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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

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St st Staar.

Der Staar schwäzt, pfeift und singet, er ists, der
alles kann,
In Kopf er alles bringet, nimmt, was er höret, an,
Er ist gar schlau und lose, und merket auf mit Fleiß,
Wäscht oft sein schwarze Hose, und bringt sie nimmer
weiß.
T t Turteltaube.

Die Turteltaub ohn allen Trost, will nicht mehr
fröhlich seyn,
Wenn ihren Gesell der Habich stoßt, traurt sie und bleibt
allein,
Wenn dir das Liebste, was du hast, der Tod nimmt mit
Gewalt,
So traure, sey kein frecher Gast, vergiß es nicht so bald.
U u Uhu.

Der Uhu sieht gar ernsthaft aus, als hätt er hoch
studiert,
Geht nicht aus seiner Höl heraus, bis Nacht und finster
wird,
All Dunkelheit ist ihm ganz hell, doch sieht er nichts bei
Tag,
Drum ist er auch ein solch Gesell, den nie kein Vogel mag.
V v Vogel Straus.

Der Vogel Straus hat große Bein, doch klein ist
sein Verstand,
Es brütet ihm der Sonnenschein die Eier aus im Sand.
St ſt Staar.

Der Staar ſchwaͤzt, pfeift und ſinget, er iſts, der
alles kann,
In Kopf er alles bringet, nimmt, was er hoͤret, an,
Er iſt gar ſchlau und loſe, und merket auf mit Fleiß,
Waͤſcht oft ſein ſchwarze Hoſe, und bringt ſie nimmer
weiß.
T t Turteltaube.

Die Turteltaub ohn allen Troſt, will nicht mehr
froͤhlich ſeyn,
Wenn ihren Geſell der Habich ſtoßt, traurt ſie und bleibt
allein,
Wenn dir das Liebſte, was du haſt, der Tod nimmt mit
Gewalt,
So traure, ſey kein frecher Gaſt, vergiß es nicht ſo bald.
U u Uhu.

Der Uhu ſieht gar ernſthaft aus, als haͤtt er hoch
ſtudiert,
Geht nicht aus ſeiner Hoͤl heraus, bis Nacht und finſter
wird,
All Dunkelheit iſt ihm ganz hell, doch ſieht er nichts bei
Tag,
Drum iſt er auch ein ſolch Geſell, den nie kein Vogel mag.
V v Vogel Straus.

Der Vogel Straus hat große Bein, doch klein iſt
ſein Verſtand,
Es bruͤtet ihm der Sonnenſchein die Eier aus im Sand.
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[9/0277] St ſt Staar. Der Staar ſchwaͤzt, pfeift und ſinget, er iſts, der alles kann, In Kopf er alles bringet, nimmt, was er hoͤret, an, Er iſt gar ſchlau und loſe, und merket auf mit Fleiß, Waͤſcht oft ſein ſchwarze Hoſe, und bringt ſie nimmer weiß. T t Turteltaube. Die Turteltaub ohn allen Troſt, will nicht mehr froͤhlich ſeyn, Wenn ihren Geſell der Habich ſtoßt, traurt ſie und bleibt allein, Wenn dir das Liebſte, was du haſt, der Tod nimmt mit Gewalt, So traure, ſey kein frecher Gaſt, vergiß es nicht ſo bald. U u Uhu. Der Uhu ſieht gar ernſthaft aus, als haͤtt er hoch ſtudiert, Geht nicht aus ſeiner Hoͤl heraus, bis Nacht und finſter wird, All Dunkelheit iſt ihm ganz hell, doch ſieht er nichts bei Tag, Drum iſt er auch ein ſolch Geſell, den nie kein Vogel mag. V v Vogel Straus. Der Vogel Straus hat große Bein, doch klein iſt ſein Verſtand, Es bruͤtet ihm der Sonnenſchein die Eier aus im Sand.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/277>, abgerufen am 27.11.2024.