Tralali, Tralaley, Tralala, Ein Schrecken schlägt den Feind.
Er schlägt die Trommel auf und nieder, Sie sind vorm Nachtquartier schon wieder, Ins Gäßlein hell hinaus, Tralali, Tralaley, Tralala, Sie ziehn vor Schätzels Haus.
Da stehen Morgens die Gebeine In Reih und Glied wie Leichensteine, Die Trommel steht voran, Tralali, Tralaley, Tralala, Daß Sie Ihn sehen kann.
Fastnacht.
Feiner Almanach.
Die Fastnacht bringt uns Freuden zwar Vielmehr denn sonst ein ganzes halbes Jahr, Ich mach mich auf und thät spazieren gehen, An einen Tanz, Mir ward ein Kranz Von Blümlein Glanz, Des erfreut ich mich gar sehr.
Ich bot der Jungfrau meinen Gruß, Ganz freundlich trat sie mir auf meinen Fuß, Sie sprach: "Gut Gesell, wenn ich dir sagen sollt,
Tralali, Tralaley, Tralala, Ein Schrecken ſchlaͤgt den Feind.
Er ſchlaͤgt die Trommel auf und nieder, Sie ſind vorm Nachtquartier ſchon wieder, Ins Gaͤßlein hell hinaus, Tralali, Tralaley, Tralala, Sie ziehn vor Schaͤtzels Haus.
Da ſtehen Morgens die Gebeine In Reih und Glied wie Leichenſteine, Die Trommel ſteht voran, Tralali, Tralaley, Tralala, Daß Sie Ihn ſehen kann.
Faſtnacht.
Feiner Almanach.
Die Faſtnacht bringt uns Freuden zwar Vielmehr denn ſonſt ein ganzes halbes Jahr, Ich mach mich auf und thaͤt ſpazieren gehen, An einen Tanz, Mir ward ein Kranz Von Bluͤmlein Glanz, Des erfreut ich mich gar ſehr.
Ich bot der Jungfrau meinen Gruß, Ganz freundlich trat ſie mir auf meinen Fuß, Sie ſprach: „Gut Geſell, wenn ich dir ſagen ſollt,
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Tralali, Tralaley, Tralala,
Ein Schrecken ſchlaͤgt den Feind.
Er ſchlaͤgt die Trommel auf und nieder,
Sie ſind vorm Nachtquartier ſchon wieder,
Ins Gaͤßlein hell hinaus,
Tralali, Tralaley, Tralala,
Sie ziehn vor Schaͤtzels Haus.
Da ſtehen Morgens die Gebeine
In Reih und Glied wie Leichenſteine,
Die Trommel ſteht voran,
Tralali, Tralaley, Tralala,
Daß Sie Ihn ſehen kann.
Faſtnacht.
Feiner Almanach.
Die Faſtnacht bringt uns Freuden zwar
Vielmehr denn ſonſt ein ganzes halbes Jahr,
Ich mach mich auf und thaͤt ſpazieren gehen,
An einen Tanz,
Mir ward ein Kranz
Von Bluͤmlein Glanz,
Des erfreut ich mich gar ſehr.
Ich bot der Jungfrau meinen Gruß,
Ganz freundlich trat ſie mir auf meinen Fuß,
Sie ſprach: „Gut Geſell, wenn ich dir ſagen ſollt,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/83>, abgerufen am 25.11.2024.
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