"Fort ich muß, auf lange fort, "Ach Ade du Gnadenort!
"Schau Maria, Mutter mein! "Laß mich dir befohlen seyn; "Ach es muß geschieden seyn, "Von dir und deinem Kindelein.
"O du gnadenreiches Bild! "O Maria, Mutter mild! "O wie hart scheid ich von dir, "Wie so gern blieb ich allhier.
"Meine Zunge ist mir schwer, "Meine Augen voller Zähr, "Nicht mehr hell ist meine Stimm, "Gute Nacht, ich Urlaub nimm.
"O Maria, neue Pein "Spür ich in dem Herzen mein, "Daß ich jetzund scheiden soll, "Darum bin ich trauervoll.
"O du mein lieb Herzelein, "Muß es so geschieden seyn? "Ade nun mit der Mutter dein, "Gute Nacht lieb Herzelein!
"O Maria, noch die Bitt, "Mich im Tod verlasse nit, "Sey gegrüßet tausendmal, "Ach Ade viel tausendmal!"
„Fort ich muß, auf lange fort, „Ach Ade du Gnadenort!
„Schau Maria, Mutter mein! „Laß mich dir befohlen ſeyn; „Ach es muß geſchieden ſeyn, „Von dir und deinem Kindelein.
„O du gnadenreiches Bild! „O Maria, Mutter mild! „O wie hart ſcheid ich von dir, „Wie ſo gern blieb ich allhier.
„Meine Zunge iſt mir ſchwer, „Meine Augen voller Zaͤhr, „Nicht mehr hell iſt meine Stimm, „Gute Nacht, ich Urlaub nimm.
„O Maria, neue Pein „Spuͤr ich in dem Herzen mein, „Daß ich jetzund ſcheiden ſoll, „Darum bin ich trauervoll.
„O du mein lieb Herzelein, „Muß es ſo geſchieden ſeyn? „Ade nun mit der Mutter dein, „Gute Nacht lieb Herzelein!
„O Maria, noch die Bitt, „Mich im Tod verlaſſe nit, „Sey gegruͤßet tauſendmal, „Ach Ade viel tauſendmal!“
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„Fort ich muß, auf lange fort,
„Ach Ade du Gnadenort!
„Schau Maria, Mutter mein!
„Laß mich dir befohlen ſeyn;
„Ach es muß geſchieden ſeyn,
„Von dir und deinem Kindelein.
„O du gnadenreiches Bild!
„O Maria, Mutter mild!
„O wie hart ſcheid ich von dir,
„Wie ſo gern blieb ich allhier.
„Meine Zunge iſt mir ſchwer,
„Meine Augen voller Zaͤhr,
„Nicht mehr hell iſt meine Stimm,
„Gute Nacht, ich Urlaub nimm.
„O Maria, neue Pein
„Spuͤr ich in dem Herzen mein,
„Daß ich jetzund ſcheiden ſoll,
„Darum bin ich trauervoll.
„O du mein lieb Herzelein,
„Muß es ſo geſchieden ſeyn?
„Ade nun mit der Mutter dein,
„Gute Nacht lieb Herzelein!
„O Maria, noch die Bitt,
„Mich im Tod verlaſſe nit,
„Sey gegruͤßet tauſendmal,
„Ach Ade viel tauſendmal!“
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/188>, abgerufen am 09.10.2024.
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