Ein Kraut wächst in der Aue, Mit Namen Wohlgemuth, Liebt sehr die schönen Frauen, Dazu die Holder-Blüth, Die weiß und rothe Rosen, Hält man in großer Acht, Thut's Geld darum verlosen, Schöne Kränze daraus macht.
Das Kraut, Je länger je lieber, An manchem Ende blüht, Bringt oft ein heimlich Fieber, Wer sich nicht dafür hüt, Ich hab es wohl vernommen, Was dieses Kraut vermag, Doch kann man dem vorkommen, Wem lieb ist jeder Tag.
Des Morgens in dem Thaue, Die Mädlein grasen gehn, Gar lieblich sich anschauen, Bey schönen Blümlein stehn, Daraus sie Kränzlein machen Und schenkens ihrem Schatz, Thun freundlich ihn anlachen, Und geben ihm ein Schmatz.
Darum lob ich den Sommer, Dazu den Mayen gut,
Ein Kraut waͤchſt in der Aue, Mit Namen Wohlgemuth, Liebt ſehr die ſchoͤnen Frauen, Dazu die Holder-Bluͤth, Die weiß und rothe Roſen, Haͤlt man in großer Acht, Thut's Geld darum verloſen, Schoͤne Kraͤnze daraus macht.
Das Kraut, Je laͤnger je lieber, An manchem Ende bluͤht, Bringt oft ein heimlich Fieber, Wer ſich nicht dafuͤr huͤt, Ich hab es wohl vernommen, Was dieſes Kraut vermag, Doch kann man dem vorkommen, Wem lieb iſt jeder Tag.
Des Morgens in dem Thaue, Die Maͤdlein graſen gehn, Gar lieblich ſich anſchauen, Bey ſchoͤnen Bluͤmlein ſtehn, Daraus ſie Kraͤnzlein machen Und ſchenkens ihrem Schatz, Thun freundlich ihn anlachen, Und geben ihm ein Schmatz.
Darum lob ich den Sommer, Dazu den Mayen gut,
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Ein Kraut waͤchſt in der Aue,
Mit Namen Wohlgemuth,
Liebt ſehr die ſchoͤnen Frauen,
Dazu die Holder-Bluͤth,
Die weiß und rothe Roſen,
Haͤlt man in großer Acht,
Thut's Geld darum verloſen,
Schoͤne Kraͤnze daraus macht.
Das Kraut, Je laͤnger je lieber,
An manchem Ende bluͤht,
Bringt oft ein heimlich Fieber,
Wer ſich nicht dafuͤr huͤt,
Ich hab es wohl vernommen,
Was dieſes Kraut vermag,
Doch kann man dem vorkommen,
Wem lieb iſt jeder Tag.
Des Morgens in dem Thaue,
Die Maͤdlein graſen gehn,
Gar lieblich ſich anſchauen,
Bey ſchoͤnen Bluͤmlein ſtehn,
Daraus ſie Kraͤnzlein machen
Und ſchenkens ihrem Schatz,
Thun freundlich ihn anlachen,
Und geben ihm ein Schmatz.
Darum lob ich den Sommer,
Dazu den Mayen gut,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/249>, abgerufen am 14.10.2024.
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