Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom dritten Tagewerck Gottes
lichen ver-
sehung.
Matth. 6.
Vnserer
nichtig-
keit.
dann Gott das Graß auff dem Felde
also bekleidet/ vielmehr vns. 2. Vnser
eitelkeit vnd nichtigkeit. Alles Fleisch
ist wie Hew/ vnd alle seine Güte wie
eine Blume auff dem Felde. 3. Muß
Esa. 40.das Graß auff dem Felde vnser trost
Vnter-
gange der
Feinde.
Psal. 37.
sein. Erzürne dich nicht vber die Vbel-
theter/ vnd sey nicht Neidisch vber die
Gottlosen. Dann wie dz grüne Graß
werden sie abgehawen/ vnd wie dz grü-
ne Kraut werden sie verwelcken/ etc.

Gottes
Wunder
im Brot.

3. Vnnd Saat zu nutz den Men-
schen/ dz du Brot aus der Erden brin-
gest/ vnnd das Brot deß Menschen
Hertz stercke. Auß diesem einigen Ge-
schöpff Gottes/ dem lieben Täglichen
Brot/ haben wir viel vnd grosse Wol-
thaten Gottes zuerkennen/ vnd zu lernen.

Gott be-
weiset sich
in der
Nahrung
als ein
Vater.
Luc. 11.

Erstlich lerne hie erkennen Got-
tes Vater Hertz. Dann ein Vater
muß ja seine Kinder Speisen/ vnnd
thuts gern. Es ist seine Natur. Dann
wo ist ein Vater/ den das Kindt vmb
ein stück Brot bittet/ vnd er gebe jhm

ein

Vom dritten Tagewerck Gottes
lichen ver-
ſehung.
Matth. 6.
Vnſerer
nichtig-
keit.
dann Gott das Graß auff dem Felde
alſo bekleidet/ vielmehr vns. 2. Vnſer
eitelkeit vnd nichtigkeit. Alles Fleiſch
iſt wie Hew/ vnd alle ſeine Guͤte wie
eine Blume auff dem Felde. 3. Muß
Eſa. 40.das Graß auff dem Felde vnſer troſt
Vnter-
gange der
Feinde.
Pſal. 37.
ſein. Erzuͤrne dich nicht vber die Vbel-
theter/ vnd ſey nicht Neidiſch vber die
Gottloſen. Dann wie dz gruͤne Graß
werden ſie abgehawen/ vnd wie dz gruͤ-
ne Kraut werden ſie verwelcken/ etc.

Gottes
Wunder
im Brot.

3. Vnnd Saat zu nutz den Men-
ſchen/ dz du Brot aus der Erden brin-
geſt/ vnnd das Brot deß Menſchen
Hertz ſtercke. Auß dieſem einigen Ge-
ſchoͤpff Gottes/ dem lieben Taͤglichen
Brot/ haben wir viel vnd groſſe Wol-
thatẽ Gottes zuerkennen/ vñ zu lernen.

Gott be-
weiſet ſich
in der
Nahrung
als ein
Vater.
Luc. 11.

Erſtlich lerne hie erkennen Got-
tes Vater Hertz. Dann ein Vater
muß ja ſeine Kinder Speiſen/ vnnd
thuts gern. Es iſt ſeine Natur. Dann
wo iſt ein Vater/ den das Kindt vmb
ein ſtuͤck Brot bittet/ vnd er gebe jhm

ein
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0086" n="64"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom dritten Tagewerck Gottes</hi></fw><lb/><note place="left">lichen ver-<lb/>
&#x017F;ehung.<lb/>
Matth. 6.<lb/>
Vn&#x017F;erer<lb/>
nichtig-<lb/>
keit.</note>dann Gott das Graß auff dem Felde<lb/>
al&#x017F;o bekleidet/ vielmehr vns. 2. Vn&#x017F;er<lb/>
eitelkeit vnd nichtigkeit. Alles Flei&#x017F;ch<lb/>
i&#x017F;t wie Hew/ vnd alle &#x017F;eine Gu&#x0364;te wie<lb/>
eine Blume auff dem Felde. 3. Muß<lb/><note place="left">E&#x017F;a. 40.</note>das Graß auff dem Felde vn&#x017F;er tro&#x017F;t<lb/><note place="left">Vnter-<lb/>
gange der<lb/>
Feinde.<lb/>
P&#x017F;al. 37.</note>&#x017F;ein. Erzu&#x0364;rne dich nicht vber die Vbel-<lb/>
theter/ vnd &#x017F;ey nicht Neidi&#x017F;ch vber die<lb/>
Gottlo&#x017F;en. Dann wie dz gru&#x0364;ne Graß<lb/>
werden &#x017F;ie abgehawen/ vnd wie dz gru&#x0364;-<lb/>
ne Kraut werden &#x017F;ie verwelcken/ etc.</p><lb/>
        <note place="left">Gottes<lb/>
Wunder<lb/>
im Brot.</note>
        <p>3. Vnnd Saat zu nutz den Men-<lb/>
&#x017F;chen/ dz du Brot aus der Erden brin-<lb/>
ge&#x017F;t/ vnnd das Brot deß Men&#x017F;chen<lb/>
Hertz &#x017F;tercke. Auß die&#x017F;em einigen Ge-<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;pff Gottes/ dem lieben Ta&#x0364;glichen<lb/>
Brot/ haben wir viel vnd gro&#x017F;&#x017F;e Wol-<lb/>
thate&#x0303; Gottes zuerkennen/ vn&#x0303; zu lernen.</p><lb/>
        <note place="left">Gott be-<lb/>
wei&#x017F;et &#x017F;ich<lb/>
in der<lb/>
Nahrung<lb/>
als ein<lb/>
Vater.<lb/>
Luc. 11.</note>
        <p>Er&#x017F;tlich lerne hie erkennen Got-<lb/>
tes Vater Hertz. Dann ein Vater<lb/>
muß ja &#x017F;eine Kinder Spei&#x017F;en/ vnnd<lb/>
thuts gern. Es i&#x017F;t &#x017F;eine Natur. Dann<lb/>
wo i&#x017F;t ein Vater/ den das Kindt vmb<lb/>
ein &#x017F;tu&#x0364;ck Brot bittet/ vnd er gebe jhm<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ein</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[64/0086] Vom dritten Tagewerck Gottes dann Gott das Graß auff dem Felde alſo bekleidet/ vielmehr vns. 2. Vnſer eitelkeit vnd nichtigkeit. Alles Fleiſch iſt wie Hew/ vnd alle ſeine Guͤte wie eine Blume auff dem Felde. 3. Muß das Graß auff dem Felde vnſer troſt ſein. Erzuͤrne dich nicht vber die Vbel- theter/ vnd ſey nicht Neidiſch vber die Gottloſen. Dann wie dz gruͤne Graß werden ſie abgehawen/ vnd wie dz gruͤ- ne Kraut werden ſie verwelcken/ etc. lichen ver- ſehung. Matth. 6. Vnſerer nichtig- keit. Eſa. 40. Vnter- gange der Feinde. Pſal. 37. 3. Vnnd Saat zu nutz den Men- ſchen/ dz du Brot aus der Erden brin- geſt/ vnnd das Brot deß Menſchen Hertz ſtercke. Auß dieſem einigen Ge- ſchoͤpff Gottes/ dem lieben Taͤglichen Brot/ haben wir viel vnd groſſe Wol- thatẽ Gottes zuerkennen/ vñ zu lernen. Erſtlich lerne hie erkennen Got- tes Vater Hertz. Dann ein Vater muß ja ſeine Kinder Speiſen/ vnnd thuts gern. Es iſt ſeine Natur. Dann wo iſt ein Vater/ den das Kindt vmb ein ſtuͤck Brot bittet/ vnd er gebe jhm ein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/86
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/86>, abgerufen am 24.11.2024.