Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

Bild:
<< vorherige Seite

Ihr Lob wolln wir nit sparen,
Gott woll sie all bewahren,
Maria die Königein.

Dazu die Franken alle,
Die bauen guten Wein,
Gott grüß sie mit reichem Schalle,
Ihr Lob das ist nit klein,
Dazu die Fuhrleut gute,
All die gen Frankfurt fahrn,
Gott habs in seiner Hute,
Maria die viel gute
Woll sie allzeit bewahrn.
Im Wirthshaus ist gut leben,
Wenn kömmt der heurig Wein,
Da wollen wir dann streben,
Und wollen fröhlich sein,
Bratwürst, jung Schwein und Hahnen
Soll man uns tragen her,
Und andre Gericht und Nahmen
So kommen wir zusammen
All voll und selten leer.
Reich' Würfel her und Karten,
Ein Bretspiel wolln wir han,
So mögen wir erwarten,
Den nüchtern Morgenhahn,
Dann wollen wir noch haben
Ein guten Salvewein,
2. Band. 28.

Ihr Lob wolln wir nit ſparen,
Gott woll ſie all bewahren,
Maria die Koͤnigein.

Dazu die Franken alle,
Die bauen guten Wein,
Gott gruͤß ſie mit reichem Schalle,
Ihr Lob das iſt nit klein,
Dazu die Fuhrleut gute,
All die gen Frankfurt fahrn,
Gott habs in ſeiner Hute,
Maria die viel gute
Woll ſie allzeit bewahrn.
Im Wirthshaus iſt gut leben,
Wenn koͤmmt der heurig Wein,
Da wollen wir dann ſtreben,
Und wollen froͤhlich ſein,
Bratwuͤrſt, jung Schwein und Hahnen
Soll man uns tragen her,
Und andre Gericht und Nahmen
So kommen wir zuſammen
All voll und ſelten leer.
Reich' Wuͤrfel her und Karten,
Ein Bretſpiel wolln wir han,
So moͤgen wir erwarten,
Den nuͤchtern Morgenhahn,
Dann wollen wir noch haben
Ein guten Salvewein,
2. Band. 28.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="8">
              <pb facs="#f0445" n="433"/>
              <l>Ihr Lob wolln wir nit &#x017F;paren,</l><lb/>
              <l>Gott woll &#x017F;ie all bewahren,</l><lb/>
              <l>Maria die Ko&#x0364;nigein.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="9">
              <l>Dazu die Franken alle,</l><lb/>
              <l>Die bauen guten Wein,</l><lb/>
              <l>Gott gru&#x0364;ß &#x017F;ie mit reichem Schalle,</l><lb/>
              <l>Ihr Lob das i&#x017F;t nit klein,</l><lb/>
              <l>Dazu die Fuhrleut gute,</l><lb/>
              <l>All die gen Frankfurt fahrn,</l><lb/>
              <l>Gott habs in &#x017F;einer Hute,</l><lb/>
              <l>Maria die viel gute</l><lb/>
              <l>Woll &#x017F;ie allzeit bewahrn.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="10">
              <l>Im Wirthshaus i&#x017F;t gut leben,</l><lb/>
              <l>Wenn ko&#x0364;mmt der heurig Wein,</l><lb/>
              <l>Da wollen wir dann &#x017F;treben,</l><lb/>
              <l>Und wollen fro&#x0364;hlich &#x017F;ein,</l><lb/>
              <l>Bratwu&#x0364;r&#x017F;t, jung Schwein und Hahnen</l><lb/>
              <l>Soll man uns tragen her,</l><lb/>
              <l>Und andre Gericht und Nahmen</l><lb/>
              <l>So kommen wir zu&#x017F;ammen</l><lb/>
              <l>All voll und &#x017F;elten leer.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="11">
              <l>Reich' Wu&#x0364;rfel her und Karten,</l><lb/>
              <l>Ein Bret&#x017F;piel wolln wir han,</l><lb/>
              <l>So mo&#x0364;gen wir erwarten,</l><lb/>
              <l>Den nu&#x0364;chtern Morgenhahn,</l><lb/>
              <l>Dann wollen wir noch haben</l><lb/>
              <l>Ein guten Salvewein,</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">2. Band. 28.</fw><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[433/0445] Ihr Lob wolln wir nit ſparen, Gott woll ſie all bewahren, Maria die Koͤnigein. Dazu die Franken alle, Die bauen guten Wein, Gott gruͤß ſie mit reichem Schalle, Ihr Lob das iſt nit klein, Dazu die Fuhrleut gute, All die gen Frankfurt fahrn, Gott habs in ſeiner Hute, Maria die viel gute Woll ſie allzeit bewahrn. Im Wirthshaus iſt gut leben, Wenn koͤmmt der heurig Wein, Da wollen wir dann ſtreben, Und wollen froͤhlich ſein, Bratwuͤrſt, jung Schwein und Hahnen Soll man uns tragen her, Und andre Gericht und Nahmen So kommen wir zuſammen All voll und ſelten leer. Reich' Wuͤrfel her und Karten, Ein Bretſpiel wolln wir han, So moͤgen wir erwarten, Den nuͤchtern Morgenhahn, Dann wollen wir noch haben Ein guten Salvewein, 2. Band. 28.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/445
Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/445>, abgerufen am 22.11.2024.