Schießt zu, daß das Blut 'raus spritzt, Das bitt ich Euch.
O Himmelskönig Herr! Nimm du meine arme Seele dahin, Nimm sie zu dir in den Himmel ein, Laß sie ewig bey dir seyn, Und vergiß nicht mein.
Pura.
Aus einem Gesangbuche der Wiedertäufer v. J. 1583. S. 53.
Als ich gen Antiocha kam, Ein Jungfrau, Pura war ihr Nahm, Ein Christin ward gefunden, Die ward vor den Kaiser bracht, Der sprach zur bösen Stunde:
"Geht, führt sie in ein Schandhauß ein, "Die Jungfrau züchtig, keusch und rein, "In Spott und Schmach zu schänden." Die Jungfrau rief in dieser Noth Zu Gott, und wandt die Hände.
"Errette mich, du Sohn David! "Vor Schand und Sünd, Herr mich behüt, "Laß dich meins Leids erbarmen! "Das bitt ich dich durch Jesum Christ, "Komm bald zu Hülf mir Armen!"
Schießt zu, daß das Blut 'raus ſpritzt, Das bitt ich Euch.
O Himmelskoͤnig Herr! Nimm du meine arme Seele dahin, Nimm ſie zu dir in den Himmel ein, Laß ſie ewig bey dir ſeyn, Und vergiß nicht mein.
Pura.
Aus einem Geſangbuche der Wiedertaͤufer v. J. 1583. S. 53.
Als ich gen Antiocha kam, Ein Jungfrau, Pura war ihr Nahm, Ein Chriſtin ward gefunden, Die ward vor den Kaiſer bracht, Der ſprach zur boͤſen Stunde:
„Geht, fuͤhrt ſie in ein Schandhauß ein, „Die Jungfrau zuͤchtig, keuſch und rein, „In Spott und Schmach zu ſchaͤnden.“ Die Jungfrau rief in dieſer Noth Zu Gott, und wandt die Haͤnde.
„Errette mich, du Sohn David! „Vor Schand und Suͤnd, Herr mich behuͤt, „Laß dich meins Leids erbarmen! „Das bitt ich dich durch Jeſum Chriſt, „Komm bald zu Huͤlf mir Armen!“
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Schießt zu, daß das Blut 'raus ſpritzt,
Das bitt ich Euch.
O Himmelskoͤnig Herr!
Nimm du meine arme Seele dahin,
Nimm ſie zu dir in den Himmel ein,
Laß ſie ewig bey dir ſeyn,
Und vergiß nicht mein.
Pura.
Aus einem Geſangbuche der Wiedertaͤufer v. J. 1583. S. 53.
Als ich gen Antiocha kam,
Ein Jungfrau, Pura war ihr Nahm,
Ein Chriſtin ward gefunden,
Die ward vor den Kaiſer bracht,
Der ſprach zur boͤſen Stunde:
„Geht, fuͤhrt ſie in ein Schandhauß ein,
„Die Jungfrau zuͤchtig, keuſch und rein,
„In Spott und Schmach zu ſchaͤnden.“
Die Jungfrau rief in dieſer Noth
Zu Gott, und wandt die Haͤnde.
„Errette mich, du Sohn David!
„Vor Schand und Suͤnd, Herr mich behuͤt,
„Laß dich meins Leids erbarmen!
„Das bitt ich dich durch Jeſum Chriſt,
„Komm bald zu Huͤlf mir Armen!“
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/155>, abgerufen am 09.10.2024.
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