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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

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Ach wenn ich nur ein Täublein wär!
Wollt fliegen aus und ein,
Wollt fliegen alle Morgen!
Zu meinem Brüderlein.
Ein Haus wollt ich mir bauen,
Ein Stock von grünem Klee,
Mit Buchsbaum wollt ichs decke,
Und rothen Nägelein.
Und wenn das Haus gebauet wär,
Bescheert mir Gott was n'ein,
Ein kleines, kleines Kindelein,
Das soll mein Täublein seyn.


Rothe Aüglein.
Könnst du meine Aeuglein sehen,
Wie sie sind vom Weinen roth,
Ich soll in das Kloster gehen,
Und allein seyn bis in Tod.
Es sitzen auch zwey Turteltäublein
Drüben auf dem grünen Ast,
Wenn die von einander scheiden,
So vergehen Laub und Gras.


Ach wenn ich nur ein Taͤublein waͤr!
Wollt fliegen aus und ein,
Wollt fliegen alle Morgen!
Zu meinem Bruͤderlein.
Ein Haus wollt ich mir bauen,
Ein Stock von gruͤnem Klee,
Mit Buchsbaum wollt ichs decke,
Und rothen Naͤgelein.
Und wenn das Haus gebauet waͤr,
Beſcheert mir Gott was n'ein,
Ein kleines, kleines Kindelein,
Das ſoll mein Taͤublein ſeyn.


Rothe Auͤglein.
Koͤnnſt du meine Aeuglein ſehen,
Wie ſie ſind vom Weinen roth,
Ich ſoll in das Kloſter gehen,
Und allein ſeyn bis in Tod.
Es ſitzen auch zwey Turteltaͤublein
Druͤben auf dem gruͤnen Aſt,
Wenn die von einander ſcheiden,
So vergehen Laub und Gras.


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[94/0362] Ach wenn ich nur ein Taͤublein waͤr! Wollt fliegen aus und ein, Wollt fliegen alle Morgen! Zu meinem Bruͤderlein. Ein Haus wollt ich mir bauen, Ein Stock von gruͤnem Klee, Mit Buchsbaum wollt ichs decke, Und rothen Naͤgelein. Und wenn das Haus gebauet waͤr, Beſcheert mir Gott was n'ein, Ein kleines, kleines Kindelein, Das ſoll mein Taͤublein ſeyn. Rothe Auͤglein. Koͤnnſt du meine Aeuglein ſehen, Wie ſie ſind vom Weinen roth, Ich ſoll in das Kloſter gehen, Und allein ſeyn bis in Tod. Es ſitzen auch zwey Turteltaͤublein Druͤben auf dem gruͤnen Aſt, Wenn die von einander ſcheiden, So vergehen Laub und Gras.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/362>, abgerufen am 28.11.2024.