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Allgemeine Zeitung. Nr. 132. Augsburg, 11. Mai 1840.

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zu hinterlassen. Was aber die künftigen Jahrhunderte kaum würden glauben wollen, wenn es der Globe und aus ihm das Journal des Debats nicht wiederholt versicherten, ist der Umstand, daß unser gegenwärtiger Botschafter in London, ein Weiser, ein Philosoph, ein nüchterner Mann, ein Cato, kurz Hr. Guizot von ihm seinen - Koch geerbt hat.

(Commerce.) Nicht nur das Volk hat am 5 Mai ihren jährlichen Tribut zum Andenken Napoleons durch eine Menge am Fuße der Vendomesäule aufgehäufte Immortellenkränze dargebracht; auch die ministerielle Linke hat sich diesen Huldigungen der Pietät und des Nationalgefühls beigesellt. Der Courrier francais folgte dem Beispiele des Messager, dessen halb officielle Mission das Ministerium selbst zugibt, und weihte ihm einen Artikel, die Forderung der Zurückgabe der sterblichen Ueberreste Napoleons betreffend. Wir können jetzt glauben, daß das Ministerium einige Popularität in diesem schönen Gedanken gewinnen will. Wir zollen ihm dafür unsern Beifall, wenn es ihn nämlich besser vollzieht, als die bis jetzt von ihm gemachten Programme.

(Temps.) Hr. Bertin de Raucourt, Bewohner der Insel Bourbon, ist daselbst in einem Alter von 100 Jahren gestorben. Dieser würdige Greis, der bis an sein Ende alle seine geistigen Kräfte und seine hohe Bildung bewahrt hatte, war der ältere Bruder des Ritters Bertin, des Dichter- und Waffengenossen Erneste Parny's. Fast zu derselben Zeit mit Hrn. Bertin starb auf Bourbon auch eine 111 Jahre alte Frau.

Die gestern in der Deputirtenkammer begonnenen Debatten über das Zuckergesetz werden wenigstens einige Tage wegnehmen. In dieser Angelegenheit stehen nicht zwei politische Parteien feindlich gegeneinander, sondern von der einen Seite die Seehäfen wegen ihres Verkehrs mit den französischen Colonien, die Eigenthümer von Pflanzungen in den Colonien, die Eigenthümer und sonstige Interessenten der Handelsmarine, und alle Personen, die bei dem Handel mit den französischen Colonien interessirt sind; von der andern Seite die Gegenden, worin die Runkelrübe häufig gebaut und Fabriken errichtet worden sind, so wie die in dieser Fabrication durch Capitalien oder auf andere Weise betheiligten Personen. Der Entwurf, sowohl wie ihn die Regierung vorlegte, als wie ihn die Commission modificirte, scheint eigentlich nur die Frage zu erheben, ob es räthlich sey, die Auflage auf den inländischen Zucker zu erhöhen oder auf dem im Jahr 1837 festgestellten Maaße zu belassen? In der Wirklichkeit handelt es sich aber von dem Seyn oder Nichtseyn der Colonien und der Handelsmarine Frankreichs, und andrerseits von dem mehr oder weniger bedeutenden Ertrag der zur Runkelrübencultur verwendeten Ländereien und der zur Fabrication des inländischen Zuckers angelegten Capitalien. Gestern suchte die Colonienpartei das Cabinet zu nöthigen, eine Ansicht auszusprechen; Hr. Thiers erklärte aber bloß, das Cabinet wolle nicht den Untergang der inländischen Zuckerfabrication, und es erwarte die hoffentlich aus den Debatten hervorgehenden näheren Aufklärungen, um sich in Bezug auf den Betrag der derselben aufzulegenden Abgabe auszusprechen. Diejenigen Deputirten, die nicht durch ihre Wahlorte einer oder der andern Partei angehören, sehen dem Streite mit einiger Gleichgültigkeit zu, und da vielen unter ihnen die verwickelten Colonial- und Handelsfragen weniger geläufig sind, als die auf die Cultur der Runkelrüben bezüglichen, so habe ich allen Grund zu vermuthen, daß bei der Abstimmung die Mehrheit der Kammer sich zu Gunsten des inländischen Zuckers erklären wird. - In den Tuilerien ist man in großer Bestürzung wegen der Krankheit der Herzogin von Orleans. Nachdem nämlich der Graf von Paris von den Rötheln befreit worden war, entdeckte sich, daß die Herzogin und ihre deutsche Kammerfrau dieses Uebel von ihm überkommen hatten; es griff die Herzogin mit großer Heftigkeit an, die sie seit mehreren Tagen zu Bette hält. Der von ihr bewohnte Theil des Pavillon Marsan ist gleichsam in Belagerungsstand erklärt: die darin bei ihr befindlichen Personen sind von aller Communication mit dem übrigen Theil des Palastes ausgeschlossen, und umgekehrt besucht sie keine der jüngern Personen dieses letzteren aus Furcht einer Mittheilung der Krankheit; die beiden Herzoginnen von Orleans und Nemours haben sich noch nicht gesehen. Was die Krankheit der ersteren besonders gefährlich macht, ist ihre schon etwas vorgerückte Schwangerschaft. Die Aerzte behaupten, das Kind habe wahrscheinlich auch die Rötheln; die Wahrheit dieser Ansicht vermag ich nicht zu beurtheilen. - Der General Athalin ist Convalescent, wird aber noch lange das Zimmer hüten müssen; seine Krankheit ist die fliegende Gicht (goutte volante).

Ein heute aus Malta vom 25 April eingetroffenes Schreiben meldet Folgendes: "Es sind diesen Morgen neapolitanische Fahrzeuge von englischen Officieren commandirt und von englischen Matrosen bemannt hier eingetroffen. Diese Trophäen, welche das Dampfboot Hydra erbeutet hatte, erweckten bei uns keinen Enthusiasmus, sondern versetzten im Gegentheil die Kaufleute wie die übrigen Bewohner in eine trübe Stimmung, denn die einen haben Schiffe, die andern Verwandte in Sicilien, und man fürchtet Repressalien. Admiral Stopford befindet sich noch hier mit seinen Linienschiffen. Er hält wohl die an die neapolitanische Küste geschickten Streitkräfte für hinreichend. Zu verwundern ist, daß alle Briefe aus Syrakus, Catania und Messina vom 16 und 17 des Streites zwischen Neapel und England mit keiner Sylbe erwähnen; man sah auf Sicilien Truppen ankommen und Forts in Vertheidigungszustand versetzen, ohne zu wissen, was sich begab." Das Dampfboot Aetna ist gestern mit Depeschen nach Neapel abgegangen. Der Herzog von Montebello, der auf dem Linienschiff Ocean sich einschiffen sollte, bestieg in aller Eile das Paketboot Vautour, welches gestern Abend gleichfalls nach Neapel abgegangen ist. Der Ocean wird heute Abend mit der Familie und dem Gefolge des Herzogs unter Segel gehen. Der Telegraph ist in beständiger Bewegung. Gestern sind drei Estaffetten angekommen, zwei von Paris und eine von Nizza. Zwei Estaffetten sind nach Paris abgegangen.

Belgien.

Der König wird bis zum 5 d. M. von Paris zurückerwartet. - Der Hr. Graf v. Seckendorf, königl. preußischer Gesandter bei der belgischen Regierung, ist mit Urlaub nach Berlin abgereist. - Man sagt, der Ministerrath habe sich gestern mit den Grundlagen der zur Fortsetzung der Eisenbahnarbeiten nöthigen Anleihe beschäftigt.

Niederlande.

Die Sprache unserer Tagblätter wird täglich heftiger; die der Arnhem'schen-Courant" ist schwach gegen die Heftigkeit der friesischen und groningenschen Blätter, welche statt Organe (Tolken) wohl Dolche (Dolken) der Freiheit werden könnten, wenn nicht die Mehrheit der Nation noch ruhiger dächte. - Die zweite Kammer wird, wie man versichert, sich am 6 d. M. wieder versammeln. Die Centralabtheilung wird alsdann wahrscheinlich ihren Bericht über die Entwürfe der Budgetsgesetze vorlegen. Dieser Bericht soll merkwürdige und belangreiche Urkunden über die financiellen Angelegenheiten des Landes enthalten. Wie es scheint, ist die Regierung in der Versammlung der Centralabtheilung von der Nothwendigkeit überzeugt worden, dem Verlangen der Kammer so viel

zu hinterlassen. Was aber die künftigen Jahrhunderte kaum würden glauben wollen, wenn es der Globe und aus ihm das Journal des Débats nicht wiederholt versicherten, ist der Umstand, daß unser gegenwärtiger Botschafter in London, ein Weiser, ein Philosoph, ein nüchterner Mann, ein Cato, kurz Hr. Guizot von ihm seinen – Koch geerbt hat.

(Commerce.) Nicht nur das Volk hat am 5 Mai ihren jährlichen Tribut zum Andenken Napoleons durch eine Menge am Fuße der Vendomesäule aufgehäufte Immortellenkränze dargebracht; auch die ministerielle Linke hat sich diesen Huldigungen der Pietät und des Nationalgefühls beigesellt. Der Courrier français folgte dem Beispiele des Messager, dessen halb officielle Mission das Ministerium selbst zugibt, und weihte ihm einen Artikel, die Forderung der Zurückgabe der sterblichen Ueberreste Napoleons betreffend. Wir können jetzt glauben, daß das Ministerium einige Popularität in diesem schönen Gedanken gewinnen will. Wir zollen ihm dafür unsern Beifall, wenn es ihn nämlich besser vollzieht, als die bis jetzt von ihm gemachten Programme.

(Temps.) Hr. Bertin de Raucourt, Bewohner der Insel Bourbon, ist daselbst in einem Alter von 100 Jahren gestorben. Dieser würdige Greis, der bis an sein Ende alle seine geistigen Kräfte und seine hohe Bildung bewahrt hatte, war der ältere Bruder des Ritters Bertin, des Dichter- und Waffengenossen Erneste Parny's. Fast zu derselben Zeit mit Hrn. Bertin starb auf Bourbon auch eine 111 Jahre alte Frau.

Die gestern in der Deputirtenkammer begonnenen Debatten über das Zuckergesetz werden wenigstens einige Tage wegnehmen. In dieser Angelegenheit stehen nicht zwei politische Parteien feindlich gegeneinander, sondern von der einen Seite die Seehäfen wegen ihres Verkehrs mit den französischen Colonien, die Eigenthümer von Pflanzungen in den Colonien, die Eigenthümer und sonstige Interessenten der Handelsmarine, und alle Personen, die bei dem Handel mit den französischen Colonien interessirt sind; von der andern Seite die Gegenden, worin die Runkelrübe häufig gebaut und Fabriken errichtet worden sind, so wie die in dieser Fabrication durch Capitalien oder auf andere Weise betheiligten Personen. Der Entwurf, sowohl wie ihn die Regierung vorlegte, als wie ihn die Commission modificirte, scheint eigentlich nur die Frage zu erheben, ob es räthlich sey, die Auflage auf den inländischen Zucker zu erhöhen oder auf dem im Jahr 1837 festgestellten Maaße zu belassen? In der Wirklichkeit handelt es sich aber von dem Seyn oder Nichtseyn der Colonien und der Handelsmarine Frankreichs, und andrerseits von dem mehr oder weniger bedeutenden Ertrag der zur Runkelrübencultur verwendeten Ländereien und der zur Fabrication des inländischen Zuckers angelegten Capitalien. Gestern suchte die Colonienpartei das Cabinet zu nöthigen, eine Ansicht auszusprechen; Hr. Thiers erklärte aber bloß, das Cabinet wolle nicht den Untergang der inländischen Zuckerfabrication, und es erwarte die hoffentlich aus den Debatten hervorgehenden näheren Aufklärungen, um sich in Bezug auf den Betrag der derselben aufzulegenden Abgabe auszusprechen. Diejenigen Deputirten, die nicht durch ihre Wahlorte einer oder der andern Partei angehören, sehen dem Streite mit einiger Gleichgültigkeit zu, und da vielen unter ihnen die verwickelten Colonial- und Handelsfragen weniger geläufig sind, als die auf die Cultur der Runkelrüben bezüglichen, so habe ich allen Grund zu vermuthen, daß bei der Abstimmung die Mehrheit der Kammer sich zu Gunsten des inländischen Zuckers erklären wird. – In den Tuilerien ist man in großer Bestürzung wegen der Krankheit der Herzogin von Orleans. Nachdem nämlich der Graf von Paris von den Rötheln befreit worden war, entdeckte sich, daß die Herzogin und ihre deutsche Kammerfrau dieses Uebel von ihm überkommen hatten; es griff die Herzogin mit großer Heftigkeit an, die sie seit mehreren Tagen zu Bette hält. Der von ihr bewohnte Theil des Pavillon Marsan ist gleichsam in Belagerungsstand erklärt: die darin bei ihr befindlichen Personen sind von aller Communication mit dem übrigen Theil des Palastes ausgeschlossen, und umgekehrt besucht sie keine der jüngern Personen dieses letzteren aus Furcht einer Mittheilung der Krankheit; die beiden Herzoginnen von Orleans und Nemours haben sich noch nicht gesehen. Was die Krankheit der ersteren besonders gefährlich macht, ist ihre schon etwas vorgerückte Schwangerschaft. Die Aerzte behaupten, das Kind habe wahrscheinlich auch die Rötheln; die Wahrheit dieser Ansicht vermag ich nicht zu beurtheilen. – Der General Athalin ist Convalescent, wird aber noch lange das Zimmer hüten müssen; seine Krankheit ist die fliegende Gicht (goutte volante).

Ein heute aus Malta vom 25 April eingetroffenes Schreiben meldet Folgendes: „Es sind diesen Morgen neapolitanische Fahrzeuge von englischen Officieren commandirt und von englischen Matrosen bemannt hier eingetroffen. Diese Trophäen, welche das Dampfboot Hydra erbeutet hatte, erweckten bei uns keinen Enthusiasmus, sondern versetzten im Gegentheil die Kaufleute wie die übrigen Bewohner in eine trübe Stimmung, denn die einen haben Schiffe, die andern Verwandte in Sicilien, und man fürchtet Repressalien. Admiral Stopford befindet sich noch hier mit seinen Linienschiffen. Er hält wohl die an die neapolitanische Küste geschickten Streitkräfte für hinreichend. Zu verwundern ist, daß alle Briefe aus Syrakus, Catania und Messina vom 16 und 17 des Streites zwischen Neapel und England mit keiner Sylbe erwähnen; man sah auf Sicilien Truppen ankommen und Forts in Vertheidigungszustand versetzen, ohne zu wissen, was sich begab.“ Das Dampfboot Aetna ist gestern mit Depeschen nach Neapel abgegangen. Der Herzog von Montebello, der auf dem Linienschiff Ocean sich einschiffen sollte, bestieg in aller Eile das Paketboot Vautour, welches gestern Abend gleichfalls nach Neapel abgegangen ist. Der Ocean wird heute Abend mit der Familie und dem Gefolge des Herzogs unter Segel gehen. Der Telegraph ist in beständiger Bewegung. Gestern sind drei Estaffetten angekommen, zwei von Paris und eine von Nizza. Zwei Estaffetten sind nach Paris abgegangen.

Belgien.

Der König wird bis zum 5 d. M. von Paris zurückerwartet. – Der Hr. Graf v. Seckendorf, königl. preußischer Gesandter bei der belgischen Regierung, ist mit Urlaub nach Berlin abgereist. – Man sagt, der Ministerrath habe sich gestern mit den Grundlagen der zur Fortsetzung der Eisenbahnarbeiten nöthigen Anleihe beschäftigt.

Niederlande.

Die Sprache unserer Tagblätter wird täglich heftiger; die der Arnhem'schen-Courant“ ist schwach gegen die Heftigkeit der friesischen und groningenschen Blätter, welche statt Organe (Tolken) wohl Dolche (Dolken) der Freiheit werden könnten, wenn nicht die Mehrheit der Nation noch ruhiger dächte. – Die zweite Kammer wird, wie man versichert, sich am 6 d. M. wieder versammeln. Die Centralabtheilung wird alsdann wahrscheinlich ihren Bericht über die Entwürfe der Budgetsgesetze vorlegen. Dieser Bericht soll merkwürdige und belangreiche Urkunden über die financiellen Angelegenheiten des Landes enthalten. Wie es scheint, ist die Regierung in der Versammlung der Centralabtheilung von der Nothwendigkeit überzeugt worden, dem Verlangen der Kammer so viel

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[1052/0004] zu hinterlassen. Was aber die künftigen Jahrhunderte kaum würden glauben wollen, wenn es der Globe und aus ihm das Journal des Débats nicht wiederholt versicherten, ist der Umstand, daß unser gegenwärtiger Botschafter in London, ein Weiser, ein Philosoph, ein nüchterner Mann, ein Cato, kurz Hr. Guizot von ihm seinen – Koch geerbt hat. (Commerce.) Nicht nur das Volk hat am 5 Mai ihren jährlichen Tribut zum Andenken Napoleons durch eine Menge am Fuße der Vendomesäule aufgehäufte Immortellenkränze dargebracht; auch die ministerielle Linke hat sich diesen Huldigungen der Pietät und des Nationalgefühls beigesellt. Der Courrier français folgte dem Beispiele des Messager, dessen halb officielle Mission das Ministerium selbst zugibt, und weihte ihm einen Artikel, die Forderung der Zurückgabe der sterblichen Ueberreste Napoleons betreffend. Wir können jetzt glauben, daß das Ministerium einige Popularität in diesem schönen Gedanken gewinnen will. Wir zollen ihm dafür unsern Beifall, wenn es ihn nämlich besser vollzieht, als die bis jetzt von ihm gemachten Programme. (Temps.) Hr. Bertin de Raucourt, Bewohner der Insel Bourbon, ist daselbst in einem Alter von 100 Jahren gestorben. Dieser würdige Greis, der bis an sein Ende alle seine geistigen Kräfte und seine hohe Bildung bewahrt hatte, war der ältere Bruder des Ritters Bertin, des Dichter- und Waffengenossen Erneste Parny's. Fast zu derselben Zeit mit Hrn. Bertin starb auf Bourbon auch eine 111 Jahre alte Frau. _ Paris, 6 Mai. Die gestern in der Deputirtenkammer begonnenen Debatten über das Zuckergesetz werden wenigstens einige Tage wegnehmen. In dieser Angelegenheit stehen nicht zwei politische Parteien feindlich gegeneinander, sondern von der einen Seite die Seehäfen wegen ihres Verkehrs mit den französischen Colonien, die Eigenthümer von Pflanzungen in den Colonien, die Eigenthümer und sonstige Interessenten der Handelsmarine, und alle Personen, die bei dem Handel mit den französischen Colonien interessirt sind; von der andern Seite die Gegenden, worin die Runkelrübe häufig gebaut und Fabriken errichtet worden sind, so wie die in dieser Fabrication durch Capitalien oder auf andere Weise betheiligten Personen. Der Entwurf, sowohl wie ihn die Regierung vorlegte, als wie ihn die Commission modificirte, scheint eigentlich nur die Frage zu erheben, ob es räthlich sey, die Auflage auf den inländischen Zucker zu erhöhen oder auf dem im Jahr 1837 festgestellten Maaße zu belassen? In der Wirklichkeit handelt es sich aber von dem Seyn oder Nichtseyn der Colonien und der Handelsmarine Frankreichs, und andrerseits von dem mehr oder weniger bedeutenden Ertrag der zur Runkelrübencultur verwendeten Ländereien und der zur Fabrication des inländischen Zuckers angelegten Capitalien. Gestern suchte die Colonienpartei das Cabinet zu nöthigen, eine Ansicht auszusprechen; Hr. Thiers erklärte aber bloß, das Cabinet wolle nicht den Untergang der inländischen Zuckerfabrication, und es erwarte die hoffentlich aus den Debatten hervorgehenden näheren Aufklärungen, um sich in Bezug auf den Betrag der derselben aufzulegenden Abgabe auszusprechen. Diejenigen Deputirten, die nicht durch ihre Wahlorte einer oder der andern Partei angehören, sehen dem Streite mit einiger Gleichgültigkeit zu, und da vielen unter ihnen die verwickelten Colonial- und Handelsfragen weniger geläufig sind, als die auf die Cultur der Runkelrüben bezüglichen, so habe ich allen Grund zu vermuthen, daß bei der Abstimmung die Mehrheit der Kammer sich zu Gunsten des inländischen Zuckers erklären wird. – In den Tuilerien ist man in großer Bestürzung wegen der Krankheit der Herzogin von Orleans. Nachdem nämlich der Graf von Paris von den Rötheln befreit worden war, entdeckte sich, daß die Herzogin und ihre deutsche Kammerfrau dieses Uebel von ihm überkommen hatten; es griff die Herzogin mit großer Heftigkeit an, die sie seit mehreren Tagen zu Bette hält. Der von ihr bewohnte Theil des Pavillon Marsan ist gleichsam in Belagerungsstand erklärt: die darin bei ihr befindlichen Personen sind von aller Communication mit dem übrigen Theil des Palastes ausgeschlossen, und umgekehrt besucht sie keine der jüngern Personen dieses letzteren aus Furcht einer Mittheilung der Krankheit; die beiden Herzoginnen von Orleans und Nemours haben sich noch nicht gesehen. Was die Krankheit der ersteren besonders gefährlich macht, ist ihre schon etwas vorgerückte Schwangerschaft. Die Aerzte behaupten, das Kind habe wahrscheinlich auch die Rötheln; die Wahrheit dieser Ansicht vermag ich nicht zu beurtheilen. – Der General Athalin ist Convalescent, wird aber noch lange das Zimmer hüten müssen; seine Krankheit ist die fliegende Gicht (goutte volante). _ Toulon, 3 Mai. Ein heute aus Malta vom 25 April eingetroffenes Schreiben meldet Folgendes: „Es sind diesen Morgen neapolitanische Fahrzeuge von englischen Officieren commandirt und von englischen Matrosen bemannt hier eingetroffen. Diese Trophäen, welche das Dampfboot Hydra erbeutet hatte, erweckten bei uns keinen Enthusiasmus, sondern versetzten im Gegentheil die Kaufleute wie die übrigen Bewohner in eine trübe Stimmung, denn die einen haben Schiffe, die andern Verwandte in Sicilien, und man fürchtet Repressalien. Admiral Stopford befindet sich noch hier mit seinen Linienschiffen. Er hält wohl die an die neapolitanische Küste geschickten Streitkräfte für hinreichend. Zu verwundern ist, daß alle Briefe aus Syrakus, Catania und Messina vom 16 und 17 des Streites zwischen Neapel und England mit keiner Sylbe erwähnen; man sah auf Sicilien Truppen ankommen und Forts in Vertheidigungszustand versetzen, ohne zu wissen, was sich begab.“ Das Dampfboot Aetna ist gestern mit Depeschen nach Neapel abgegangen. Der Herzog von Montebello, der auf dem Linienschiff Ocean sich einschiffen sollte, bestieg in aller Eile das Paketboot Vautour, welches gestern Abend gleichfalls nach Neapel abgegangen ist. Der Ocean wird heute Abend mit der Familie und dem Gefolge des Herzogs unter Segel gehen. Der Telegraph ist in beständiger Bewegung. Gestern sind drei Estaffetten angekommen, zwei von Paris und eine von Nizza. Zwei Estaffetten sind nach Paris abgegangen. Belgien. _ Brüssel, 3 Mai. Der König wird bis zum 5 d. M. von Paris zurückerwartet. – Der Hr. Graf v. Seckendorf, königl. preußischer Gesandter bei der belgischen Regierung, ist mit Urlaub nach Berlin abgereist. – Man sagt, der Ministerrath habe sich gestern mit den Grundlagen der zur Fortsetzung der Eisenbahnarbeiten nöthigen Anleihe beschäftigt. Niederlande. _ Haag, 3 Mai. Die Sprache unserer Tagblätter wird täglich heftiger; die der Arnhem'schen-Courant“ ist schwach gegen die Heftigkeit der friesischen und groningenschen Blätter, welche statt Organe (Tolken) wohl Dolche (Dolken) der Freiheit werden könnten, wenn nicht die Mehrheit der Nation noch ruhiger dächte. – Die zweite Kammer wird, wie man versichert, sich am 6 d. M. wieder versammeln. Die Centralabtheilung wird alsdann wahrscheinlich ihren Bericht über die Entwürfe der Budgetsgesetze vorlegen. Dieser Bericht soll merkwürdige und belangreiche Urkunden über die financiellen Angelegenheiten des Landes enthalten. Wie es scheint, ist die Regierung in der Versammlung der Centralabtheilung von der Nothwendigkeit überzeugt worden, dem Verlangen der Kammer so viel

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 132. Augsburg, 11. Mai 1840, S. 1052. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_132_18400511/4>, abgerufen am 29.03.2024.