aber derselbe meist so einfach als möglich gegeben, oder kurz angedeutet, um allmählich an die Führung desselben zu gewöhnen. Die Aufgaben selbst sind so weit fortgeführt, daß sie zusammen ein Ganzes bilden, das der Anfänger leicht überschauen, und durch dessen Anwendung bei Gegenständen des gemeinen Lebens er sich von dem Nutzen des Gelernten überzeugen, und zur weitern Beschäftigung mit der Geometrie aufgemuntert finden kann. Stuttgart und Tübingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung. [1984-85] Verkauf. Das zur fürstlich Primatischen Nachlassenschaft gehörige Gemälde von Chabord, Napoleon zu Pferd darstellend, 11´ hoch und 8´ breit, welches seit Jahren in dem königl. Schloß zu Aschaffenburg sich befand, ist dermal in den Localitäten des Städel'schen Kunstinstituts zu Frankfurt aufgestellt. Dieses besonders werthvolle Bild soll nach der Bestimmung der hohen Eigenthümer dem Verkaufe unterstellt werden. Kauflustige wollen ihre Anerbietungen innerhalb drei Monaten, von heute an, in portofreien Briefen an mich gefälligst bekannt geben. Aschaffenburg, den 15 Mai 1840. Dr. Hartter, k. Advocat. [1798-1800] Verkauf einer Apotheke. In einer der bedeutendsten Städte des Elsasses ist eine sehr gangbare und sich im besten Zustande befindende Apotheke sammt Haus zu verkaufen. Man wende sich deßfalls in portofreien Briefen an Hrn. Kellermann, Apotheker in Basel.

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 151. Augsburg, 30. Mai 1840, S. 1208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_151_18400530/16>, abgerufen am 22.11.2024.