Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.vnd jhn allein ehren sollen. fen hat? Wem wolten wir vertrawen?Auff wen wolten wir vnsere Hoffnung setzen? Wen wolten wir billicher lie- ben? In weme wolten wir vns billi- cher frewen? An weme wolten wir vn- sern höchsten wolgefallen haben/ vnnd vnsern höchsten trost? Wen wolten wir anders lieben dann den/ der vns zu seinem Bilde geschaffen? Wen wol- ten wir ehren dann den/ der vns so hoch vber alle Creaturen geehret hat? Wem wolten wir doch vns gantz erge- ben dann deme/ der sich vns gantz ge- geben durch seine Liebe/ der vns also geschaffen/ daß wir mit jhm ewig le- ben/ vnd bey jhm ewig bleiben sollen/ vnd vns mit jhm ewig frewen sollen? Wen wolten wir doch billicher lieben vnd ehren dann den/ der vns zu seinen Kindern angenommen/ vnd sich vns zum Vater gegeben hat? Darumb bedencke O Mensch/ war-Warumb tigen
vnd jhn allein ehren ſollen. fen hat? Wem wolten wir vertrawen?Auff wen wolten wir vnſere Hoffnung ſetzen? Wen wolten wir billicher lie- ben? In weme wolten wir vns billi- cher frewen? An weme wolten wir vn- ſern hoͤchſten wolgefallen haben/ vnnd vnſern hoͤchſten troſt? Wen wolten wir anders lieben dann den/ der vns zu ſeinem Bilde geſchaffen? Wen wol- ten wir ehren dann den/ der vns ſo hoch vber alle Creaturen geehret hat? Wem wolten wir doch vns gantz erge- ben dann deme/ der ſich vns gantz ge- geben durch ſeine Liebe/ der vns alſo geſchaffen/ daß wir mit jhm ewig le- ben/ vnd bey jhm ewig bleiben ſollen/ vnd vns mit jhm ewig frewen ſollen? Wen wolten wir doch billicher lieben vnd ehren dann den/ der vns zu ſeinen Kindern angenommen/ vnd ſich vns zum Vater gegeben hat? Darumb bedencke O Menſch/ war-Warumb tigen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0353" n="331"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vnd jhn allein ehren ſollen.</hi></fw><lb/> fen hat? Wem wolten wir vertrawen?<lb/> Auff wen wolten wir vnſere Hoffnung<lb/> ſetzen? Wen wolten wir billicher lie-<lb/> ben? In weme wolten wir vns billi-<lb/> cher frewen? An weme wolten wir vn-<lb/> ſern hoͤchſten wolgefallen haben/ vnnd<lb/> vnſern hoͤchſten troſt? Wen wolten<lb/> wir anders lieben dann den/ der vns<lb/> zu ſeinem Bilde geſchaffen? Wen wol-<lb/> ten wir ehren dann den/ der vns ſo<lb/> hoch vber alle Creaturen geehret hat?<lb/> Wem wolten wir doch vns gantz erge-<lb/> ben dann deme/ der ſich vns gantz ge-<lb/> geben durch ſeine Liebe/ der vns alſo<lb/> geſchaffen/ daß wir mit jhm ewig le-<lb/> ben/ vnd bey jhm ewig bleiben ſollen/<lb/> vnd vns mit jhm ewig frewen ſollen?<lb/> Wen wolten wir doch billicher lieben<lb/> vnd ehren dann den/ der vns zu ſeinen<lb/> Kindern angenommen/ vnd ſich vns<lb/> zum Vater gegeben hat?</p><lb/> <p>Darumb bedencke O Menſch/ war-<note place="right">Warumb<lb/> vns Gott<lb/> zu ver-</note><lb/> umb dich GOtt zu einem vernuͤnff-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">tigen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [331/0353]
vnd jhn allein ehren ſollen.
fen hat? Wem wolten wir vertrawen?
Auff wen wolten wir vnſere Hoffnung
ſetzen? Wen wolten wir billicher lie-
ben? In weme wolten wir vns billi-
cher frewen? An weme wolten wir vn-
ſern hoͤchſten wolgefallen haben/ vnnd
vnſern hoͤchſten troſt? Wen wolten
wir anders lieben dann den/ der vns
zu ſeinem Bilde geſchaffen? Wen wol-
ten wir ehren dann den/ der vns ſo
hoch vber alle Creaturen geehret hat?
Wem wolten wir doch vns gantz erge-
ben dann deme/ der ſich vns gantz ge-
geben durch ſeine Liebe/ der vns alſo
geſchaffen/ daß wir mit jhm ewig le-
ben/ vnd bey jhm ewig bleiben ſollen/
vnd vns mit jhm ewig frewen ſollen?
Wen wolten wir doch billicher lieben
vnd ehren dann den/ der vns zu ſeinen
Kindern angenommen/ vnd ſich vns
zum Vater gegeben hat?
Darumb bedencke O Menſch/ war-
umb dich GOtt zu einem vernuͤnff-
tigen
Warumb
vns Gott
zu ver-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |