"Wir geben um ihn nichts; "Er wollte uns gern spalten, "Und das liegt an dem Tag, "Das Bündel Ruthen soll halten, "Doch mancher Herr noch klag."
Und frühe vor dem Morgen Ich hob mich von dannen bald, Ich lief dahin mit Sorgen, Wohl oben durch den Wald, Und da ich kam auf die Heide, Da hab ich dies gesungen, Den Frommen nicht zu Leide, Daß Feld und Wald erklungen.
Um die Kinder still und artig zu machen.
Feiner Almanach. I. B. S. 145.
Es kam ein Herr zum Schlößly Auf einem schönen Rößly, Da lugt die Frau zum Fenster aus Und sagt: "Der Mann ist nicht zu Haus.
"Und niemand heim als Kinder "Unds Mädchen auf der Winden." Der Herr auf seinem Rößly, Sagt zu der Frau im Schlößly:
"Sinds gute Kind, sinds böse Kind? "Ach liebe Frau, ach sagt geschwind."
„Wir geben um ihn nichts; „Er wollte uns gern ſpalten, „Und das liegt an dem Tag, „Das Buͤndel Ruthen ſoll halten, „Doch mancher Herr noch klag.“
Und fruͤhe vor dem Morgen Ich hob mich von dannen bald, Ich lief dahin mit Sorgen, Wohl oben durch den Wald, Und da ich kam auf die Heide, Da hab ich dies geſungen, Den Frommen nicht zu Leide, Daß Feld und Wald erklungen.
Um die Kinder ſtill und artig zu machen.
Feiner Almanach. I. B. S. 145.
Es kam ein Herr zum Schloͤßly Auf einem ſchoͤnen Roͤßly, Da lugt die Frau zum Fenſter aus Und ſagt: „Der Mann iſt nicht zu Haus.
„Und niemand heim als Kinder „Unds Maͤdchen auf der Winden.“ Der Herr auf ſeinem Roͤßly, Sagt zu der Frau im Schloͤßly:
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[362[372]/0381]
„Wir geben um ihn nichts;
„Er wollte uns gern ſpalten,
„Und das liegt an dem Tag,
„Das Buͤndel Ruthen ſoll halten,
„Doch mancher Herr noch klag.“
Und fruͤhe vor dem Morgen
Ich hob mich von dannen bald,
Ich lief dahin mit Sorgen,
Wohl oben durch den Wald,
Und da ich kam auf die Heide,
Da hab ich dies geſungen,
Den Frommen nicht zu Leide,
Daß Feld und Wald erklungen.
Um die Kinder ſtill und artig zu machen.
Feiner Almanach. I. B. S. 145.
Es kam ein Herr zum Schloͤßly
Auf einem ſchoͤnen Roͤßly,
Da lugt die Frau zum Fenſter aus
Und ſagt: „Der Mann iſt nicht zu Haus.
„Und niemand heim als Kinder
„Unds Maͤdchen auf der Winden.“
Der Herr auf ſeinem Roͤßly,
Sagt zu der Frau im Schloͤßly:
„Sinds gute Kind, ſinds boͤſe Kind?
„Ach liebe Frau, ach ſagt geſchwind.“
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 362[372]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/381>, abgerufen am 25.11.2024.
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