Ohne Grauen, Mittel finden, Und den Mangel überwinden.
Zähl uns in Assers Stamm mit ein, Und laß uns so gesegnet seyn, Daß Erz an Schuhen klebe, Daß sich kein edler Gang abschneid, Und uns vergnüge jederzeit, Viel reichen Vorrath gebe. Größ're, beß're, Sieh aufs Gleiche, Daß der Reiche Dem nicht schade, Der bedürftig deiner Gnade.
Doch bitten wir dich, Herr! zugleich, Mach' uns zuerst am Geiste reich, Mit himmlischer Genüge; Daß unser Gang zu dir gericht, Die Stunde ja verücke nicht, Noch tausend Mittel kriege, Handel Wandel, Sey gerichtig Und vorsichtig Laß uns bleiben, Weil wir hier das Bergwerk treiben.
Ohne Grauen, Mittel finden, Und den Mangel uͤberwinden.
Zaͤhl uns in Aſſers Stamm mit ein, Und laß uns ſo geſegnet ſeyn, Daß Erz an Schuhen klebe, Daß ſich kein edler Gang abſchneid, Und uns vergnuͤge jederzeit, Viel reichen Vorrath gebe. Groͤß're, beß're, Sieh aufs Gleiche, Daß der Reiche Dem nicht ſchade, Der beduͤrftig deiner Gnade.
Doch bitten wir dich, Herr! zugleich, Mach' uns zuerſt am Geiſte reich, Mit himmliſcher Genuͤge; Daß unſer Gang zu dir gericht, Die Stunde ja veruͤcke nicht, Noch tauſend Mittel kriege, Handel Wandel, Sey gerichtig Und vorſichtig Laß uns bleiben, Weil wir hier das Bergwerk treiben.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><lgn="7"><pbfacs="#f0195"n="186"/><l>Ohne Grauen,</l><lb/><l>Mittel finden,</l><lb/><l>Und den Mangel uͤberwinden.</l></lg><lb/><lgn="8"><l>Zaͤhl uns in Aſſers Stamm mit ein,</l><lb/><l>Und laß uns ſo geſegnet ſeyn,</l><lb/><l>Daß Erz an Schuhen klebe,</l><lb/><l>Daß ſich kein edler Gang abſchneid,</l><lb/><l>Und uns vergnuͤge jederzeit,</l><lb/><l>Viel reichen Vorrath gebe.</l><lb/><l>Groͤß're, beß're,</l><lb/><l>Sieh aufs Gleiche,</l><lb/><l>Daß der Reiche</l><lb/><l>Dem nicht ſchade,</l><lb/><l>Der beduͤrftig deiner Gnade.</l></lg><lb/><lgn="9"><l>Doch bitten wir dich, Herr! zugleich,</l><lb/><l>Mach' uns zuerſt am Geiſte reich,</l><lb/><l>Mit himmliſcher Genuͤge;</l><lb/><l>Daß unſer Gang zu dir gericht,</l><lb/><l>Die Stunde ja veruͤcke nicht,</l><lb/><l>Noch tauſend Mittel kriege,</l><lb/><l>Handel Wandel,</l><lb/><l>Sey gerichtig</l><lb/><l>Und vorſichtig</l><lb/><l>Laß uns bleiben,</l><lb/><l>Weil wir hier das Bergwerk treiben.</l></lg><lb/></lg></div></div></body></text></TEI>
[186/0195]
Ohne Grauen,
Mittel finden,
Und den Mangel uͤberwinden.
Zaͤhl uns in Aſſers Stamm mit ein,
Und laß uns ſo geſegnet ſeyn,
Daß Erz an Schuhen klebe,
Daß ſich kein edler Gang abſchneid,
Und uns vergnuͤge jederzeit,
Viel reichen Vorrath gebe.
Groͤß're, beß're,
Sieh aufs Gleiche,
Daß der Reiche
Dem nicht ſchade,
Der beduͤrftig deiner Gnade.
Doch bitten wir dich, Herr! zugleich,
Mach' uns zuerſt am Geiſte reich,
Mit himmliſcher Genuͤge;
Daß unſer Gang zu dir gericht,
Die Stunde ja veruͤcke nicht,
Noch tauſend Mittel kriege,
Handel Wandel,
Sey gerichtig
Und vorſichtig
Laß uns bleiben,
Weil wir hier das Bergwerk treiben.
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/195>, abgerufen am 05.10.2024.
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