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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

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"Und alles, was zu leiden,
"Wenns je nicht ist, zu meiden."

Der Lilien weiß, ein ganz Gesträuß,
War für den Joseph eben;
Und Anna warb um Goldlackfarb,
Johannes hats ihr geben;
Das übrig ward geworfen dar
Ins Feld für einen Samen;
Daraus zerstreut, zu seiner Zeit,
Gepflanzt in Jesus Namen,
Viel tausend Blümlein kamen.


Erlösung.

(Königshoven Straßburger Chronik. S. 526.)

Maria.

Mein Kind sieh an die Brüste mein,
Kein Sünder laß verloren seyn.
Christus.

Mutter, sieh an die Wunden,
Die ich für dein Sünd trag alle Stunden.
Vater, laß dir die Wunden mein,
Ein Opfer für die Sünde seyn.
Vater.

Sohn, lieber Sohn mein,
Alles was du begehrst, das soll seyn.



3. Band. 13

„Und alles, was zu leiden,
„Wenns je nicht iſt, zu meiden.“

Der Lilien weiß, ein ganz Geſtraͤuß,
War fuͤr den Joſeph eben;
Und Anna warb um Goldlackfarb,
Johannes hats ihr geben;
Das uͤbrig ward geworfen dar
Ins Feld fuͤr einen Samen;
Daraus zerſtreut, zu ſeiner Zeit,
Gepflanzt in Jeſus Namen,
Viel tauſend Bluͤmlein kamen.


Erloͤſung.

(Koͤnigshoven Straßburger Chronik. S. 526.)

Maria.

Mein Kind ſieh an die Bruͤſte mein,
Kein Suͤnder laß verloren ſeyn.
Chriſtus.

Mutter, ſieh an die Wunden,
Die ich fuͤr dein Suͤnd trag alle Stunden.
Vater, laß dir die Wunden mein,
Ein Opfer fuͤr die Suͤnde ſeyn.
Vater.

Sohn, lieber Sohn mein,
Alles was du begehrſt, das ſoll ſeyn.



3. Band. 13
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[193/0203] „Und alles, was zu leiden, „Wenns je nicht iſt, zu meiden.“ Der Lilien weiß, ein ganz Geſtraͤuß, War fuͤr den Joſeph eben; Und Anna warb um Goldlackfarb, Johannes hats ihr geben; Das uͤbrig ward geworfen dar Ins Feld fuͤr einen Samen; Daraus zerſtreut, zu ſeiner Zeit, Gepflanzt in Jeſus Namen, Viel tauſend Bluͤmlein kamen. Erloͤſung. (Koͤnigshoven Straßburger Chronik. S. 526.) Maria. Mein Kind ſieh an die Bruͤſte mein, Kein Suͤnder laß verloren ſeyn. Chriſtus. Mutter, ſieh an die Wunden, Die ich fuͤr dein Suͤnd trag alle Stunden. Vater, laß dir die Wunden mein, Ein Opfer fuͤr die Suͤnde ſeyn. Vater. Sohn, lieber Sohn mein, Alles was du begehrſt, das ſoll ſeyn. 3. Band. 13

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/203>, abgerufen am 30.12.2024.