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Allgemeine Zeitung. Nr. 13. Augsburg, 13. Januar 1840.

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bei Hong-Kong durch Feuer zu zerstören, auch sollen sie 60 bis 70 große Kriegs-Dschonken versammelt haben; wir fürchten indessen nichts, da Capitän Smith, Commandant der Fregatte Volage, das Obercommando übernommen."

Ein anderer Brief vom 7 Sept. lautet: Hong-Kong. Den 5 Sept. begab sich Capitän Elliot mit Capitän Smith von der Fregatte Volage, in seinem Kutter, von einer bewaffneten Goelette begleitet, nach dem östlichen Eingange dieses Ankerplatzes, um den daselbst befindlichen Kriegs-Dschonken wegen des Rückhaltens der Lebensmittel Vorstellung zu machen; das Betragen der Mandarinen war aber so insolent, daß nach einigen Unterhandlungen Capitän Elliot, in der Hitze des Augenblicks, das Feuer anzufangen befahl. Dieses wurde von den Dschonken und der Festung Schuß für Schuß ohne Resultat bis in die Nacht erwiedert. Die Fregatte war unterdessen mit den bewaffneten Booten der Kauffahrteischiffe nach dem Schlachtfelde unter Segel gegangen; da jedoch die Mandarinen den folgenden Morgen nichts weiter unternahmen, so schien es dienlich, die Feindseligkeiten nicht zu erneuern. Capitän Elliot soll die Absicht haben, die chinesische Regierung wissen zu lassen, daß er gesonnen sey, die chinesischen Gewässer beim ersten Nordwinde zu verlassen; wir werden alsdann wahrscheinlich Alle nach Manilla abgehen, und die Geschäfte können von da aus mit neutralen Schiffen fortgesetzt werden. Zu einem verlängerten Widerstande, besonders wenn die Chinesen mit Brandern drohen, reichen unsere Vertheidigungsmittel nicht hin. Folgender officielle Bericht wurde den 21 August in Makao bekannt gemacht:

"Da der Superintendent des englischen Handels in China sich überzeugt hat, daß man von den portugiesischen Einwohnern verlangt, den Engländern die Bedienten zu nehmen, auch Lebensmittel und alle andere Art von Beistand zu verweigern, so ist er nicht gewillt, sie fernerhin durch unsere gegenwärtigen Differenzen mit der chinesischen Regierung bloßzustellen; er zeigt daher allen brittischen Unterthanen an, daß er sich diesen Abend mit den Officieren der Superintendenz einschiffen werde. - Alle brittischen Unterthanen, die ihn nach Hong-Kong begleiten wollen, sind benachrichtigt, daß er die Nähe des Ankerplatzes nicht vor dem 22 d. Morgens verlassen werde."

Ostindien und Afghanistan.

In der Times findet sich ein Schreiben von einem englischen Stabsofficier im Lager von Kabul, dem wir Folgendes entnehmen: "Unser Marsch von Quetta bis Kandahar war höchst beschwerlich. Die Einwohner wagten keinen offenen Krieg, hieben aber jeden Nachzügler zusammen. Unsere Kameltreiber wurden häufig von Wegelagerern zu Gefangenen gemacht und ihre Thiere in die Berge getrieben. Da auf solche Weise unsere Transportmittel geschmälert wurden, zerstörten wir lieber viele Habseligkeiten, als daß wir sie in die Hände der unsere Armee umschwärmenden Maraudeurs fallen ließen. Die Nächte waren eben so kalt, als die Hitze bei Tag ausnehmend war; während um 2 Uhr Nachts in unsern Zelten der Thermometer 52° zeigte, stieg er bis gegen 2 Uhr Nachmittags auf 104° F. Diese großen atmosphärischen Wechsel hatten bei unsern Truppen Fieber und heftige Unterleibsbeschwerden zur Folge. Zudem mangelte es sehr an Lebensmitteln, so daß die Rationen mitunter auf den vierten Theil vermindert werden mußten. Am meisten litten aber die armen Thiere. Dem 16ten Lanciersregiment allein fielen über hundert Pferde durch Hunger; bei andern Reiterregimentern noch mehr. Hier und da konnte man etwas Weizen, das Kupee zu 2 Seers (4 Pfd. St.) kaufen; die Officiere ließen ihn mahlen und zu Kuchen für ihre Pferde herrichten. Die Officiere theilten mit ihrer Mannschaft dieselben Entbehrungen; nur wenige besaßen noch einigen Branntwein, die meisten waren auf klares Wasser reducirt; das Brod war sehr theuer, weniger das Fleisch. Der Fürst von Kandahar rückte uns halbwegs entgegen, um uns eine Schlacht zu bieten; aber der Bericht einiger Spione aus dem Afghanenlager, die sich in das unsrige geschlichen, erschreckte ihre Führer dergestalt, daß sie sich augenblicks zurückzogen. Zum Glück für uns hatten sie unseren wahren Zustand nicht errathen; denn was hätten wir thun können? Unsere Cavallerie (zwei brittische Regimenter und drei von Eingebornen) war durch Hunger und Todesfälle großentheils entmuthigt und unbrauchbar, die Artilleriepferde konnten mit knapper Noth die Kanonen noch fortschleppen, und nicht selten mußten sich noch 30 bis 40 Mann davor spannen, um sie weiter zu bringen. Die Infanterie endlich war durch Strapazen und Hunger schwach und krank... Ich bin sehr froh, daß der Feldzug, und zwar so glücklich, zu Ende ist. Wir haben fünf Monate lang Strapazen und Entbehrungen ausgestanden, wie vor uns selten ein Heer; nur die des Napoleonischen Feldzugs in Rußland lassen sich damit vergleichen. (?!) Die Regierung hat, glaub' ich, die Absicht, jedem Officier einjährige Extra-Batta (Soldzulage) zu bewilligen. Um Ihnen einen Begriff zu geben, was der Unterhalt eines Pferdes in dieser Campagne kostete, bemerk' ich, daß meine zwei Pferde monatlich für 150 Rupien (15 Pfd. St. = 180 fl.) Hafer fraßen. . . Der Einzug Schah Schudschah's in seine Hauptstadt war ein prachtvolles Schauspiel. In Kabul herrscht jetzt vollkommen Ruhe, aber um diese Ruhe zu erhalten, werden 6 Infanterieregimenter, 1 Cavallerieregiment und eine Brigade Artillerie in Afghanistan stehen bleiben. Was man in England über Lord Aucklands Politik nrtheilen mag, weiß ich nicht; aber ich, der ich mich hier an Ort und Stelle befinde, behaupte ohne Anstand, daß ohne sein entschiedenes Auftreten unsere indischen Besitzungen in die größte Gefahr gerathen wären. Alle die kleinen Staaten waren zum Aufstand reif; aber der Fall von Ghisni wird sie ruhig bleiben lehren, wenigstens den größern Theil derselben, denn in Nepal und Birma möchte allerdings etwas zu gewärtigen seyn. . . Kabul ist die schönste Stadt in diesen Landen, die ich noch gesehen, mit einer Bevölkerung von mehr als 60,000 Seelen. Die Straßen sind breit, reinlich und regelmäßig, der große Bazar mit seinen reichen Waarenvorräthen, besonders englischen, russischen und chinesischen, sehr sehenswerth. Der Menschenschlag ist schön von Gesicht und Gestalt; die Züge haben den jüdischen Typus und deuten offenbar auf Abstammung von einem der zerstreuten israelitischen Stämme. (?) Hin und wieder glaubt man eine Mischung mit dem griechischen Blut wahrzunehmen. Das umliegende Land heißt noch im Munde der Eingebornen "Bacturezamin" (das Land Bactrien*). Es ist ein reiches Feld für den Alterthumsforscher: seit meinem fünfwochentlichen Aufenthalt habe ich bereits mehr als hundert Münzen der alten bactrischen Herrscher, von Theodotus bis auf Eukratides, gesammelt; auch schöne indoscythische Münzen finden sich. Ich betrachte meine Münzsammlung als sehr schätzenswerth, da sie über einen so dunkeln Theil der Geschichte einiges Licht verbreitet.**) Dazu ist dieses herrliche Thal ein wahrer Fruchtgarten: ungeheure Trauben von der sonnigsten Durchsichtigkeit, Aepfel, Birnen, Pfirsiche, Pflaumen aller Art, Melonen, Granatäpfel, Wallnüsse u. s. w., alles spottwohlfeil.

*) Die eigentliche Landschaft Bactriana (Balk) lag dem Lande der Paropamisaden, zu denen die Kaboliten gehörten, nordwestlich. A. d. R.
**) Vergl. "Ueber bactrische Alterthümer" Ausland 1858 Nro. 26 ff.


bei Hong-Kong durch Feuer zu zerstören, auch sollen sie 60 bis 70 große Kriegs-Dschonken versammelt haben; wir fürchten indessen nichts, da Capitän Smith, Commandant der Fregatte Volage, das Obercommando übernommen.“

Ein anderer Brief vom 7 Sept. lautet: Hong-Kong. Den 5 Sept. begab sich Capitän Elliot mit Capitän Smith von der Fregatte Volage, in seinem Kutter, von einer bewaffneten Goelette begleitet, nach dem östlichen Eingange dieses Ankerplatzes, um den daselbst befindlichen Kriegs-Dschonken wegen des Rückhaltens der Lebensmittel Vorstellung zu machen; das Betragen der Mandarinen war aber so insolent, daß nach einigen Unterhandlungen Capitän Elliot, in der Hitze des Augenblicks, das Feuer anzufangen befahl. Dieses wurde von den Dschonken und der Festung Schuß für Schuß ohne Resultat bis in die Nacht erwiedert. Die Fregatte war unterdessen mit den bewaffneten Booten der Kauffahrteischiffe nach dem Schlachtfelde unter Segel gegangen; da jedoch die Mandarinen den folgenden Morgen nichts weiter unternahmen, so schien es dienlich, die Feindseligkeiten nicht zu erneuern. Capitän Elliot soll die Absicht haben, die chinesische Regierung wissen zu lassen, daß er gesonnen sey, die chinesischen Gewässer beim ersten Nordwinde zu verlassen; wir werden alsdann wahrscheinlich Alle nach Manilla abgehen, und die Geschäfte können von da aus mit neutralen Schiffen fortgesetzt werden. Zu einem verlängerten Widerstande, besonders wenn die Chinesen mit Brandern drohen, reichen unsere Vertheidigungsmittel nicht hin. Folgender officielle Bericht wurde den 21 August in Makao bekannt gemacht:

„Da der Superintendent des englischen Handels in China sich überzeugt hat, daß man von den portugiesischen Einwohnern verlangt, den Engländern die Bedienten zu nehmen, auch Lebensmittel und alle andere Art von Beistand zu verweigern, so ist er nicht gewillt, sie fernerhin durch unsere gegenwärtigen Differenzen mit der chinesischen Regierung bloßzustellen; er zeigt daher allen brittischen Unterthanen an, daß er sich diesen Abend mit den Officieren der Superintendenz einschiffen werde. – Alle brittischen Unterthanen, die ihn nach Hong-Kong begleiten wollen, sind benachrichtigt, daß er die Nähe des Ankerplatzes nicht vor dem 22 d. Morgens verlassen werde.“

Ostindien und Afghanistan.

In der Times findet sich ein Schreiben von einem englischen Stabsofficier im Lager von Kabul, dem wir Folgendes entnehmen: „Unser Marsch von Quetta bis Kandahar war höchst beschwerlich. Die Einwohner wagten keinen offenen Krieg, hieben aber jeden Nachzügler zusammen. Unsere Kameltreiber wurden häufig von Wegelagerern zu Gefangenen gemacht und ihre Thiere in die Berge getrieben. Da auf solche Weise unsere Transportmittel geschmälert wurden, zerstörten wir lieber viele Habseligkeiten, als daß wir sie in die Hände der unsere Armee umschwärmenden Maraudeurs fallen ließen. Die Nächte waren eben so kalt, als die Hitze bei Tag ausnehmend war; während um 2 Uhr Nachts in unsern Zelten der Thermometer 52° zeigte, stieg er bis gegen 2 Uhr Nachmittags auf 104° F. Diese großen atmosphärischen Wechsel hatten bei unsern Truppen Fieber und heftige Unterleibsbeschwerden zur Folge. Zudem mangelte es sehr an Lebensmitteln, so daß die Rationen mitunter auf den vierten Theil vermindert werden mußten. Am meisten litten aber die armen Thiere. Dem 16ten Lanciersregiment allein fielen über hundert Pferde durch Hunger; bei andern Reiterregimentern noch mehr. Hier und da konnte man etwas Weizen, das Kupee zu 2 Seers (4 Pfd. St.) kaufen; die Officiere ließen ihn mahlen und zu Kuchen für ihre Pferde herrichten. Die Officiere theilten mit ihrer Mannschaft dieselben Entbehrungen; nur wenige besaßen noch einigen Branntwein, die meisten waren auf klares Wasser reducirt; das Brod war sehr theuer, weniger das Fleisch. Der Fürst von Kandahar rückte uns halbwegs entgegen, um uns eine Schlacht zu bieten; aber der Bericht einiger Spione aus dem Afghanenlager, die sich in das unsrige geschlichen, erschreckte ihre Führer dergestalt, daß sie sich augenblicks zurückzogen. Zum Glück für uns hatten sie unseren wahren Zustand nicht errathen; denn was hätten wir thun können? Unsere Cavallerie (zwei brittische Regimenter und drei von Eingebornen) war durch Hunger und Todesfälle großentheils entmuthigt und unbrauchbar, die Artilleriepferde konnten mit knapper Noth die Kanonen noch fortschleppen, und nicht selten mußten sich noch 30 bis 40 Mann davor spannen, um sie weiter zu bringen. Die Infanterie endlich war durch Strapazen und Hunger schwach und krank... Ich bin sehr froh, daß der Feldzug, und zwar so glücklich, zu Ende ist. Wir haben fünf Monate lang Strapazen und Entbehrungen ausgestanden, wie vor uns selten ein Heer; nur die des Napoleonischen Feldzugs in Rußland lassen sich damit vergleichen. (?!) Die Regierung hat, glaub' ich, die Absicht, jedem Officier einjährige Extra-Batta (Soldzulage) zu bewilligen. Um Ihnen einen Begriff zu geben, was der Unterhalt eines Pferdes in dieser Campagne kostete, bemerk' ich, daß meine zwei Pferde monatlich für 150 Rupien (15 Pfd. St. = 180 fl.) Hafer fraßen. . . Der Einzug Schah Schudschah's in seine Hauptstadt war ein prachtvolles Schauspiel. In Kabul herrscht jetzt vollkommen Ruhe, aber um diese Ruhe zu erhalten, werden 6 Infanterieregimenter, 1 Cavallerieregiment und eine Brigade Artillerie in Afghanistan stehen bleiben. Was man in England über Lord Aucklands Politik nrtheilen mag, weiß ich nicht; aber ich, der ich mich hier an Ort und Stelle befinde, behaupte ohne Anstand, daß ohne sein entschiedenes Auftreten unsere indischen Besitzungen in die größte Gefahr gerathen wären. Alle die kleinen Staaten waren zum Aufstand reif; aber der Fall von Ghisni wird sie ruhig bleiben lehren, wenigstens den größern Theil derselben, denn in Nepal und Birma möchte allerdings etwas zu gewärtigen seyn. . . Kabul ist die schönste Stadt in diesen Landen, die ich noch gesehen, mit einer Bevölkerung von mehr als 60,000 Seelen. Die Straßen sind breit, reinlich und regelmäßig, der große Bazar mit seinen reichen Waarenvorräthen, besonders englischen, russischen und chinesischen, sehr sehenswerth. Der Menschenschlag ist schön von Gesicht und Gestalt; die Züge haben den jüdischen Typus und deuten offenbar auf Abstammung von einem der zerstreuten israelitischen Stämme. (?) Hin und wieder glaubt man eine Mischung mit dem griechischen Blut wahrzunehmen. Das umliegende Land heißt noch im Munde der Eingebornen „Bacturezamin“ (das Land Bactrien*). Es ist ein reiches Feld für den Alterthumsforscher: seit meinem fünfwochentlichen Aufenthalt habe ich bereits mehr als hundert Münzen der alten bactrischen Herrscher, von Theodotus bis auf Eukratides, gesammelt; auch schöne indoscythische Münzen finden sich. Ich betrachte meine Münzsammlung als sehr schätzenswerth, da sie über einen so dunkeln Theil der Geschichte einiges Licht verbreitet.**) Dazu ist dieses herrliche Thal ein wahrer Fruchtgarten: ungeheure Trauben von der sonnigsten Durchsichtigkeit, Aepfel, Birnen, Pfirsiche, Pflaumen aller Art, Melonen, Granatäpfel, Wallnüsse u. s. w., alles spottwohlfeil.

*) Die eigentliche Landschaft Bactriana (Balk) lag dem Lande der Paropamisaden, zu denen die Kaboliten gehörten, nordwestlich. A. d. R.
**) Vergl. „Ueber bactrische Alterthümer“ Ausland 1858 Nro. 26 ff.
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Zudem mangelte es sehr an Lebensmitteln, so daß die Rationen mitunter auf den vierten Theil vermindert werden mußten. Am meisten litten aber die armen Thiere. Dem 16ten Lanciersregiment allein fielen über hundert Pferde durch Hunger; bei andern Reiterregimentern noch mehr. Hier und da konnte man etwas Weizen, das Kupee zu 2 Seers (4 Pfd. St.) kaufen; die Officiere ließen ihn mahlen und zu Kuchen für ihre Pferde herrichten. Die Officiere theilten mit ihrer Mannschaft dieselben Entbehrungen; nur wenige besaßen noch einigen Branntwein, die meisten waren auf klares Wasser reducirt; das Brod war sehr theuer, weniger das Fleisch. Der Fürst von Kandahar rückte uns halbwegs entgegen, um uns eine Schlacht zu bieten; aber der Bericht einiger Spione aus dem Afghanenlager, die sich in das unsrige geschlichen, erschreckte ihre Führer dergestalt, daß sie sich augenblicks zurückzogen. Zum Glück für uns hatten sie unseren wahren Zustand nicht errathen; denn was hätten wir thun können? Unsere Cavallerie (zwei brittische Regimenter und drei von Eingebornen) war durch Hunger und Todesfälle großentheils entmuthigt und unbrauchbar, die Artilleriepferde konnten mit knapper Noth die Kanonen noch fortschleppen, und nicht selten mußten sich noch 30 bis 40 Mann davor spannen, um sie weiter zu bringen. Die Infanterie endlich war durch Strapazen und Hunger schwach und krank... Ich bin sehr froh, daß der Feldzug, und zwar so glücklich, zu Ende ist. Wir haben fünf Monate lang Strapazen und Entbehrungen ausgestanden, wie vor uns selten ein Heer; nur die des Napoleonischen Feldzugs in Rußland lassen sich damit vergleichen. (?!) Die Regierung hat, glaub' ich, die Absicht, jedem Officier einjährige Extra-Batta (Soldzulage) zu bewilligen. Um Ihnen einen Begriff zu geben, was der Unterhalt eines Pferdes in dieser Campagne kostete, bemerk' ich, daß meine zwei Pferde monatlich für 150 Rupien (15 Pfd. St. = 180 fl.) Hafer fraßen. . . Der Einzug Schah Schudschah's in seine Hauptstadt war ein prachtvolles Schauspiel. In Kabul herrscht jetzt vollkommen Ruhe, aber um diese Ruhe zu erhalten, werden 6 Infanterieregimenter, 1 Cavallerieregiment und eine Brigade Artillerie in Afghanistan stehen bleiben. Was man in England über Lord Aucklands Politik nrtheilen mag, weiß ich nicht; aber ich, der ich mich hier an Ort und Stelle befinde, behaupte ohne Anstand, daß ohne sein entschiedenes Auftreten unsere indischen Besitzungen in die größte Gefahr gerathen wären. Alle die kleinen Staaten waren zum Aufstand reif; aber der Fall von Ghisni wird sie ruhig bleiben lehren, wenigstens den größern Theil derselben, denn in Nepal und Birma möchte allerdings etwas zu gewärtigen seyn. . . Kabul ist die schönste Stadt in diesen Landen, die ich noch gesehen, mit einer Bevölkerung von mehr als 60,000 Seelen. Die Straßen sind breit, reinlich und regelmäßig, der große Bazar mit seinen reichen Waarenvorräthen, besonders englischen, russischen und chinesischen, sehr sehenswerth. Der Menschenschlag ist schön von Gesicht und Gestalt; die Züge haben den jüdischen Typus und deuten offenbar auf Abstammung von einem der zerstreuten israelitischen Stämme. (?) Hin und wieder glaubt man eine Mischung mit dem griechischen Blut wahrzunehmen. Das umliegende Land heißt noch im Munde der Eingebornen &#x201E;Bacturezamin&#x201C; (das Land Bactrien<note place="foot" n="*)"> Die eigentliche Landschaft Bactriana (Balk) lag dem Lande der Paropamisaden, zu denen die <hi rendition="#g">Kaboliten</hi> gehörten, <hi rendition="#g">nordwestlich</hi>. A. d. R.</note>. 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Die Fregatte war unterdessen mit den bewaffneten Booten der Kauffahrteischiffe nach dem Schlachtfelde unter Segel gegangen; da jedoch die Mandarinen den folgenden Morgen nichts weiter unternahmen, so schien es dienlich, die Feindseligkeiten nicht zu erneuern. Capitän Elliot soll die Absicht haben, die chinesische Regierung wissen zu lassen, daß er gesonnen sey, die chinesischen Gewässer beim ersten Nordwinde zu verlassen; wir werden alsdann wahrscheinlich Alle nach Manilla abgehen, und die Geschäfte können von da aus mit neutralen Schiffen fortgesetzt werden. Zu einem verlängerten Widerstande, besonders wenn die Chinesen mit Brandern drohen, reichen unsere Vertheidigungsmittel nicht hin. Folgender officielle Bericht wurde den 21 August in Makao bekannt gemacht: „Da der Superintendent des englischen Handels in China sich überzeugt hat, daß man von den portugiesischen Einwohnern verlangt, den Engländern die Bedienten zu nehmen, auch Lebensmittel und alle andere Art von Beistand zu verweigern, so ist er nicht gewillt, sie fernerhin durch unsere gegenwärtigen Differenzen mit der chinesischen Regierung bloßzustellen; er zeigt daher allen brittischen Unterthanen an, daß er sich diesen Abend mit den Officieren der Superintendenz einschiffen werde. – Alle brittischen Unterthanen, die ihn nach Hong-Kong begleiten wollen, sind benachrichtigt, daß er die Nähe des Ankerplatzes nicht vor dem 22 d. Morgens verlassen werde.“ Ostindien und Afghanistan. In der Times findet sich ein Schreiben von einem englischen Stabsofficier im Lager von Kabul, dem wir Folgendes entnehmen: „Unser Marsch von Quetta bis Kandahar war höchst beschwerlich. Die Einwohner wagten keinen offenen Krieg, hieben aber jeden Nachzügler zusammen. Unsere Kameltreiber wurden häufig von Wegelagerern zu Gefangenen gemacht und ihre Thiere in die Berge getrieben. Da auf solche Weise unsere Transportmittel geschmälert wurden, zerstörten wir lieber viele Habseligkeiten, als daß wir sie in die Hände der unsere Armee umschwärmenden Maraudeurs fallen ließen. Die Nächte waren eben so kalt, als die Hitze bei Tag ausnehmend war; während um 2 Uhr Nachts in unsern Zelten der Thermometer 52° zeigte, stieg er bis gegen 2 Uhr Nachmittags auf 104° F. Diese großen atmosphärischen Wechsel hatten bei unsern Truppen Fieber und heftige Unterleibsbeschwerden zur Folge. Zudem mangelte es sehr an Lebensmitteln, so daß die Rationen mitunter auf den vierten Theil vermindert werden mußten. Am meisten litten aber die armen Thiere. Dem 16ten Lanciersregiment allein fielen über hundert Pferde durch Hunger; bei andern Reiterregimentern noch mehr. Hier und da konnte man etwas Weizen, das Kupee zu 2 Seers (4 Pfd. St.) kaufen; die Officiere ließen ihn mahlen und zu Kuchen für ihre Pferde herrichten. Die Officiere theilten mit ihrer Mannschaft dieselben Entbehrungen; nur wenige besaßen noch einigen Branntwein, die meisten waren auf klares Wasser reducirt; das Brod war sehr theuer, weniger das Fleisch. Der Fürst von Kandahar rückte uns halbwegs entgegen, um uns eine Schlacht zu bieten; aber der Bericht einiger Spione aus dem Afghanenlager, die sich in das unsrige geschlichen, erschreckte ihre Führer dergestalt, daß sie sich augenblicks zurückzogen. Zum Glück für uns hatten sie unseren wahren Zustand nicht errathen; denn was hätten wir thun können? Unsere Cavallerie (zwei brittische Regimenter und drei von Eingebornen) war durch Hunger und Todesfälle großentheils entmuthigt und unbrauchbar, die Artilleriepferde konnten mit knapper Noth die Kanonen noch fortschleppen, und nicht selten mußten sich noch 30 bis 40 Mann davor spannen, um sie weiter zu bringen. Die Infanterie endlich war durch Strapazen und Hunger schwach und krank... Ich bin sehr froh, daß der Feldzug, und zwar so glücklich, zu Ende ist. Wir haben fünf Monate lang Strapazen und Entbehrungen ausgestanden, wie vor uns selten ein Heer; nur die des Napoleonischen Feldzugs in Rußland lassen sich damit vergleichen. (?!) Die Regierung hat, glaub' ich, die Absicht, jedem Officier einjährige Extra-Batta (Soldzulage) zu bewilligen. Um Ihnen einen Begriff zu geben, was der Unterhalt eines Pferdes in dieser Campagne kostete, bemerk' ich, daß meine zwei Pferde monatlich für 150 Rupien (15 Pfd. St. = 180 fl.) Hafer fraßen. . . Der Einzug Schah Schudschah's in seine Hauptstadt war ein prachtvolles Schauspiel. In Kabul herrscht jetzt vollkommen Ruhe, aber um diese Ruhe zu erhalten, werden 6 Infanterieregimenter, 1 Cavallerieregiment und eine Brigade Artillerie in Afghanistan stehen bleiben. Was man in England über Lord Aucklands Politik nrtheilen mag, weiß ich nicht; aber ich, der ich mich hier an Ort und Stelle befinde, behaupte ohne Anstand, daß ohne sein entschiedenes Auftreten unsere indischen Besitzungen in die größte Gefahr gerathen wären. Alle die kleinen Staaten waren zum Aufstand reif; aber der Fall von Ghisni wird sie ruhig bleiben lehren, wenigstens den größern Theil derselben, denn in Nepal und Birma möchte allerdings etwas zu gewärtigen seyn. . . Kabul ist die schönste Stadt in diesen Landen, die ich noch gesehen, mit einer Bevölkerung von mehr als 60,000 Seelen. Die Straßen sind breit, reinlich und regelmäßig, der große Bazar mit seinen reichen Waarenvorräthen, besonders englischen, russischen und chinesischen, sehr sehenswerth. Der Menschenschlag ist schön von Gesicht und Gestalt; die Züge haben den jüdischen Typus und deuten offenbar auf Abstammung von einem der zerstreuten israelitischen Stämme. (?) Hin und wieder glaubt man eine Mischung mit dem griechischen Blut wahrzunehmen. Das umliegende Land heißt noch im Munde der Eingebornen „Bacturezamin“ (das Land Bactrien *). Es ist ein reiches Feld für den Alterthumsforscher: seit meinem fünfwochentlichen Aufenthalt habe ich bereits mehr als hundert Münzen der alten bactrischen Herrscher, von Theodotus bis auf Eukratides, gesammelt; auch schöne indoscythische Münzen finden sich. Ich betrachte meine Münzsammlung als sehr schätzenswerth, da sie über einen so dunkeln Theil der Geschichte einiges Licht verbreitet. **) Dazu ist dieses herrliche Thal ein wahrer Fruchtgarten: ungeheure Trauben von der sonnigsten Durchsichtigkeit, Aepfel, Birnen, Pfirsiche, Pflaumen aller Art, Melonen, Granatäpfel, Wallnüsse u. s. w., alles spottwohlfeil. *) Die eigentliche Landschaft Bactriana (Balk) lag dem Lande der Paropamisaden, zu denen die Kaboliten gehörten, nordwestlich. A. d. R. **) Vergl. „Ueber bactrische Alterthümer“ Ausland 1858 Nro. 26 ff.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 13. Augsburg, 13. Januar 1840, S. 0098. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_013_18400113/10>, abgerufen am 04.05.2024.