Allgemeine Zeitung. Nr. 120. Augsburg, 29. April 1840.Der Berg Athos und seine Klöster. Wir geben in dem Folgenden einen Auszug aus einer gelungenen Schilderung des Athos und seiner Mönchsrepublik, aus der Griechischen Athene vom 27 März, und aus der Feder eines jungen griechischen Reisenden, P. Karajannopulos, der im letzten Herbste jenen Berg besucht hat. Gerade in den jetzigen Zeitläuften wird ein Blick auf diese Zustände in mehr als einer Hinsicht nicht ohne Interesse seyn. "Der Athos oder heilige Berg, den die göttliche Vorsehung zu einer Zufluchtsstätte für diejenigen bestimmt zu haben scheint, welche dieser Welt entsagen und das einsame und beschauliche Leben erwählen, ist auf allen Seiten vom Meer und gegen Nordwesten von dem Canal begränzt, den der hochmüthige Perserkönig graben ließ, um seine zahllosen Heere dort durchzuführen und Hellas zu unterjochen. Ueber diesen Graben, den die Anwohnenden jetzt Provlaka ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]) nennen, und der an der schmalsten Stelle des Isthmos ist, wird keinem Wesen weiblichen Geschlechts der Eingang in die Halbinsel gestattet. Dieß Verbot, sagt man, rührt schon von der Zeit her wo die erste Ansiedlung der Mönche dort statthatte. Und wirklich, obgleich wir den ganzen heiligen Berg bereist, und viele Rinder, Schweine und auch zwei Heerden von Böcken gesehen, fanden wir doch kein Thier weiblichen Geschlechts, obgleich wir aus Neugier uns aufmerksam darnach umsahen. Auf dieser Halbinsel liegen zwanzig Klöster, größtentheils unweit der Küste, neun gegen Norden, acht gegen Süden, und die letzten drei gegen Nordwesten, gegen die Landenge. Sie zerfallen in große und kleine; der letzteren sind fünfzehn an der Zahl, der großen aber fünf, nämlich die große Lavra, das Dornenfeld ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]), das der Iberer, das Chilantari und das des h. Dionysios. Nach ihrer Lebensregel aber zerfallen sie in Cönobien ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]) und in Idiorrhythmen ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]). Jene werden von Cönobiarchen oder Hegumenen, diese aber von zwei jährlichen Vorständen ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]) verwaltet. Die Wahl dieser Vorstände geschieht folgendermaßen. Im Mai versammeln sich die angesehensten Väter in einem Gebäude, welches sie das Synaktikon nennen, und berathen sich dort darüber, welche im Kloster die erfahrensten und ältesten sind, um diesen die Ehre zu geben. Die Wahl geschieht durch Zuruf oder durch Kugeln ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]), und die Mehrheit entscheidet. Die zwei Erwählten mit einem Schreiber, der Logiotatos genannt wird, haben die Sorge für die Einkünfte und Ausgaben des Klosters und für die Beschäftigung jedes Mönches; auch führen sie die Correspondenz mit den abwesenden Mönchen, da alle diese Klöster ihre Güter in der Wlachei, in Rußland, Kleinasien, Thessalien, Macedonien und andern Gegenden haben, wohin sie Mönche behufs der Verwaltung ausschicken. Wenn es sich aber um wichtigere Angelegenheiten des Klosters handelt, oder wenn Schreiben aus Konstantinopel zu eröffnen sind, so haben die Vorstände auch die übrigen Aeltesten des Klosters mit zuzuziehen. Nach Ablauf eines Jahrs versammeln sich die Väter wieder zur Wahl anderer, nachdem zuvor die abgehenden Vorstände ihre Rechnungen vorgelegt und über ihre Verwaltung Rede gestanden haben. Ihre Nahrung sind Hülsenfrüchte aller Art, gesalzene Fische, Gemüse u. s. w.; denn Fleisch essen sie an keinem Tage im Jahr, außer einigen Greisen und Kranken. Jeder Mönch erhält von dem Schaffner ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]) seine Ration, wie die Soldaten; diese Ration besteht z. B. für den einfachen Mönch wöchentlich in zwei Okken Wein (etwa 3 1/2 Flaschen), für einen höhergestellten drei Okken, für die, welche ein Amt bekleiden, vier Okken; die Vorstände aber erhalten, weil sie auch Besuche zu empfangen haben, Wein, Brod und andere Nahrungsmittel in unbestimmter Quantität. Seine Kleider ist jeder verpflichtet sich selbst zu verfertigen oder zu kaufen, wie auch sie zu waschen. Alle diese Mönche essen täglich jeder für sich in seiner Celle, an den kirchlichen Festtagen aber speisen sie zusammen in dem gemeinschaftlichen Speisezimmer ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]) an marmornen Tischen, deren jeder vier französische Fuß Länge und drei in der Breite hat. Sie sitzen dabei nach der Ordnung ihres Ranges. Die Wände dieser Speisesäle sind gewöhnlich mit Heiligenbildern bemalt, eben wie die Kirchen. Die Cönobien aber wechseln den einmal gewählten Hegumenos nicht, wie die idiorrhythmischen Klöster ihre Vorstände, sondern behalten ihn bis zu seinem Ableben, ausgenommen wenn er seine hohe Stellung mißbraucht. Dieser lebenslängliche Cönobiarch sorgt für die Nahrung und Bekleidung aller Mönche u. s. w., und hat mit Einem Worte den gemeinsamen Schatz in Händen, denn den übrigen Klostergenossen ist nicht gestattet, auch nur einen Heller zu besitzen. Seine Befehle werden mit großem Gehorsam befolgt, selbst sein Tadel darf keinen Widerspruch erleiden; doch benehmen sich die Aebte im Ganzen mit großer Milde gegen ihre Mitbrüder. Kleidung und Nahrung aller Klosterbrüder ist dieselbe, und der Abt hat hierin vor dem letzten Mönche nichts voraus. Alle speisen gemeinschaftlich in demselben Refectorium, zweimal täglich; nur am Montag, Mittwoch und Freitag, wo sie nicht einmal Oel genießen dürfen, halten sie nur Eine Mahlzeit um 4 Uhr Nachmittags. Bei Tische liest einer der Mönche, der sogenannte Anagnostarios, Heiligenlegenden und anderes Aehnliche vor. Die Lebensweise in den Cönobien ist noch strenger, als in den Idiorrhythmen; Fleisch darf hier nicht einmal über die Schwelle des Klosters kommen, wie wir an uns erfahren mußten. Denn als wir während unsers Aufenthalts in einem dieser Klöster ein kleines Schwein kaufen wollten, gestattete man uns nicht, es hereinzubringen. Außer diesen zwei Arten von Monasterien gibt es auch noch die sogenannten Sketen ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]) und Cellen ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]), die von den Klöstern abhängen. Der Cellen waren vor der Revolution gegen 190, jetzt aber weniger. Sketen gibt es noch eilf. Unter dieser Benennung versteht man Gruppen oder Dörfer von einzelnen Häusern, z. B. [fremdsprachliches Material - 5 Wörter fehlen] zählt deren sechzig. Diese und das Kavsokalybion sind die bedeutendsten; beide hängen von der heiligen Lavra ab. Die Lebensweise und die Bußübungen der Sketier sind noch strenger, als in den Klöstern, und ihre Entbehrungen noch größer; nicht einmal das Rauchen ist ihnen gestattet. In jedem Hause wohnen vier bis fünf beisammen, und haben einen gemeinsamen Betsaal, wo sie täglich ihre Andacht und Bußübungen verrichten; an den Sonn- und Festtagen aber, wo die Vigilien die ganze Nacht durch dauern, versammeln sie sich in der großen und prächtigen Kirche, an der die ganze Gemeinde Theil hat. Jede Skete wählt sich einen jährlichen Vorstand, welcher der Gerechte ([fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]) heißt; dieser sammelt von jedem Mönche die Kopfsteuer ein (32 bis 42 türkische Piaster) und sendet sie an das Kloster, von welchem die Skete abhängt. Ihren Unterhalt erwerben sie sich durch Verfertigung von Priestermützen, beinernen Crucifixen, hölzernen Löffeln u. s. w., die sie an jedem Samstag in Karä verkaufen, denn sie besitzen keine Güter, Der Berg Athos und seine Klöster. Wir geben in dem Folgenden einen Auszug aus einer gelungenen Schilderung des Athos und seiner Mönchsrepublik, aus der Griechischen Athene vom 27 März, und aus der Feder eines jungen griechischen Reisenden, P. Karajannopulos, der im letzten Herbste jenen Berg besucht hat. Gerade in den jetzigen Zeitläuften wird ein Blick auf diese Zustände in mehr als einer Hinsicht nicht ohne Interesse seyn. „Der Athos oder heilige Berg, den die göttliche Vorsehung zu einer Zufluchtsstätte für diejenigen bestimmt zu haben scheint, welche dieser Welt entsagen und das einsame und beschauliche Leben erwählen, ist auf allen Seiten vom Meer und gegen Nordwesten von dem Canal begränzt, den der hochmüthige Perserkönig graben ließ, um seine zahllosen Heere dort durchzuführen und Hellas zu unterjochen. Ueber diesen Graben, den die Anwohnenden jetzt Provlaka ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]) nennen, und der an der schmalsten Stelle des Isthmos ist, wird keinem Wesen weiblichen Geschlechts der Eingang in die Halbinsel gestattet. Dieß Verbot, sagt man, rührt schon von der Zeit her wo die erste Ansiedlung der Mönche dort statthatte. Und wirklich, obgleich wir den ganzen heiligen Berg bereist, und viele Rinder, Schweine und auch zwei Heerden von Böcken gesehen, fanden wir doch kein Thier weiblichen Geschlechts, obgleich wir aus Neugier uns aufmerksam darnach umsahen. Auf dieser Halbinsel liegen zwanzig Klöster, größtentheils unweit der Küste, neun gegen Norden, acht gegen Süden, und die letzten drei gegen Nordwesten, gegen die Landenge. Sie zerfallen in große und kleine; der letzteren sind fünfzehn an der Zahl, der großen aber fünf, nämlich die große Lavra, das Dornenfeld ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]), das der Iberer, das Chilantari und das des h. Dionysios. Nach ihrer Lebensregel aber zerfallen sie in Cönobien ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]) und in Idiorrhythmen ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]). Jene werden von Cönobiarchen oder Hegumenen, diese aber von zwei jährlichen Vorständen ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]) verwaltet. Die Wahl dieser Vorstände geschieht folgendermaßen. Im Mai versammeln sich die angesehensten Väter in einem Gebäude, welches sie das Synaktikon nennen, und berathen sich dort darüber, welche im Kloster die erfahrensten und ältesten sind, um diesen die Ehre zu geben. Die Wahl geschieht durch Zuruf oder durch Kugeln ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]), und die Mehrheit entscheidet. Die zwei Erwählten mit einem Schreiber, der Logiotatos genannt wird, haben die Sorge für die Einkünfte und Ausgaben des Klosters und für die Beschäftigung jedes Mönches; auch führen sie die Correspondenz mit den abwesenden Mönchen, da alle diese Klöster ihre Güter in der Wlachei, in Rußland, Kleinasien, Thessalien, Macedonien und andern Gegenden haben, wohin sie Mönche behufs der Verwaltung ausschicken. Wenn es sich aber um wichtigere Angelegenheiten des Klosters handelt, oder wenn Schreiben aus Konstantinopel zu eröffnen sind, so haben die Vorstände auch die übrigen Aeltesten des Klosters mit zuzuziehen. Nach Ablauf eines Jahrs versammeln sich die Väter wieder zur Wahl anderer, nachdem zuvor die abgehenden Vorstände ihre Rechnungen vorgelegt und über ihre Verwaltung Rede gestanden haben. Ihre Nahrung sind Hülsenfrüchte aller Art, gesalzene Fische, Gemüse u. s. w.; denn Fleisch essen sie an keinem Tage im Jahr, außer einigen Greisen und Kranken. Jeder Mönch erhält von dem Schaffner ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]) seine Ration, wie die Soldaten; diese Ration besteht z. B. für den einfachen Mönch wöchentlich in zwei Okken Wein (etwa 3 1/2 Flaschen), für einen höhergestellten drei Okken, für die, welche ein Amt bekleiden, vier Okken; die Vorstände aber erhalten, weil sie auch Besuche zu empfangen haben, Wein, Brod und andere Nahrungsmittel in unbestimmter Quantität. Seine Kleider ist jeder verpflichtet sich selbst zu verfertigen oder zu kaufen, wie auch sie zu waschen. Alle diese Mönche essen täglich jeder für sich in seiner Celle, an den kirchlichen Festtagen aber speisen sie zusammen in dem gemeinschaftlichen Speisezimmer ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]) an marmornen Tischen, deren jeder vier französische Fuß Länge und drei in der Breite hat. Sie sitzen dabei nach der Ordnung ihres Ranges. Die Wände dieser Speisesäle sind gewöhnlich mit Heiligenbildern bemalt, eben wie die Kirchen. Die Cönobien aber wechseln den einmal gewählten Hegumenos nicht, wie die idiorrhythmischen Klöster ihre Vorstände, sondern behalten ihn bis zu seinem Ableben, ausgenommen wenn er seine hohe Stellung mißbraucht. Dieser lebenslängliche Cönobiarch sorgt für die Nahrung und Bekleidung aller Mönche u. s. w., und hat mit Einem Worte den gemeinsamen Schatz in Händen, denn den übrigen Klostergenossen ist nicht gestattet, auch nur einen Heller zu besitzen. Seine Befehle werden mit großem Gehorsam befolgt, selbst sein Tadel darf keinen Widerspruch erleiden; doch benehmen sich die Aebte im Ganzen mit großer Milde gegen ihre Mitbrüder. Kleidung und Nahrung aller Klosterbrüder ist dieselbe, und der Abt hat hierin vor dem letzten Mönche nichts voraus. Alle speisen gemeinschaftlich in demselben Refectorium, zweimal täglich; nur am Montag, Mittwoch und Freitag, wo sie nicht einmal Oel genießen dürfen, halten sie nur Eine Mahlzeit um 4 Uhr Nachmittags. Bei Tische liest einer der Mönche, der sogenannte Anagnostarios, Heiligenlegenden und anderes Aehnliche vor. Die Lebensweise in den Cönobien ist noch strenger, als in den Idiorrhythmen; Fleisch darf hier nicht einmal über die Schwelle des Klosters kommen, wie wir an uns erfahren mußten. Denn als wir während unsers Aufenthalts in einem dieser Klöster ein kleines Schwein kaufen wollten, gestattete man uns nicht, es hereinzubringen. Außer diesen zwei Arten von Monasterien gibt es auch noch die sogenannten Sketen ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]) und Cellen ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]), die von den Klöstern abhängen. Der Cellen waren vor der Revolution gegen 190, jetzt aber weniger. Sketen gibt es noch eilf. Unter dieser Benennung versteht man Gruppen oder Dörfer von einzelnen Häusern, z. B. [fremdsprachliches Material – 5 Wörter fehlen] zählt deren sechzig. Diese und das Kavsokalybion sind die bedeutendsten; beide hängen von der heiligen Lavra ab. Die Lebensweise und die Bußübungen der Sketier sind noch strenger, als in den Klöstern, und ihre Entbehrungen noch größer; nicht einmal das Rauchen ist ihnen gestattet. In jedem Hause wohnen vier bis fünf beisammen, und haben einen gemeinsamen Betsaal, wo sie täglich ihre Andacht und Bußübungen verrichten; an den Sonn- und Festtagen aber, wo die Vigilien die ganze Nacht durch dauern, versammeln sie sich in der großen und prächtigen Kirche, an der die ganze Gemeinde Theil hat. Jede Skete wählt sich einen jährlichen Vorstand, welcher der Gerechte ([fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]) heißt; dieser sammelt von jedem Mönche die Kopfsteuer ein (32 bis 42 türkische Piaster) und sendet sie an das Kloster, von welchem die Skete abhängt. 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Alle speisen gemeinschaftlich in demselben Refectorium, zweimal täglich; nur am Montag, Mittwoch und Freitag, wo sie nicht einmal Oel genießen dürfen, halten sie nur Eine Mahlzeit um 4 Uhr Nachmittags. Bei Tische liest einer der Mönche, der sogenannte Anagnostarios, Heiligenlegenden und anderes Aehnliche vor. Die Lebensweise in den Cönobien ist noch strenger, als in den Idiorrhythmen; Fleisch darf hier nicht einmal über die Schwelle des Klosters kommen, wie wir an uns erfahren mußten. Denn als wir während unsers Aufenthalts in einem dieser Klöster ein kleines Schwein kaufen wollten, gestattete man uns nicht, es hereinzubringen.</p><lb/> <p>Außer diesen zwei Arten von Monasterien gibt es auch noch die sogenannten Sketen (<foreign xml:lang="grk"><gap reason="fm" unit="words" quantity="1"/></foreign>) und Cellen (<foreign xml:lang="grk"><gap reason="fm" unit="words" quantity="1"/></foreign>), die von den Klöstern abhängen. 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Der Berg Athos und seine Klöster.
Wir geben in dem Folgenden einen Auszug aus einer gelungenen Schilderung des Athos und seiner Mönchsrepublik, aus der Griechischen Athene vom 27 März, und aus der Feder eines jungen griechischen Reisenden, P. Karajannopulos, der im letzten Herbste jenen Berg besucht hat. Gerade in den jetzigen Zeitläuften wird ein Blick auf diese Zustände in mehr als einer Hinsicht nicht ohne Interesse seyn.
„Der Athos oder heilige Berg, den die göttliche Vorsehung zu einer Zufluchtsstätte für diejenigen bestimmt zu haben scheint, welche dieser Welt entsagen und das einsame und beschauliche Leben erwählen, ist auf allen Seiten vom Meer und gegen Nordwesten von dem Canal begränzt, den der hochmüthige Perserkönig graben ließ, um seine zahllosen Heere dort durchzuführen und Hellas zu unterjochen. Ueber diesen Graben, den die Anwohnenden jetzt Provlaka (_) nennen, und der an der schmalsten Stelle des Isthmos ist, wird keinem Wesen weiblichen Geschlechts der Eingang in die Halbinsel gestattet. Dieß Verbot, sagt man, rührt schon von der Zeit her wo die erste Ansiedlung der Mönche dort statthatte. Und wirklich, obgleich wir den ganzen heiligen Berg bereist, und viele Rinder, Schweine und auch zwei Heerden von Böcken gesehen, fanden wir doch kein Thier weiblichen Geschlechts, obgleich wir aus Neugier uns aufmerksam darnach umsahen. Auf dieser Halbinsel liegen zwanzig Klöster, größtentheils unweit der Küste, neun gegen Norden, acht gegen Süden, und die letzten drei gegen Nordwesten, gegen die Landenge. Sie zerfallen in große und kleine; der letzteren sind fünfzehn an der Zahl, der großen aber fünf, nämlich die große Lavra, das Dornenfeld (_), das der Iberer, das Chilantari und das des h. Dionysios. Nach ihrer Lebensregel aber zerfallen sie in Cönobien (_) und in Idiorrhythmen (_). Jene werden von Cönobiarchen oder Hegumenen, diese aber von zwei jährlichen Vorständen (_) verwaltet.
Die Wahl dieser Vorstände geschieht folgendermaßen. Im Mai versammeln sich die angesehensten Väter in einem Gebäude, welches sie das Synaktikon nennen, und berathen sich dort darüber, welche im Kloster die erfahrensten und ältesten sind, um diesen die Ehre zu geben. Die Wahl geschieht durch Zuruf oder durch Kugeln (_), und die Mehrheit entscheidet. Die zwei Erwählten mit einem Schreiber, der Logiotatos genannt wird, haben die Sorge für die Einkünfte und Ausgaben des Klosters und für die Beschäftigung jedes Mönches; auch führen sie die Correspondenz mit den abwesenden Mönchen, da alle diese Klöster ihre Güter in der Wlachei, in Rußland, Kleinasien, Thessalien, Macedonien und andern Gegenden haben, wohin sie Mönche behufs der Verwaltung ausschicken. Wenn es sich aber um wichtigere Angelegenheiten des Klosters handelt, oder wenn Schreiben aus Konstantinopel zu eröffnen sind, so haben die Vorstände auch die übrigen Aeltesten des Klosters mit zuzuziehen. Nach Ablauf eines Jahrs versammeln sich die Väter wieder zur Wahl anderer, nachdem zuvor die abgehenden Vorstände ihre Rechnungen vorgelegt und über ihre Verwaltung Rede gestanden haben. Ihre Nahrung sind Hülsenfrüchte aller Art, gesalzene Fische, Gemüse u. s. w.; denn Fleisch essen sie an keinem Tage im Jahr, außer einigen Greisen und Kranken. Jeder Mönch erhält von dem Schaffner (_) seine Ration, wie die Soldaten; diese Ration besteht z. B. für den einfachen Mönch wöchentlich in zwei Okken Wein (etwa 3 1/2 Flaschen), für einen höhergestellten drei Okken, für die, welche ein Amt bekleiden, vier Okken; die Vorstände aber erhalten, weil sie auch Besuche zu empfangen haben, Wein, Brod und andere Nahrungsmittel in unbestimmter Quantität. Seine Kleider ist jeder verpflichtet sich selbst zu verfertigen oder zu kaufen, wie auch sie zu waschen. Alle diese Mönche essen täglich jeder für sich in seiner Celle, an den kirchlichen Festtagen aber speisen sie zusammen in dem gemeinschaftlichen Speisezimmer (_) an marmornen Tischen, deren jeder vier französische Fuß Länge und drei in der Breite hat. Sie sitzen dabei nach der Ordnung ihres Ranges. Die Wände dieser Speisesäle sind gewöhnlich mit Heiligenbildern bemalt, eben wie die Kirchen.
Die Cönobien aber wechseln den einmal gewählten Hegumenos nicht, wie die idiorrhythmischen Klöster ihre Vorstände, sondern behalten ihn bis zu seinem Ableben, ausgenommen wenn er seine hohe Stellung mißbraucht. Dieser lebenslängliche Cönobiarch sorgt für die Nahrung und Bekleidung aller Mönche u. s. w., und hat mit Einem Worte den gemeinsamen Schatz in Händen, denn den übrigen Klostergenossen ist nicht gestattet, auch nur einen Heller zu besitzen. Seine Befehle werden mit großem Gehorsam befolgt, selbst sein Tadel darf keinen Widerspruch erleiden; doch benehmen sich die Aebte im Ganzen mit großer Milde gegen ihre Mitbrüder. Kleidung und Nahrung aller Klosterbrüder ist dieselbe, und der Abt hat hierin vor dem letzten Mönche nichts voraus. Alle speisen gemeinschaftlich in demselben Refectorium, zweimal täglich; nur am Montag, Mittwoch und Freitag, wo sie nicht einmal Oel genießen dürfen, halten sie nur Eine Mahlzeit um 4 Uhr Nachmittags. Bei Tische liest einer der Mönche, der sogenannte Anagnostarios, Heiligenlegenden und anderes Aehnliche vor. Die Lebensweise in den Cönobien ist noch strenger, als in den Idiorrhythmen; Fleisch darf hier nicht einmal über die Schwelle des Klosters kommen, wie wir an uns erfahren mußten. Denn als wir während unsers Aufenthalts in einem dieser Klöster ein kleines Schwein kaufen wollten, gestattete man uns nicht, es hereinzubringen.
Außer diesen zwei Arten von Monasterien gibt es auch noch die sogenannten Sketen (_) und Cellen (_), die von den Klöstern abhängen. Der Cellen waren vor der Revolution gegen 190, jetzt aber weniger. Sketen gibt es noch eilf. Unter dieser Benennung versteht man Gruppen oder Dörfer von einzelnen Häusern, z. B. _____ zählt deren sechzig. Diese und das Kavsokalybion sind die bedeutendsten; beide hängen von der heiligen Lavra ab. Die Lebensweise und die Bußübungen der Sketier sind noch strenger, als in den Klöstern, und ihre Entbehrungen noch größer; nicht einmal das Rauchen ist ihnen gestattet. In jedem Hause wohnen vier bis fünf beisammen, und haben einen gemeinsamen Betsaal, wo sie täglich ihre Andacht und Bußübungen verrichten; an den Sonn- und Festtagen aber, wo die Vigilien die ganze Nacht durch dauern, versammeln sie sich in der großen und prächtigen Kirche, an der die ganze Gemeinde Theil hat. Jede Skete wählt sich einen jährlichen Vorstand, welcher der Gerechte (_) heißt; dieser sammelt von jedem Mönche die Kopfsteuer ein (32 bis 42 türkische Piaster) und sendet sie an das Kloster, von welchem die Skete abhängt. Ihren Unterhalt erwerben sie sich durch Verfertigung von Priestermützen, beinernen Crucifixen, hölzernen Löffeln u. s. w., die sie an jedem Samstag in Karä verkaufen, denn sie besitzen keine Güter,
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(2016-06-28T11:37:15Z)
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