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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806.

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Kommen ist die liebe Schwalbe,
Und das schöne Vögelein,
Dessen Bauch ist weiß und falbe,
Dessen Rücken schwarz und fein;
Schauet wie es rummer flieget,
Und sich bittend zu euch füget.
Wollet ihr nicht seyn gebeten,
Und mit etwas Esselwaar
Kommen hie heraus getreten,
Zu uns oder dieser Schaar?
Gebt ihr aus des Reichen Haus,
Nicht ein wenig Wein heraus?
Oder einen Korb mit Käsen,
Oder auch ein wenig Korn;
Daß wir wiederum genesen,
Und uns quicken mit dem Born?
Weil die Schwalbe ohne Speisen
Sich nicht lässet abeweisen.
Oder sollen wir viel lieber
Euch die Thür und Pforte lähmen?
Oder sollen wir hinüber
Steigen, und die Jungfer nehmen?
Welche, weil sie klein zu nennen,
Wir gar wohl wegtragen können.
Oder wollt ihr euch besinnen,
Dennoch uns noch was verehrn;
Kommen iſt die liebe Schwalbe,
Und das ſchoͤne Voͤgelein,
Deſſen Bauch iſt weiß und falbe,
Deſſen Ruͤcken ſchwarz und fein;
Schauet wie es rummer flieget,
Und ſich bittend zu euch fuͤget.
Wollet ihr nicht ſeyn gebeten,
Und mit etwas Eſſelwaar
Kommen hie heraus getreten,
Zu uns oder dieſer Schaar?
Gebt ihr aus des Reichen Haus,
Nicht ein wenig Wein heraus?
Oder einen Korb mit Kaͤſen,
Oder auch ein wenig Korn;
Daß wir wiederum geneſen,
Und uns quicken mit dem Born?
Weil die Schwalbe ohne Speiſen
Sich nicht laͤſſet abeweiſen.
Oder ſollen wir viel lieber
Euch die Thuͤr und Pforte laͤhmen?
Oder ſollen wir hinuͤber
Steigen, und die Jungfer nehmen?
Welche, weil ſie klein zu nennen,
Wir gar wohl wegtragen koͤnnen.
Oder wollt ihr euch beſinnen,
Dennoch uns noch was verehrn;
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[116/0125] Kommen iſt die liebe Schwalbe, Und das ſchoͤne Voͤgelein, Deſſen Bauch iſt weiß und falbe, Deſſen Ruͤcken ſchwarz und fein; Schauet wie es rummer flieget, Und ſich bittend zu euch fuͤget. Wollet ihr nicht ſeyn gebeten, Und mit etwas Eſſelwaar Kommen hie heraus getreten, Zu uns oder dieſer Schaar? Gebt ihr aus des Reichen Haus, Nicht ein wenig Wein heraus? Oder einen Korb mit Kaͤſen, Oder auch ein wenig Korn; Daß wir wiederum geneſen, Und uns quicken mit dem Born? Weil die Schwalbe ohne Speiſen Sich nicht laͤſſet abeweiſen. Oder ſollen wir viel lieber Euch die Thuͤr und Pforte laͤhmen? Oder ſollen wir hinuͤber Steigen, und die Jungfer nehmen? Welche, weil ſie klein zu nennen, Wir gar wohl wegtragen koͤnnen. Oder wollt ihr euch beſinnen, Dennoch uns noch was verehrn;

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/125>, abgerufen am 25.11.2024.