schmiegt ohne große Anforderungen an ein hyperboräi¬ sches Glück, und da wirst Du sagen müssen, daß ichs bin, die allein das Recht hat, Dir nah zu stehen, und wenn Du das nicht einsiehst, so ist der Schade mein, aber Dein auch.
Bettine.
Beilage zum Brief der Bettine. Der Aufsatz, der im Hemsterhuis lag.
Es sind aber drei Dinge, aus diesen entspringt der Mensch, nicht nur ein Theil oder eine Erscheinung von ihm, sondern er selber mit allen Erscheinungen in ihm, und sein Saame und Keim liegt in diesen drei Dingen, diese aber sind die Elemente, aus welchen die ganze erschaffne Natur sich in dem Menschen wieder bildet.
Das erste ist der Glaube, aus diesem entspringt der gewisse Theil des Menschen, nemlich der Leib, oder das Kleid des Geistes; der Gedanke; dieser ist die Ge¬ burt, und sichtliche Erscheinung des Geistes, und eine Befestigung seines Daseins. Der Glaube aber ist Be¬ festigung und ohne diesen schwebt alles und gewinnt keine Gestalt, und verfliegt, in tausend Auswegen, die die erschaffende Natur noch nicht unter sich gebracht
ſchmiegt ohne große Anforderungen an ein hyperboräi¬ ſches Glück, und da wirſt Du ſagen müſſen, daß ichs bin, die allein das Recht hat, Dir nah zu ſtehen, und wenn Du das nicht einſiehſt, ſo iſt der Schade mein, aber Dein auch.
Bettine.
Beilage zum Brief der Bettine. Der Aufſatz, der im Hemſterhuis lag.
Es ſind aber drei Dinge, aus dieſen entſpringt der Menſch, nicht nur ein Theil oder eine Erſcheinung von ihm, ſondern er ſelber mit allen Erſcheinungen in ihm, und ſein Saame und Keim liegt in dieſen drei Dingen, dieſe aber ſind die Elemente, aus welchen die ganze erſchaffne Natur ſich in dem Menſchen wieder bildet.
Das erſte iſt der Glaube, aus dieſem entſpringt der gewiſſe Theil des Menſchen, nemlich der Leib, oder das Kleid des Geiſtes; der Gedanke; dieſer iſt die Ge¬ burt, und ſichtliche Erſcheinung des Geiſtes, und eine Befeſtigung ſeines Daſeins. Der Glaube aber iſt Be¬ feſtigung und ohne dieſen ſchwebt alles und gewinnt keine Geſtalt, und verfliegt, in tauſend Auswegen, die die erſchaffende Natur noch nicht unter ſich gebracht
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ſchmiegt ohne große Anforderungen an ein hyperboräi¬
ſches Glück, und da wirſt Du ſagen müſſen, daß ichs
bin, die allein das Recht hat, Dir nah zu ſtehen, und
wenn Du das nicht einſiehſt, ſo iſt der Schade mein,
aber Dein auch.
Bettine.
Beilage zum Brief der Bettine.
Der Aufſatz, der im Hemſterhuis lag.
Es ſind aber drei Dinge, aus dieſen entſpringt der
Menſch, nicht nur ein Theil oder eine Erſcheinung von
ihm, ſondern er ſelber mit allen Erſcheinungen in ihm,
und ſein Saame und Keim liegt in dieſen drei Dingen,
dieſe aber ſind die Elemente, aus welchen die ganze
erſchaffne Natur ſich in dem Menſchen wieder bildet.
Das erſte iſt der Glaube, aus dieſem entſpringt
der gewiſſe Theil des Menſchen, nemlich der Leib, oder
das Kleid des Geiſtes; der Gedanke; dieſer iſt die Ge¬
burt, und ſichtliche Erſcheinung des Geiſtes, und eine
Befeſtigung ſeines Daſeins. Der Glaube aber iſt Be¬
feſtigung und ohne dieſen ſchwebt alles und gewinnt
keine Geſtalt, und verfliegt, in tauſend Auswegen, die
die erſchaffende Natur noch nicht unter ſich gebracht
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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 1. Grünberg u. a., 1840, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode01_1840/55>, abgerufen am 23.11.2024.
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