"Fürchten nimmer Kraut und Loth; "Spieß und Pfeil, und bloße Degen, "Rohr, Pistol und Büchsen-Speiß, "Macht Soldaten mehr verwegen "Und sie lockt zum Ehren-Preiß.
"Lasset ihre Hörner wetzen, "Wind, und Wetter ungestüm, "Laßt die Wellen brummend schwetzen "Und die Trommeln schlagen um, "Nord und Süden, Ost und Westen, "Kämpfen laßt auf salzgem Feld; "Nie wirds dem an Ruh gebrechen, "Der nur Fried im Herzen hält.
"Wer wills über Meer nicht wagen, "Ueber tausend Wasser wild, "Dem es mit dem Pfeil und Bogen, "Noch viel tausend Seelen gilt? "Wem will grausen vor den Winden, "Fürchten ihre Flügel naß? "Der nur Seelen denkt zu finden, "Seelen schön, ohn alle Maaß.
"Eya stark und freche Wellen, "Eya stark und stolze Wind', "Ihr mich nimmer sollet fällen, "Euch zu stehn, ich bin gesinnt, "Seelen, Seelen muß ich haben, "Sattle dich nur hölzern Roß,
„Fuͤrchten nimmer Kraut und Loth; „Spieß und Pfeil, und bloße Degen, „Rohr, Piſtol und Buͤchſen-Speiß, „Macht Soldaten mehr verwegen „Und ſie lockt zum Ehren-Preiß.
„Laſſet ihre Hoͤrner wetzen, „Wind, und Wetter ungeſtuͤm, „Laßt die Wellen brummend ſchwetzen „Und die Trommeln ſchlagen um, „Nord und Suͤden, Oſt und Weſten, „Kaͤmpfen laßt auf ſalzgem Feld; „Nie wirds dem an Ruh gebrechen, „Der nur Fried im Herzen haͤlt.
„Wer wills uͤber Meer nicht wagen, „Ueber tauſend Waſſer wild, „Dem es mit dem Pfeil und Bogen, „Noch viel tauſend Seelen gilt? „Wem will grauſen vor den Winden, „Fuͤrchten ihre Fluͤgel naß? „Der nur Seelen denkt zu finden, „Seelen ſchoͤn, ohn alle Maaß.
„Eya ſtark und freche Wellen, „Eya ſtark und ſtolze Wind', „Ihr mich nimmer ſollet faͤllen, „Euch zu ſtehn, ich bin geſinnt, „Seelen, Seelen muß ich haben, „Sattle dich nur hoͤlzern Roß,
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„Fuͤrchten nimmer Kraut und Loth;
„Spieß und Pfeil, und bloße Degen,
„Rohr, Piſtol und Buͤchſen-Speiß,
„Macht Soldaten mehr verwegen
„Und ſie lockt zum Ehren-Preiß.
„Laſſet ihre Hoͤrner wetzen,
„Wind, und Wetter ungeſtuͤm,
„Laßt die Wellen brummend ſchwetzen
„Und die Trommeln ſchlagen um,
„Nord und Suͤden, Oſt und Weſten,
„Kaͤmpfen laßt auf ſalzgem Feld;
„Nie wirds dem an Ruh gebrechen,
„Der nur Fried im Herzen haͤlt.
„Wer wills uͤber Meer nicht wagen,
„Ueber tauſend Waſſer wild,
„Dem es mit dem Pfeil und Bogen,
„Noch viel tauſend Seelen gilt?
„Wem will grauſen vor den Winden,
„Fuͤrchten ihre Fluͤgel naß?
„Der nur Seelen denkt zu finden,
„Seelen ſchoͤn, ohn alle Maaß.
„Eya ſtark und freche Wellen,
„Eya ſtark und ſtolze Wind',
„Ihr mich nimmer ſollet faͤllen,
„Euch zu ſtehn, ich bin geſinnt,
„Seelen, Seelen muß ich haben,
„Sattle dich nur hoͤlzern Roß,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/167>, abgerufen am 09.10.2024.
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