Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

vnd frucht der Liebe.
gebürt/ vnd weil vnser gantzes Gut ist
die gute Liebe vnd vnser höchstes vbel/
die böse Liebe/ so folget daraus/ das die
Tugend nichts anders sey/ denn dieTugend
nichts an-
ders als
gute Lie-
be.

gute Liebe vnnd die Laster sein die böse
Liebe/ derhalben wer die Eigenschafft
der Liebe recht kennet/ der kennet sein
höchstes Gut recht/ vnnd kennet auch
sein höchstes vbel.

Das XXVIII. Capittel.
Das die erste Eigenschafft der Liebe
ist: Das sie den Liebhaber mit dem ge-
liebten vereimgt/ vnd den Lieben-
den in das geliebte ver-
wandelt.
1. Joh. 4. GOtt ist die Liebe
vnnd wer in der Liebe bleibet
der bleibet in Gott vnd Gott
in jhm.

DIe vrsache warumb die LiebeLiebe ver-
einiget.

ich mit dem geliebten verei-
nigt ist diese/ denn der Liebe

Natur
V 5

vnd frucht der Liebe.
gebuͤrt/ vnd weil vnſer gantzes Gut iſt
die gute Liebe vnd vnſer hoͤchſtes vbel/
die boͤſe Liebe/ ſo folget daraus/ das die
Tugend nichts anders ſey/ denn dieTugend
nichts an-
ders als
gute Lie-
be.

gute Liebe vnnd die Laſter ſein die boͤſe
Liebe/ derhalben wer die Eigenſchafft
der Liebe recht kennet/ der kennet ſein
hoͤchſtes Gut recht/ vnnd kennet auch
ſein hoͤchſtes vbel.

Das XXVIII. Capittel.
Das die erſte Eigenſchafft der Liebe
iſt: Das ſie den Liebhaber mit dem ge-
liebten vereimgt/ vnd den Lieben-
den in das geliebte ver-
wandelt.
1. Joh. 4. GOtt iſt die Liebe
vnnd wer in der Liebe bleibet
der bleibet in Gott vnd Gott
in jhm.

DIe vrſache warumb die LiebeLiebe ver-
einiget.

ich mit dem geliebten verei-
nigt iſt dieſe/ denn der Liebe

Natur
V 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0315" n="293"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vnd frucht der Liebe.</hi></fw><lb/>
gebu&#x0364;rt/ vnd weil vn&#x017F;er gantzes Gut i&#x017F;t<lb/>
die gute Liebe vnd vn&#x017F;er ho&#x0364;ch&#x017F;tes vbel/<lb/>
die bo&#x0364;&#x017F;e Liebe/ &#x017F;o folget daraus/ das die<lb/>
Tugend nichts anders &#x017F;ey/ denn die<note place="right">Tugend<lb/>
nichts an-<lb/>
ders als<lb/>
gute Lie-<lb/>
be.</note><lb/>
gute Liebe vnnd die La&#x017F;ter &#x017F;ein die bo&#x0364;&#x017F;e<lb/>
Liebe/ derhalben wer die Eigen&#x017F;chafft<lb/>
der Liebe recht kennet/ der kennet &#x017F;ein<lb/>
ho&#x0364;ch&#x017F;tes Gut recht/ vnnd kennet auch<lb/>
&#x017F;ein ho&#x0364;ch&#x017F;tes vbel.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">XXVIII.</hi></hi> Capittel.</hi> </head><lb/>
        <head>Das die er&#x017F;te Eigen&#x017F;chafft der Liebe<lb/><hi rendition="#fr">i&#x017F;t: Das &#x017F;ie den Liebhaber mit dem ge-<lb/>
liebten vereimgt/ vnd den Lieben-<lb/>
den in das geliebte ver-<lb/>
wandelt.</hi></head><lb/>
        <cit>
          <quote> <hi rendition="#b">1. Joh. 4. GOtt i&#x017F;t die Liebe<lb/><hi rendition="#et">vnnd wer in der Liebe bleibet<lb/>
der bleibet in Gott vnd Gott<lb/>
in jhm.</hi></hi> </quote>
        </cit><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>Ie vr&#x017F;ache warumb die Liebe<note place="right">Liebe ver-<lb/>
einiget.</note><lb/>
ich mit dem geliebten verei-<lb/>
nigt i&#x017F;t die&#x017F;e/ denn der Liebe<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">V</hi> 5</fw><fw place="bottom" type="catch">Natur</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[293/0315] vnd frucht der Liebe. gebuͤrt/ vnd weil vnſer gantzes Gut iſt die gute Liebe vnd vnſer hoͤchſtes vbel/ die boͤſe Liebe/ ſo folget daraus/ das die Tugend nichts anders ſey/ denn die gute Liebe vnnd die Laſter ſein die boͤſe Liebe/ derhalben wer die Eigenſchafft der Liebe recht kennet/ der kennet ſein hoͤchſtes Gut recht/ vnnd kennet auch ſein hoͤchſtes vbel. Tugend nichts an- ders als gute Lie- be. Das XXVIII. Capittel. Das die erſte Eigenſchafft der Liebe iſt: Das ſie den Liebhaber mit dem ge- liebten vereimgt/ vnd den Lieben- den in das geliebte ver- wandelt. 1. Joh. 4. GOtt iſt die Liebe vnnd wer in der Liebe bleibet der bleibet in Gott vnd Gott in jhm. DIe vrſache warumb die Liebe ich mit dem geliebten verei- nigt iſt dieſe/ denn der Liebe Natur Liebe ver- einiget. V 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/315
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/315>, abgerufen am 27.11.2024.