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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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von der Sonnen des Himmels.
hinfahren vnd sprechen: Hie sind wir?
Fewr gehet für jhm her/ vnd zündet an
vmbher seine Feinde. Seine Blitzen
leuchten auff den Erdboden/ das Erdt-
reich siehets/ vnd erschrickt. Berge zu-
schmeltzen wie Wachs für dem HerrnPsalm 97.
für dem Herrscher deß gantzen Erd-
bodems. Syr. 43. Die Sonne ma-
chets heisser denn viel Ofen/ vnd bren-
net die Berge/ vnd bleset eitel hitze von
sich: Da wird die Sonne beschrieben
als ein Fewr das alle ding zeitiget vnd
kochet. Wo wolte man sonst ein solch
Fewr nehmen/ das die Welt erwerme-
te/ vnd alles in seine maturitet brech-
te/ vnd reiff machet.

Zur andern zeit bringen sie den Re-Regen.
gen/ ohn welchen dz Erdtreich nit grü-
nen kan. Der Herr wird seinen Schatz
auffthun am Himmel/ das Er deinemDeut. 28.
Lande Regen gebe zu seiner zeit. Da
hören wir/ das GOTT allein den
Schlüssel zu dieser Schatzkasten habe/
das Er Regen herfür gebe/ wannPsal. 147.
Er will/ vnnd wann wir Ihm den

Regen

von der Sonnen des Himmels.
hinfahren vnd ſprechen: Hie ſind wir?
Fewr gehet fuͤr jhm her/ vnd zuͤndet an
vmbher ſeine Feinde. Seine Blitzen
leuchten auff den Erdboden/ das Erdt-
reich ſiehets/ vnd erſchrickt. Berge zu-
ſchmeltzen wie Wachs fuͤr dem HerrnPſalm 97.
fuͤr dem Herrſcher deß gantzen Erd-
bodems. Syr. 43. Die Sonne ma-
chets heiſſer denn viel Ofen/ vnd bren-
net die Berge/ vnd bleſet eitel hitze von
ſich: Da wird die Sonne beſchrieben
als ein Fewr das alle ding zeitiget vnd
kochet. Wo wolte man ſonſt ein ſolch
Fewr nehmen/ das die Welt erwerme-
te/ vnd alles in ſeine maturitet brech-
te/ vnd reiff machet.

Zur andern zeit bringen ſie den Re-Regen.
gen/ ohn welchen dz Erdtreich nit gruͤ-
nen kan. Der Herr wird ſeinẽ Schatz
auffthun am Himmel/ das Er deinemDeut. 28.
Lande Regen gebe zu ſeiner zeit. Da
hoͤren wir/ das GOTT allein den
Schluͤſſel zu dieſer Schatzkaſten habe/
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Er will/ vnnd wann wir Ihm den

Regen
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[107/0129] von der Sonnen des Himmels. hinfahren vnd ſprechen: Hie ſind wir? Fewr gehet fuͤr jhm her/ vnd zuͤndet an vmbher ſeine Feinde. Seine Blitzen leuchten auff den Erdboden/ das Erdt- reich ſiehets/ vnd erſchrickt. Berge zu- ſchmeltzen wie Wachs fuͤr dem Herrn fuͤr dem Herrſcher deß gantzen Erd- bodems. Syr. 43. Die Sonne ma- chets heiſſer denn viel Ofen/ vnd bren- net die Berge/ vnd bleſet eitel hitze von ſich: Da wird die Sonne beſchrieben als ein Fewr das alle ding zeitiget vnd kochet. Wo wolte man ſonſt ein ſolch Fewr nehmen/ das die Welt erwerme- te/ vnd alles in ſeine maturitet brech- te/ vnd reiff machet. Pſalm 97. Zur andern zeit bringen ſie den Re- gen/ ohn welchen dz Erdtreich nit gruͤ- nen kan. Der Herr wird ſeinẽ Schatz auffthun am Himmel/ das Er deinem Lande Regen gebe zu ſeiner zeit. Da hoͤren wir/ das GOTT allein den Schluͤſſel zu dieſer Schatzkaſten habe/ das Er Regen herfuͤr gebe/ wann Er will/ vnnd wann wir Ihm den Regen Regen. Deut. 28. Pſal. 147.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/129>, abgerufen am 28.11.2024.