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Allgemeine Zeitung. Nr. 105. Augsburg, 14. April 1840.

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Eine Depesche von Obrist Granada in denselben Blättern meldet die gänzliche Zersprengung der Insurgenten in Dolores, deren viele gefangen genommen worden. Ferner berichtet eine Depesche aus der Provinz Cordova die Niederlage von 600 in dieselbe eingefallenen Indianern, deren gegen 300 auf dem Platze geblieben seyn sollen, während die Sieger nur 16 Todte und 25 Verwundete hatten. Die Entdeckung und Vereitelung einiger Verschwörungen gegen den Präsidenten Rosas wurde mit vielen Freudenbezeugungen gefeiert. Ueberhaupt wird dieser Dictator nicht wie die oberste Magistratsperson eines amerikanischen Freistaats menschlich geehrt, sondern mit fast göttlichen Ehren beräuchert. Andrerseits enthalten die Zeitungen ganze Spalten voll Verwünschungen gegen die Franzosen und die "brutalen, schändlichen und fluchwürdigen Unitarier" (d. h. Föderalisten). Eine lange Depesche vom General Echague, dem Anführer der in der Banda Oriental operirenden Streitmacht, ist in der Buenos-Ayrer Regierungszeitung v. 7 Dec. enthalten, und berichtet über seine Bewegungen bis zum 11 Nov. Sie spricht zuversichtliche Siegeshoffnung aus, meldet aber nichts Erhebliches. Der 7 Dec. war der 620ste Tag der französischen Blokade. - Spätere Nachrichten von Rio Janeiro melden (übereinstimmend mit den neulichen Angaben französischer Journale), daß die Streitmacht des Staates Buenos-Ayres von jener von Montevideo geschlagen worden. Zwischen dem französischen Admiral Dupontet und der Regierung von Buenos-Ayres wurden hierauf Negociationen eröffnet, ersterer verwarf aber die von dem brittischen Gesandten angebotene Vermittelung. (New-Yorker Blätter.)

Nachrichten aus Panama bis zum 7 Febr., aus Lima bis zum 10 Jan. zufolge reducirte sich die Reaction oder sogenannte Revolution in Bolivia zu Gunsten des Generals Santacruz auf einige geringfügige Ruhestörungen. In Peru verursachte die bevorstehende Präsidentenwahl einige Aufregung der Gemüther. Der Congreß Gamarra's, oder die chilenische Regierung, hatte eine neue Verfassung entworfen, welche der Präsident Gamarra in Person den Bürgern der Stadt Lima auf den öffentlichen Plätzen verkündigte; indessen ist die gute Republik der neuen Constitutionen so gewöhnt, daß diese neueste nur eine kaltsinnige Aufnahme fand; nur einige Vivas ertönten und kein einziges Sonett ließ sich vernehmen. Die peruanische Regierung hat sich geweigert, den nordamerikanischen Geschäftsträger Hrn. Pickett anzunehmen, oder den früher, unter Santa Cruz's Präsidentschaft, abgeschlossenen Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten zu ratificiren. "Dieß ist," sagt ein New-Yorker Blatt, "um so beleidigender, als der unter ganz ähnlichen Umständen negociirte Vertrag Peru's mit England in Kraft bestehen darf." - Chili scheint in seiner Wohlfahrt fortzuschreiten, und hat dabei keine innere Zwietracht zu fürchten. Die chilenischen Truppen waren bis auf den letzten Mann aus Peru zurückgekehrt.

(Engl. Courier.) Zwischen England und der Republik Venezuela ward am 15 März ein Vertrag zur Unterdrückung des Sklavenhandels abgeschlossen, kraft dessen der Sklavenhandel für Seeraub erklärt und Todesstrafe darauf gesetzt ist.

Mexico.

Nordamerikanische Blätter enthalten einige abgerissene Notizen über Mexico, die aber, wie gewöhnlich, sehr widersprechend lauten. Gewiß ist wohl nur so viel, daß die Stadt Matamoras nicht in den Händen der Föderalisten, sondern in denen der Regierung ist, welche die Besatzung derselben bis auf 2000 Mann verstärkt hat. An einen Feldzug gegen Texas dürfte, bei Mexico's innerem Zustand, in diesem Sommer kaum zu denken seyn.

[86]

Titel und Register dieser Zeitung.

In der Unterzeichneten ist erschienen und durch alle Postämter und Buchhandlungen zu beziehen:

Alphabetisch-chronologisches Namen- und Sachregister nebst Titelblatt für den Jahrgang 1839 der Allgemeinen Zeitung.

Preis 45 kr.

Stuttgart u. Tübingen.

J. G. Cotta'sche Verlagshandlung.

[1302]

Erklärung.

Die Administratoren des k. k. Hoftheaters nächst dem Kärnthnerthore, Carlo Balochino und Bartholomeo Merelli, erklären, daß sie durchaus in keiner Verbindung mit der Gesellschaft italienischer Sänger stehen, welche dermalen unter der Direction des Hrn. Luigi Merelli in mehreren Städten Deutschlands Gastvorstellungen geben.

Wien, im April 1840

[880-81]

Bekanntmachung.

Die auf Befehl Sr. hochfürstlichen Durchlaucht zu Ebersdorf im reußischen Voigtlande eingerichtete Kaltwasser-Heilanstalt wird in den
ersten Tagen des Mai
eröffnet werden. Indem die unterzeichnete fürstliche Bade-Commission dieß zur Kenntniß eines geehrten Publicums bringt, glaubt sie sich auf die Versicherung beschränken zu müssen, daß nichts verabsäumt worden, was, neben der sorgfältigsten ärztlichen Leitung des in der Anstalt selbst wohnenden Arztes, durch zweckgemäße Einrichtung aller äußern Curbedingungen, der Badeapparate, der Douchen, des Wärterpersonals etc. ein Gelingen der Heilung befördern könnte. Namentlich aber dürfte der Umstand besondere Beachtung verdienen, daß man auch sorgfältig darauf bedacht gewesen, das Innere des geräumigen Curhauses so auszustatten, daß, ohne dem allgemeinen Charakter der Cur zu nahe zu treten, ein gewisser Comfort und selbst eine gewisse Eleganz den Leidenden mit dem Aufenthalt in der Fremde versöhne, und ihn für die Entbehrung der gewohnten Bequemlichkeit einigermaßen entschädige. - Diejenigen, welche im bevorstehenden Sommer Aufnahme in die Heilanstalt wünschen, werden ersucht, sich mit ihren deßfallsigen Anfragen an die unterzeichnete Bade-Commission oder an den ärztlichen Dirigenten Hrn. Dr. Fränkel wenden zu wollen.

Ebersdorf, im März 1840

Die fürstlich Reuß'sche Bade-Commission.

Eine Depesche von Obrist Granada in denselben Blättern meldet die gänzliche Zersprengung der Insurgenten in Dolores, deren viele gefangen genommen worden. Ferner berichtet eine Depesche aus der Provinz Cordova die Niederlage von 600 in dieselbe eingefallenen Indianern, deren gegen 300 auf dem Platze geblieben seyn sollen, während die Sieger nur 16 Todte und 25 Verwundete hatten. Die Entdeckung und Vereitelung einiger Verschwörungen gegen den Präsidenten Rosas wurde mit vielen Freudenbezeugungen gefeiert. Ueberhaupt wird dieser Dictator nicht wie die oberste Magistratsperson eines amerikanischen Freistaats menschlich geehrt, sondern mit fast göttlichen Ehren beräuchert. Andrerseits enthalten die Zeitungen ganze Spalten voll Verwünschungen gegen die Franzosen und die „brutalen, schändlichen und fluchwürdigen Unitarier“ (d. h. Föderalisten). Eine lange Depesche vom General Echague, dem Anführer der in der Banda Oriental operirenden Streitmacht, ist in der Buenos-Ayrer Regierungszeitung v. 7 Dec. enthalten, und berichtet über seine Bewegungen bis zum 11 Nov. Sie spricht zuversichtliche Siegeshoffnung aus, meldet aber nichts Erhebliches. Der 7 Dec. war der 620ste Tag der französischen Blokade. – Spätere Nachrichten von Rio Janeiro melden (übereinstimmend mit den neulichen Angaben französischer Journale), daß die Streitmacht des Staates Buenos-Ayres von jener von Montevideo geschlagen worden. Zwischen dem französischen Admiral Dupontet und der Regierung von Buenos-Ayres wurden hierauf Negociationen eröffnet, ersterer verwarf aber die von dem brittischen Gesandten angebotene Vermittelung. (New-Yorker Blätter.)

Nachrichten aus Panama bis zum 7 Febr., aus Lima bis zum 10 Jan. zufolge reducirte sich die Reaction oder sogenannte Revolution in Bolivia zu Gunsten des Generals Santacruz auf einige geringfügige Ruhestörungen. In Peru verursachte die bevorstehende Präsidentenwahl einige Aufregung der Gemüther. Der Congreß Gamarra's, oder die chilenische Regierung, hatte eine neue Verfassung entworfen, welche der Präsident Gamarra in Person den Bürgern der Stadt Lima auf den öffentlichen Plätzen verkündigte; indessen ist die gute Republik der neuen Constitutionen so gewöhnt, daß diese neueste nur eine kaltsinnige Aufnahme fand; nur einige Vivas ertönten und kein einziges Sonett ließ sich vernehmen. Die peruanische Regierung hat sich geweigert, den nordamerikanischen Geschäftsträger Hrn. Pickett anzunehmen, oder den früher, unter Santa Cruz's Präsidentschaft, abgeschlossenen Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten zu ratificiren. „Dieß ist,“ sagt ein New-Yorker Blatt, „um so beleidigender, als der unter ganz ähnlichen Umständen negociirte Vertrag Peru's mit England in Kraft bestehen darf.“ – Chili scheint in seiner Wohlfahrt fortzuschreiten, und hat dabei keine innere Zwietracht zu fürchten. Die chilenischen Truppen waren bis auf den letzten Mann aus Peru zurückgekehrt.

(Engl. Courier.) Zwischen England und der Republik Venezuela ward am 15 März ein Vertrag zur Unterdrückung des Sklavenhandels abgeschlossen, kraft dessen der Sklavenhandel für Seeraub erklärt und Todesstrafe darauf gesetzt ist.

Mexico.

Nordamerikanische Blätter enthalten einige abgerissene Notizen über Mexico, die aber, wie gewöhnlich, sehr widersprechend lauten. Gewiß ist wohl nur so viel, daß die Stadt Matamoras nicht in den Händen der Föderalisten, sondern in denen der Regierung ist, welche die Besatzung derselben bis auf 2000 Mann verstärkt hat. An einen Feldzug gegen Texas dürfte, bei Mexico's innerem Zustand, in diesem Sommer kaum zu denken seyn.

[86]

Titel und Register dieser Zeitung.

In der Unterzeichneten ist erschienen und durch alle Postämter und Buchhandlungen zu beziehen:

Alphabetisch-chronologisches Namen- und Sachregister nebst Titelblatt für den Jahrgang 1839 der Allgemeinen Zeitung.

Preis 45 kr.

Stuttgart u. Tübingen.

J. G. Cotta'sche Verlagshandlung.

[1302]

Erklärung.

Die Administratoren des k. k. Hoftheaters nächst dem Kärnthnerthore, Carlo Balochino und Bartholomeo Merelli, erklären, daß sie durchaus in keiner Verbindung mit der Gesellschaft italienischer Sänger stehen, welche dermalen unter der Direction des Hrn. Luigi Merelli in mehreren Städten Deutschlands Gastvorstellungen geben.

Wien, im April 1840

[880-81]

Bekanntmachung.

Die auf Befehl Sr. hochfürstlichen Durchlaucht zu Ebersdorf im reußischen Voigtlande eingerichtete Kaltwasser-Heilanstalt wird in den
ersten Tagen des Mai
eröffnet werden. Indem die unterzeichnete fürstliche Bade-Commission dieß zur Kenntniß eines geehrten Publicums bringt, glaubt sie sich auf die Versicherung beschränken zu müssen, daß nichts verabsäumt worden, was, neben der sorgfältigsten ärztlichen Leitung des in der Anstalt selbst wohnenden Arztes, durch zweckgemäße Einrichtung aller äußern Curbedingungen, der Badeapparate, der Douchen, des Wärterpersonals etc. ein Gelingen der Heilung befördern könnte. Namentlich aber dürfte der Umstand besondere Beachtung verdienen, daß man auch sorgfältig darauf bedacht gewesen, das Innere des geräumigen Curhauses so auszustatten, daß, ohne dem allgemeinen Charakter der Cur zu nahe zu treten, ein gewisser Comfort und selbst eine gewisse Eleganz den Leidenden mit dem Aufenthalt in der Fremde versöhne, und ihn für die Entbehrung der gewohnten Bequemlichkeit einigermaßen entschädige. – Diejenigen, welche im bevorstehenden Sommer Aufnahme in die Heilanstalt wünschen, werden ersucht, sich mit ihren deßfallsigen Anfragen an die unterzeichnete Bade-Commission oder an den ärztlichen Dirigenten Hrn. Dr. Fränkel wenden zu wollen.

Ebersdorf, im März 1840

Die fürstlich Reuß'sche Bade-Commission.

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Eine Depesche von Obrist Granada in denselben Blättern meldet die gänzliche Zersprengung der Insurgenten in Dolores, deren viele gefangen genommen worden. Ferner berichtet eine Depesche aus der Provinz Cordova die Niederlage von 600 in dieselbe eingefallenen Indianern, deren gegen 300 auf dem Platze geblieben seyn sollen, während die Sieger nur 16 Todte und 25 Verwundete hatten. Die Entdeckung und Vereitelung einiger Verschwörungen gegen den Präsidenten Rosas wurde mit vielen Freudenbezeugungen gefeiert. Ueberhaupt wird dieser Dictator nicht wie die oberste Magistratsperson eines amerikanischen Freistaats menschlich geehrt, sondern mit fast göttlichen Ehren beräuchert. Andrerseits enthalten die Zeitungen ganze Spalten voll Verwünschungen gegen die Franzosen und die &#x201E;brutalen, schändlichen und fluchwürdigen Unitarier&#x201C; (d. h. Föderalisten). Eine lange Depesche vom General Echague, dem Anführer der in der Banda Oriental operirenden Streitmacht, ist in der Buenos-Ayrer Regierungszeitung v. 7 Dec. enthalten, und berichtet über seine Bewegungen bis zum 11 Nov. Sie spricht zuversichtliche Siegeshoffnung aus, meldet aber nichts Erhebliches. Der 7 Dec. war der 620ste Tag der französischen Blokade. &#x2013; Spätere Nachrichten von Rio Janeiro melden (übereinstimmend mit den neulichen Angaben französischer Journale), daß die Streitmacht des Staates Buenos-Ayres von jener von Montevideo geschlagen worden. Zwischen dem französischen Admiral Dupontet und der Regierung von Buenos-Ayres wurden hierauf Negociationen eröffnet, ersterer verwarf aber die von dem brittischen Gesandten angebotene Vermittelung. (<hi rendition="#g">New</hi>-<hi rendition="#g">Yorker Blätter</hi>.)</p><lb/>
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[0837/0013] Eine Depesche von Obrist Granada in denselben Blättern meldet die gänzliche Zersprengung der Insurgenten in Dolores, deren viele gefangen genommen worden. Ferner berichtet eine Depesche aus der Provinz Cordova die Niederlage von 600 in dieselbe eingefallenen Indianern, deren gegen 300 auf dem Platze geblieben seyn sollen, während die Sieger nur 16 Todte und 25 Verwundete hatten. Die Entdeckung und Vereitelung einiger Verschwörungen gegen den Präsidenten Rosas wurde mit vielen Freudenbezeugungen gefeiert. Ueberhaupt wird dieser Dictator nicht wie die oberste Magistratsperson eines amerikanischen Freistaats menschlich geehrt, sondern mit fast göttlichen Ehren beräuchert. Andrerseits enthalten die Zeitungen ganze Spalten voll Verwünschungen gegen die Franzosen und die „brutalen, schändlichen und fluchwürdigen Unitarier“ (d. h. Föderalisten). Eine lange Depesche vom General Echague, dem Anführer der in der Banda Oriental operirenden Streitmacht, ist in der Buenos-Ayrer Regierungszeitung v. 7 Dec. enthalten, und berichtet über seine Bewegungen bis zum 11 Nov. Sie spricht zuversichtliche Siegeshoffnung aus, meldet aber nichts Erhebliches. Der 7 Dec. war der 620ste Tag der französischen Blokade. – Spätere Nachrichten von Rio Janeiro melden (übereinstimmend mit den neulichen Angaben französischer Journale), daß die Streitmacht des Staates Buenos-Ayres von jener von Montevideo geschlagen worden. Zwischen dem französischen Admiral Dupontet und der Regierung von Buenos-Ayres wurden hierauf Negociationen eröffnet, ersterer verwarf aber die von dem brittischen Gesandten angebotene Vermittelung. (New-Yorker Blätter.) Nachrichten aus Panama bis zum 7 Febr., aus Lima bis zum 10 Jan. zufolge reducirte sich die Reaction oder sogenannte Revolution in Bolivia zu Gunsten des Generals Santacruz auf einige geringfügige Ruhestörungen. In Peru verursachte die bevorstehende Präsidentenwahl einige Aufregung der Gemüther. Der Congreß Gamarra's, oder die chilenische Regierung, hatte eine neue Verfassung entworfen, welche der Präsident Gamarra in Person den Bürgern der Stadt Lima auf den öffentlichen Plätzen verkündigte; indessen ist die gute Republik der neuen Constitutionen so gewöhnt, daß diese neueste nur eine kaltsinnige Aufnahme fand; nur einige Vivas ertönten und kein einziges Sonett ließ sich vernehmen. Die peruanische Regierung hat sich geweigert, den nordamerikanischen Geschäftsträger Hrn. Pickett anzunehmen, oder den früher, unter Santa Cruz's Präsidentschaft, abgeschlossenen Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten zu ratificiren. „Dieß ist,“ sagt ein New-Yorker Blatt, „um so beleidigender, als der unter ganz ähnlichen Umständen negociirte Vertrag Peru's mit England in Kraft bestehen darf.“ – Chili scheint in seiner Wohlfahrt fortzuschreiten, und hat dabei keine innere Zwietracht zu fürchten. 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Preis 45 kr. Stuttgart u. Tübingen. J. G. Cotta'sche Verlagshandlung. [1302] Erklärung. Die Administratoren des k. k. Hoftheaters nächst dem Kärnthnerthore, Carlo Balochino und Bartholomeo Merelli, erklären, daß sie durchaus in keiner Verbindung mit der Gesellschaft italienischer Sänger stehen, welche dermalen unter der Direction des Hrn. Luigi Merelli in mehreren Städten Deutschlands Gastvorstellungen geben. Wien, im April 1840 [880-81] Bekanntmachung. Die auf Befehl Sr. hochfürstlichen Durchlaucht zu Ebersdorf im reußischen Voigtlande eingerichtete Kaltwasser-Heilanstalt wird in den ersten Tagen des Mai eröffnet werden. Indem die unterzeichnete fürstliche Bade-Commission dieß zur Kenntniß eines geehrten Publicums bringt, glaubt sie sich auf die Versicherung beschränken zu müssen, daß nichts verabsäumt worden, was, neben der sorgfältigsten ärztlichen Leitung des in der Anstalt selbst wohnenden Arztes, durch zweckgemäße Einrichtung aller äußern Curbedingungen, der Badeapparate, der Douchen, des Wärterpersonals etc. ein Gelingen der Heilung befördern könnte. Namentlich aber dürfte der Umstand besondere Beachtung verdienen, daß man auch sorgfältig darauf bedacht gewesen, das Innere des geräumigen Curhauses so auszustatten, daß, ohne dem allgemeinen Charakter der Cur zu nahe zu treten, ein gewisser Comfort und selbst eine gewisse Eleganz den Leidenden mit dem Aufenthalt in der Fremde versöhne, und ihn für die Entbehrung der gewohnten Bequemlichkeit einigermaßen entschädige. – Diejenigen, welche im bevorstehenden Sommer Aufnahme in die Heilanstalt wünschen, werden ersucht, sich mit ihren deßfallsigen Anfragen an die unterzeichnete Bade-Commission oder an den ärztlichen Dirigenten Hrn. Dr. Fränkel wenden zu wollen. Ebersdorf, im März 1840 Die fürstlich Reuß'sche Bade-Commission.

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Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 105. Augsburg, 14. April 1840, S. 0837. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_105_18400414/13>, abgerufen am 19.04.2024.