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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

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Lasset uns doch recht herzhaftig
Folgen jener Zeugen Hauf!
Nur den Leib berührets,
Was ihm so gebühret;
Er hats Leiden wohl verdient,
Und die Seel darunter grünt.

Fort weg mit dem Sinn der Griechen,
Denen Kreutz ein Thorheit ist;
O laßt uns zurück nicht kriechen,
Wenn ans Kreutz soll Jesu Christ!
Reiht euch dicht zusammen,
Wenn der Schlange Samen
Sich dem Glauben widersetzt,
Und das Schlachtschwerdt auf uns wetzt.
Schwängre vor, o goldner Regen,
Uns dein dürres Erb und Erd;
Daß wir dir getreu seyn mögen,
Und nicht achten Feuer, Schwerdt.
Als in Liebe trunken,
Und in dir versunken;
Mach die Kirch an Liebe reich,
Daß das End dem Anfang gleich.
3. Triumph des erwählten Volkes.
Auf Triumph, es kommt die Stunde,
Da sich Zion, die Geliebte, die Betrübte hoch erfreut,
Babel aber geht zu Grunde,
Daß sie kläglich über Jammer, über Angst und Kum-
mer schreit.

Laſſet uns doch recht herzhaftig
Folgen jener Zeugen Hauf!
Nur den Leib beruͤhrets,
Was ihm ſo gebuͤhret;
Er hats Leiden wohl verdient,
Und die Seel darunter gruͤnt.

Fort weg mit dem Sinn der Griechen,
Denen Kreutz ein Thorheit iſt;
O laßt uns zuruͤck nicht kriechen,
Wenn ans Kreutz ſoll Jeſu Chriſt!
Reiht euch dicht zuſammen,
Wenn der Schlange Samen
Sich dem Glauben widerſetzt,
Und das Schlachtſchwerdt auf uns wetzt.
Schwaͤngre vor, o goldner Regen,
Uns dein duͤrres Erb und Erd;
Daß wir dir getreu ſeyn moͤgen,
Und nicht achten Feuer, Schwerdt.
Als in Liebe trunken,
Und in dir verſunken;
Mach die Kirch an Liebe reich,
Daß das End dem Anfang gleich.
3. Triumph des erwaͤhlten Volkes.
Auf Triumph, es kommt die Stunde,
Da ſich Zion, die Geliebte, die Betruͤbte hoch erfreut,
Babel aber geht zu Grunde,
Daß ſie klaͤglich uͤber Jammer, uͤber Angſt und Kum-
mer ſchreit.

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[208/0218] Laſſet uns doch recht herzhaftig Folgen jener Zeugen Hauf! Nur den Leib beruͤhrets, Was ihm ſo gebuͤhret; Er hats Leiden wohl verdient, Und die Seel darunter gruͤnt. Fort weg mit dem Sinn der Griechen, Denen Kreutz ein Thorheit iſt; O laßt uns zuruͤck nicht kriechen, Wenn ans Kreutz ſoll Jeſu Chriſt! Reiht euch dicht zuſammen, Wenn der Schlange Samen Sich dem Glauben widerſetzt, Und das Schlachtſchwerdt auf uns wetzt. Schwaͤngre vor, o goldner Regen, Uns dein duͤrres Erb und Erd; Daß wir dir getreu ſeyn moͤgen, Und nicht achten Feuer, Schwerdt. Als in Liebe trunken, Und in dir verſunken; Mach die Kirch an Liebe reich, Daß das End dem Anfang gleich. 3. Triumph des erwaͤhlten Volkes. Auf Triumph, es kommt die Stunde, Da ſich Zion, die Geliebte, die Betruͤbte hoch erfreut, Babel aber geht zu Grunde, Daß ſie klaͤglich uͤber Jammer, uͤber Angſt und Kum- mer ſchreit.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/218>, abgerufen am 30.12.2024.