Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

von der scheidung der Wasser.
neische Brunnen vnd Speisebrunnen
geschaffen. Darumb spricht der PsalmPsal. 104
ferner: Das alle Thier auff dem Felde
trincken/ vnd dz Wilt seinen durst lesche.

Es führet aber der Prophet dar-
umb das Wilt ein/ denen Gott zu gut
die Brunnen geschaffen/ das wir ge-
dencken sollen: Sorget Gott für das
Viehe/ vielmehr für vns. Der Pro-
phet Joel spricht: Es schreyen auch dieJoel. 1.
Wilden Thier zu dir/ dann die Was-
serbäche sind außgetrucknet/ vielmehr
sollen wir zu Gott ruffen in vnser noth.

Vnd weils lustige Orter sein/ daVöglein
bey den
Brunnen.

die Brunnen vnd Bächlein fliessen/ so
sitzen auch daselbst gern die Vogel deß
Himmels/ vnd singen vnter den zwei-
gen. Dz ist eine schöne Musica die hat
jhnen Gott der Herr im grünen Wal-
de zugerichtet/ auff das sein Lob an al-
len Orten erschalle/ vnnd die Er-
de desselben voll werde/ auff das
auch wir Menschen von den Cre-
aturen lernen sollen/ das alle

Crea-

von der ſcheidung der Waſſer.
neiſche Brunnen vnd Speiſebrunnen
geſchaffen. Darumb ſpricht der PſalmPſal. 104
ferner: Das alle Thier auff dem Felde
trincken/ vñ dz Wilt ſeinen durſt leſche.

Es fuͤhret aber der Prophet dar-
umb das Wilt ein/ denen Gott zu gut
die Brunnen geſchaffen/ das wir ge-
dencken ſollen: Sorget Gott fuͤr das
Viehe/ vielmehr fuͤr vns. Der Pro-
phet Joel ſpricht: Es ſchreyen auch dieJoel. 1.
Wilden Thier zu dir/ dann die Waſ-
ſerbaͤche ſind außgetrucknet/ vielmehr
ſollẽ wir zu Gott ruffen in vnſer noth.

Vnd weils luſtige Orter ſein/ daVoͤglein
bey den
Brunnen.

die Brunnen vnd Baͤchlein flieſſen/ ſo
ſitzen auch daſelbſt gern die Vogel deß
Himmels/ vnd ſingen vnter den zwei-
gen. Dz iſt eine ſchoͤne Muſica die hat
jhnen Gott der Herr im gruͤnen Wal-
de zugerichtet/ auff das ſein Lob an al-
len Orten erſchalle/ vnnd die Er-
de deſſelben voll werde/ auff das
auch wir Menſchen von den Cre-
aturen lernen ſollen/ das alle

Crea-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0077" n="55"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von der &#x017F;cheidung der Wa&#x017F;&#x017F;er.</hi></fw><lb/>
nei&#x017F;che Brunnen vnd Spei&#x017F;ebrunnen<lb/>
ge&#x017F;chaffen. Darumb &#x017F;pricht der P&#x017F;alm<note place="right">P&#x017F;al. 104</note><lb/>
ferner: Das alle Thier auff dem Felde<lb/>
trincken/ vn&#x0303; dz Wilt &#x017F;einen dur&#x017F;t le&#x017F;che.</p><lb/>
        <p>Es fu&#x0364;hret aber der Prophet dar-<lb/>
umb das Wilt ein/ denen Gott zu gut<lb/>
die Brunnen ge&#x017F;chaffen/ das wir ge-<lb/>
dencken &#x017F;ollen: Sorget Gott fu&#x0364;r das<lb/>
Viehe/ vielmehr fu&#x0364;r vns. Der Pro-<lb/>
phet Joel &#x017F;pricht: Es &#x017F;chreyen auch die<note place="right">Joel. 1.</note><lb/>
Wilden Thier zu dir/ dann die Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;erba&#x0364;che &#x017F;ind außgetrucknet/ vielmehr<lb/>
&#x017F;olle&#x0303; wir zu Gott ruffen in vn&#x017F;er noth.</p><lb/>
        <p>Vnd weils lu&#x017F;tige Orter &#x017F;ein/ da<note place="right">Vo&#x0364;glein<lb/>
bey den<lb/>
Brunnen.</note><lb/>
die Brunnen vnd Ba&#x0364;chlein flie&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;o<lb/>
&#x017F;itzen auch da&#x017F;elb&#x017F;t gern die Vogel deß<lb/>
Himmels/ vnd &#x017F;ingen vnter den zwei-<lb/>
gen. Dz i&#x017F;t eine &#x017F;cho&#x0364;ne Mu&#x017F;ica die hat<lb/>
jhnen Gott der <hi rendition="#k">He</hi>rr im gru&#x0364;nen Wal-<lb/>
de zugerichtet/ auff das &#x017F;ein Lob an al-<lb/>
len Orten er&#x017F;challe/ vnnd die Er-<lb/>
de de&#x017F;&#x017F;elben voll werde/ auff das<lb/>
auch wir Men&#x017F;chen von den Cre-<lb/>
aturen lernen &#x017F;ollen/ das alle<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Crea-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[55/0077] von der ſcheidung der Waſſer. neiſche Brunnen vnd Speiſebrunnen geſchaffen. Darumb ſpricht der Pſalm ferner: Das alle Thier auff dem Felde trincken/ vñ dz Wilt ſeinen durſt leſche. Pſal. 104 Es fuͤhret aber der Prophet dar- umb das Wilt ein/ denen Gott zu gut die Brunnen geſchaffen/ das wir ge- dencken ſollen: Sorget Gott fuͤr das Viehe/ vielmehr fuͤr vns. Der Pro- phet Joel ſpricht: Es ſchreyen auch die Wilden Thier zu dir/ dann die Waſ- ſerbaͤche ſind außgetrucknet/ vielmehr ſollẽ wir zu Gott ruffen in vnſer noth. Joel. 1. Vnd weils luſtige Orter ſein/ da die Brunnen vnd Baͤchlein flieſſen/ ſo ſitzen auch daſelbſt gern die Vogel deß Himmels/ vnd ſingen vnter den zwei- gen. Dz iſt eine ſchoͤne Muſica die hat jhnen Gott der Herr im gruͤnen Wal- de zugerichtet/ auff das ſein Lob an al- len Orten erſchalle/ vnnd die Er- de deſſelben voll werde/ auff das auch wir Menſchen von den Cre- aturen lernen ſollen/ das alle Crea- Voͤglein bey den Brunnen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/77
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/77>, abgerufen am 23.11.2024.