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Allgemeine Zeitung. Nr. 127. Augsburg, 6. Mai 1840.

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[1645]

Todes - Anzeige und Bitte.

Auf der Reise nach Italien begriffen, endete am 31 März in Brederis im Vorarlbergischen
Sigmund Freiherr v. Hyno
am Blutsturz. Indem die Hinterbliebenen ihren Verlust seinen Freunden anzeigen, danken sie dem vertrautesten derselben für die treue Hut des Schleiers, unter welchem der Verstorbene seit einem Jahrzehnt unerkannt wirkte, und wählen, da zwei Briefe an diesen Freund als unbestellbar von zwei Orten zurückgekommen, den Weg der Oeffentlichkeit, zur Bitte, die ihm übergebenen Handschriften der Wittwe nach ihrem Wohnorte zu senden, wo sie binnen vierzehn Tagen einzutreffen gedenkt.

Neuwied, den 30 April 1840.

Die Hinterbliebenen.

[1629]

Die Kaltwasserheilanstalt
zu Mühlau nächst Innsbruck in Tyrol,
welche unter den weltbekannten klimatischen und physischen Begünstigungen des Landes seit dem J. 1838 mit vielfach gesegnetem Erfolge besteht, fand in diesem Jahre durch Beiziehung des lieblichst gelegenen gräflich Lodron'schen Schlosses Ehrentreitz den nöthig gewordenen Zuwachs an Localitäten. Außerdem wurden aber daselbst:
1) Ein russisches Schwitz- oder Dampfbad mit den zweckmäßigen Abkühlungsapparaten,
2) Die Vorrichtungen zu Sonnen-, Sand- und örtlichen Dampfbädern,
3) die verschiedenen Milch-, Molken- und frischen Kräutersaft-Curen,
4) eine Schwimmanstalt,
5) ein gymnastischer Uebungsplatz nebst den übrigen Bedingnissen zur orthopädischen Heilung beginnender Verkrümmungen, - etablirt, wodurch sich die Anstalt als
umfassende Naturheilanstalt
für physische Restauration und Kräftigung, krankhafte Anlagen und chronische Kranke jeder Art darstellt.

Der Gründer, k. k. Regimentsarzt Dr. Fritz, welcher längere Zeit in Gräfenberg gewesen war, führt wie bisher die Direction, und hat sich dazu wegen der stattgefundenen Ausdehnung mit dem k. k. Oberarzt Dr. Rigler vereinigt.

[1292-93]

Edictal-Ladung.

In dem Rechtsstreite der ledigen Katharina Hofmeister von Weichs gegen den ledigen Joseph Meier von Deisenhofen wegen Kindes-Alimentation, gegenwärtig Verhängung des Realarrestes betreffend, hat das unterfertigte k. Landgericht zur Rechtfertigung des von der Hofmeister impetrirten Arrestes auf das bei dem hiesigen Gerichte deponirte Vermögen des Joseph Meier Termin
auf Dienstag den 2 Junius 1840,
Vormittags 9 Uhr,
anberaumt.

Impetrat Joseph Meier von Deisenhofen, welcher sich längere Zeit in Wien aufgehalten hat, dessen gegenwärtiger Aufenthalt aber nicht bekannt ist, wird anmit öffentlich vorgeladen, an diesem Tage bei diesseitigem k. Landgerichte um so gewisser zu erscheinen, und sich über den nachgesuchten Arrest auf sein Vermögen vernehmen zu lassen, als im Falle seines Nichterscheinens der bereits provisorisch verhängte Realarrest für justificirt erachtet werde.

Höchstädt a. d. D., am 28 März 1840.

Königlich bayer. Landgericht.

Müller, Landrichter.

[1414-16]

Baindt bei Ravensburg
(im Königreich Würtemberg.)

Klostergebäude - Verkauf.

Das unterzeichnete Rentamt ist beauftragt, den größern Theil des ehemaligen Klostergebäudes dahier zum Verkauf zu bringen. Der zu verkaufende Theil besteht aus zwei Flügeln, wovon der eine 300' lang und 60' tief, der andere 105' lang und 46' tief ist, und welch beide so mit einander verbunden sind, daß der kleinere von der Mitte des größern ausläuft. Das ganze Gebäude ist massiv von Steinen erbaut und in sehr gutem Zustande, der größere Flügel zwei und der kleinere ein Stock hoch, und in den Erdgeschoßen befinden sich vorzügliche Keller und Gewölbe. Das ganze dürfte sich vorzüglich und um so mehr zu einem Fabrikgebäude eignen, als hart an dem größern Flügel seiner ganzen Länge nach ein Bach hinfließt, der aus acht Weihern gespeist wird, nächst unter dem Kloster eine Mahlmühle treibt und zum Fabrikbetrieb benützt werden kann.

Die zu Betreibung eines Fabrikgeschäftes benöthigten Arbeiter dürften sowohl in Baindt selbst als in den nahe gelegenen Ortschaften Baienfurth und Altdorf-Weingarten und Umgegend hinlänglich zu finden seyn.

Auf portofreie Anfragen wird Unterzeichnetes nähere Auskunft ertheilen.

Baindt, den 11 April 1840.

Fürstlich Salm-Reifferscheid-Dyk'sches Rentamt.

Rechtsconsulent Stapf.

Wohnhaft in Ravensburg.

[1545]

Bei L. Fernbach jun. in Berlin ist erschienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben:
Melo Chofnajim, Biographie Josef Salomo del Medigov, dessen Brief an Serach den Nathan, enthält einen kurzen Leitfaden der hebräisch-jüdischen Litteraturgeschichte, nach dem hier zum erstenmal herausgegebenen Original übersetzt und durch Anmerkungen erweitert, nebst einzelnen Anmerkungen zu andern hebräischen hier zum erstenmal gedruckten Schriften, von Dr. A. Geiger. Preis 1 Rthlr.

Der Name des Hrn. Verfassers, in der litterarischen Welt rühmlichst bekannt, und der in dem Buche selbst besprochene Gegenstand, welcher für Forscher dieser Litteratur sehr wichtig ist, läßt den Verleger hoffen, daß eine weitere Anpreisung des Werkes nicht nöthig sey; auch die Ausstattung desselben ist vortrefflich.

[1575-76]

Bei Franz Wimmer, Buchhändler in Wien, in der Dorotheergasse Nr. 1107, wird
mit 1 fl. 30 kr. C. M. oder 1 fl. 48 kr. rhn. Subscription angenommen
für den ersten Band:

Die Psalmen erläutert.

Ein Beitrag zur Apologie des Breviers.

Von
Joseph Handschuh,
Director des fürst-erzbischöflichen Alumnats.

Erster und zweiter Band, 1ster bis 60ster Psalm.

Das ganze Werk erscheint in 5 Bänden; der dritte Band, enthaltend den 61sten bis 90sten Psalm, folgt noch im Laufe dieses Jahres bestimmt. Die Verlagshandlung enthält sich jeder weitern Anempfehlung dieses zum Verständnisse des kirchlichen Officiums so wichtigen und zur allgemeinen Erbauung aus dem Psalter, somit auch zum Gebrauche der Laien eingerichteten Werkes, und zählt hierauf vorzüglich auf die Unterstützung des hochw. Clerus.

Ferner ist von demselben Verfasser (in demselben Format und Druck wie die nun angezeigten Psalmen) bereits erschienen:
Der 118te Psalm erläutert.

Ein Beitrag zur Apologie des Breviers.

8. Wien 1838. geheftet in Umschlag 1 fl. Conv. Münze.

Es ist die Einrichtung getroffen, daß dieser Psalm, welcher durch die Prim. Terz, Sext und Non des kirchlichen Officiums geht, somit täglich vom Priester gebetet wird, und für sich ein Ganzes bildet, weßhalb auch mit dessen Ausgabe begonnen wurde, sich dann den 5 Bänden des ganzen Werkes anschließt.

In Augsburg wird in der K. Kollmann'schen Buchhandlung Subscription angenommen.

[1645]

Todes - Anzeige und Bitte.

Auf der Reise nach Italien begriffen, endete am 31 März in Brederis im Vorarlbergischen
Sigmund Freiherr v. Hyno
am Blutsturz. Indem die Hinterbliebenen ihren Verlust seinen Freunden anzeigen, danken sie dem vertrautesten derselben für die treue Hut des Schleiers, unter welchem der Verstorbene seit einem Jahrzehnt unerkannt wirkte, und wählen, da zwei Briefe an diesen Freund als unbestellbar von zwei Orten zurückgekommen, den Weg der Oeffentlichkeit, zur Bitte, die ihm übergebenen Handschriften der Wittwe nach ihrem Wohnorte zu senden, wo sie binnen vierzehn Tagen einzutreffen gedenkt.

Neuwied, den 30 April 1840.

Die Hinterbliebenen.

[1629]

Die Kaltwasserheilanstalt
zu Mühlau nächst Innsbruck in Tyrol,
welche unter den weltbekannten klimatischen und physischen Begünstigungen des Landes seit dem J. 1838 mit vielfach gesegnetem Erfolge besteht, fand in diesem Jahre durch Beiziehung des lieblichst gelegenen gräflich Lodron'schen Schlosses Ehrentreitz den nöthig gewordenen Zuwachs an Localitäten. Außerdem wurden aber daselbst:
1) Ein russisches Schwitz- oder Dampfbad mit den zweckmäßigen Abkühlungsapparaten,
2) Die Vorrichtungen zu Sonnen-, Sand- und örtlichen Dampfbädern,
3) die verschiedenen Milch-, Molken- und frischen Kräutersaft-Curen,
4) eine Schwimmanstalt,
5) ein gymnastischer Uebungsplatz nebst den übrigen Bedingnissen zur orthopädischen Heilung beginnender Verkrümmungen, – etablirt, wodurch sich die Anstalt als
umfassende Naturheilanstalt
für physische Restauration und Kräftigung, krankhafte Anlagen und chronische Kranke jeder Art darstellt.

Der Gründer, k. k. Regimentsarzt Dr. Fritz, welcher längere Zeit in Gräfenberg gewesen war, führt wie bisher die Direction, und hat sich dazu wegen der stattgefundenen Ausdehnung mit dem k. k. Oberarzt Dr. Rigler vereinigt.

[1292-93]

Edictal-Ladung.

In dem Rechtsstreite der ledigen Katharina Hofmeister von Weichs gegen den ledigen Joseph Meier von Deisenhofen wegen Kindes-Alimentation, gegenwärtig Verhängung des Realarrestes betreffend, hat das unterfertigte k. Landgericht zur Rechtfertigung des von der Hofmeister impetrirten Arrestes auf das bei dem hiesigen Gerichte deponirte Vermögen des Joseph Meier Termin
auf Dienstag den 2 Junius 1840,
Vormittags 9 Uhr,
anberaumt.

Impetrat Joseph Meier von Deisenhofen, welcher sich längere Zeit in Wien aufgehalten hat, dessen gegenwärtiger Aufenthalt aber nicht bekannt ist, wird anmit öffentlich vorgeladen, an diesem Tage bei diesseitigem k. Landgerichte um so gewisser zu erscheinen, und sich über den nachgesuchten Arrest auf sein Vermögen vernehmen zu lassen, als im Falle seines Nichterscheinens der bereits provisorisch verhängte Realarrest für justificirt erachtet werde.

Höchstädt a. d. D., am 28 März 1840.

Königlich bayer. Landgericht.

Müller, Landrichter.

[1414-16]

Baindt bei Ravensburg
(im Königreich Würtemberg.)

Klostergebäude - Verkauf.

Das unterzeichnete Rentamt ist beauftragt, den größern Theil des ehemaligen Klostergebäudes dahier zum Verkauf zu bringen. Der zu verkaufende Theil besteht aus zwei Flügeln, wovon der eine 300' lang und 60' tief, der andere 105' lang und 46' tief ist, und welch beide so mit einander verbunden sind, daß der kleinere von der Mitte des größern ausläuft. Das ganze Gebäude ist massiv von Steinen erbaut und in sehr gutem Zustande, der größere Flügel zwei und der kleinere ein Stock hoch, und in den Erdgeschoßen befinden sich vorzügliche Keller und Gewölbe. Das ganze dürfte sich vorzüglich und um so mehr zu einem Fabrikgebäude eignen, als hart an dem größern Flügel seiner ganzen Länge nach ein Bach hinfließt, der aus acht Weihern gespeist wird, nächst unter dem Kloster eine Mahlmühle treibt und zum Fabrikbetrieb benützt werden kann.

Die zu Betreibung eines Fabrikgeschäftes benöthigten Arbeiter dürften sowohl in Baindt selbst als in den nahe gelegenen Ortschaften Baienfurth und Altdorf-Weingarten und Umgegend hinlänglich zu finden seyn.

Auf portofreie Anfragen wird Unterzeichnetes nähere Auskunft ertheilen.

Baindt, den 11 April 1840.

Fürstlich Salm-Reifferscheid-Dyk'sches Rentamt.

Rechtsconsulent Stapf.

Wohnhaft in Ravensburg.

[1545]

Bei L. Fernbach jun. in Berlin ist erschienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben:
Melo Chofnajim, Biographie Josef Salomo del Medigov, dessen Brief an Serach den Nathan, enthält einen kurzen Leitfaden der hebräisch-jüdischen Litteraturgeschichte, nach dem hier zum erstenmal herausgegebenen Original übersetzt und durch Anmerkungen erweitert, nebst einzelnen Anmerkungen zu andern hebräischen hier zum erstenmal gedruckten Schriften, von Dr. A. Geiger. Preis 1 Rthlr.

Der Name des Hrn. Verfassers, in der litterarischen Welt rühmlichst bekannt, und der in dem Buche selbst besprochene Gegenstand, welcher für Forscher dieser Litteratur sehr wichtig ist, läßt den Verleger hoffen, daß eine weitere Anpreisung des Werkes nicht nöthig sey; auch die Ausstattung desselben ist vortrefflich.

[1575-76]

Bei Franz Wimmer, Buchhändler in Wien, in der Dorotheergasse Nr. 1107, wird
mit 1 fl. 30 kr. C. M. oder 1 fl. 48 kr. rhn. Subscription angenommen
für den ersten Band:

Die Psalmen erläutert.

Ein Beitrag zur Apologie des Breviers.

Von
Joseph Handschuh,
Director des fürst-erzbischöflichen Alumnats.

Erster und zweiter Band, 1ster bis 60ster Psalm.

Das ganze Werk erscheint in 5 Bänden; der dritte Band, enthaltend den 61sten bis 90sten Psalm, folgt noch im Laufe dieses Jahres bestimmt. Die Verlagshandlung enthält sich jeder weitern Anempfehlung dieses zum Verständnisse des kirchlichen Officiums so wichtigen und zur allgemeinen Erbauung aus dem Psalter, somit auch zum Gebrauche der Laien eingerichteten Werkes, und zählt hierauf vorzüglich auf die Unterstützung des hochw. Clerus.

Ferner ist von demselben Verfasser (in demselben Format und Druck wie die nun angezeigten Psalmen) bereits erschienen:
Der 118te Psalm erläutert.

Ein Beitrag zur Apologie des Breviers.

8. Wien 1838. geheftet in Umschlag 1 fl. Conv. Münze.

Es ist die Einrichtung getroffen, daß dieser Psalm, welcher durch die Prim. Terz, Sext und Non des kirchlichen Officiums geht, somit täglich vom Priester gebetet wird, und für sich ein Ganzes bildet, weßhalb auch mit dessen Ausgabe begonnen wurde, sich dann den 5 Bänden des ganzen Werkes anschließt.

In Augsburg wird in der K. Kollmann'schen Buchhandlung Subscription angenommen.

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[1015/0015] [1645] Todes - Anzeige und Bitte. Auf der Reise nach Italien begriffen, endete am 31 März in Brederis im Vorarlbergischen Sigmund Freiherr v. Hyno am Blutsturz. Indem die Hinterbliebenen ihren Verlust seinen Freunden anzeigen, danken sie dem vertrautesten derselben für die treue Hut des Schleiers, unter welchem der Verstorbene seit einem Jahrzehnt unerkannt wirkte, und wählen, da zwei Briefe an diesen Freund als unbestellbar von zwei Orten zurückgekommen, den Weg der Oeffentlichkeit, zur Bitte, die ihm übergebenen Handschriften der Wittwe nach ihrem Wohnorte zu senden, wo sie binnen vierzehn Tagen einzutreffen gedenkt. Neuwied, den 30 April 1840. Die Hinterbliebenen. [1629] Die Kaltwasserheilanstalt zu Mühlau nächst Innsbruck in Tyrol, welche unter den weltbekannten klimatischen und physischen Begünstigungen des Landes seit dem J. 1838 mit vielfach gesegnetem Erfolge besteht, fand in diesem Jahre durch Beiziehung des lieblichst gelegenen gräflich Lodron'schen Schlosses Ehrentreitz den nöthig gewordenen Zuwachs an Localitäten. Außerdem wurden aber daselbst: 1) Ein russisches Schwitz- oder Dampfbad mit den zweckmäßigen Abkühlungsapparaten, 2) Die Vorrichtungen zu Sonnen-, Sand- und örtlichen Dampfbädern, 3) die verschiedenen Milch-, Molken- und frischen Kräutersaft-Curen, 4) eine Schwimmanstalt, 5) ein gymnastischer Uebungsplatz nebst den übrigen Bedingnissen zur orthopädischen Heilung beginnender Verkrümmungen, – etablirt, wodurch sich die Anstalt als umfassende Naturheilanstalt für physische Restauration und Kräftigung, krankhafte Anlagen und chronische Kranke jeder Art darstellt. Der Gründer, k. k. 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Das ganze dürfte sich vorzüglich und um so mehr zu einem Fabrikgebäude eignen, als hart an dem größern Flügel seiner ganzen Länge nach ein Bach hinfließt, der aus acht Weihern gespeist wird, nächst unter dem Kloster eine Mahlmühle treibt und zum Fabrikbetrieb benützt werden kann. Die zu Betreibung eines Fabrikgeschäftes benöthigten Arbeiter dürften sowohl in Baindt selbst als in den nahe gelegenen Ortschaften Baienfurth und Altdorf-Weingarten und Umgegend hinlänglich zu finden seyn. Auf portofreie Anfragen wird Unterzeichnetes nähere Auskunft ertheilen. Baindt, den 11 April 1840. Fürstlich Salm-Reifferscheid-Dyk'sches Rentamt. Rechtsconsulent Stapf. Wohnhaft in Ravensburg. [1545] Bei L. Fernbach jun. in Berlin ist erschienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben: Melo Chofnajim, Biographie Josef Salomo del Medigov, dessen Brief an Serach den Nathan, enthält einen kurzen Leitfaden der hebräisch-jüdischen Litteraturgeschichte, nach dem hier zum erstenmal herausgegebenen Original übersetzt und durch Anmerkungen erweitert, nebst einzelnen Anmerkungen zu andern hebräischen hier zum erstenmal gedruckten Schriften, von Dr. A. Geiger. Preis 1 Rthlr. Der Name des Hrn. Verfassers, in der litterarischen Welt rühmlichst bekannt, und der in dem Buche selbst besprochene Gegenstand, welcher für Forscher dieser Litteratur sehr wichtig ist, läßt den Verleger hoffen, daß eine weitere Anpreisung des Werkes nicht nöthig sey; auch die Ausstattung desselben ist vortrefflich. [1575-76] Bei Franz Wimmer, Buchhändler in Wien, in der Dorotheergasse Nr. 1107, wird mit 1 fl. 30 kr. C. M. oder 1 fl. 48 kr. rhn. Subscription angenommen für den ersten Band: Die Psalmen erläutert. Ein Beitrag zur Apologie des Breviers. Von Joseph Handschuh, Director des fürst-erzbischöflichen Alumnats. Erster und zweiter Band, 1ster bis 60ster Psalm. Das ganze Werk erscheint in 5 Bänden; der dritte Band, enthaltend den 61sten bis 90sten Psalm, folgt noch im Laufe dieses Jahres bestimmt. Die Verlagshandlung enthält sich jeder weitern Anempfehlung dieses zum Verständnisse des kirchlichen Officiums so wichtigen und zur allgemeinen Erbauung aus dem Psalter, somit auch zum Gebrauche der Laien eingerichteten Werkes, und zählt hierauf vorzüglich auf die Unterstützung des hochw. Clerus. Ferner ist von demselben Verfasser (in demselben Format und Druck wie die nun angezeigten Psalmen) bereits erschienen: Der 118te Psalm erläutert. Ein Beitrag zur Apologie des Breviers. 8. Wien 1838. geheftet in Umschlag 1 fl. Conv. Münze. Es ist die Einrichtung getroffen, daß dieser Psalm, welcher durch die Prim. Terz, Sext und Non des kirchlichen Officiums geht, somit täglich vom Priester gebetet wird, und für sich ein Ganzes bildet, weßhalb auch mit dessen Ausgabe begonnen wurde, sich dann den 5 Bänden des ganzen Werkes anschließt. In Augsburg wird in der K. Kollmann'schen Buchhandlung Subscription angenommen.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 127. Augsburg, 6. Mai 1840, S. 1015. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_127_18400506/15>, abgerufen am 01.05.2024.