Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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Wie ein Mensch

hafftig sich für nichts halte/ in allen
dingen/ es sey in Geistlichen oder Na-
türlichen gaben/ also das er inwendig
recht Geistlich arm sey/ vnd daß er kein
Matt. 5.ding in der Welt so lieb habe/ es sey
Gut/ Ehre/ Leib oder Seele/ Frewde
vnd Ruhe/ wenn GOtt ein anders von
jhm haben wolte/ daß er nicht alles
gern williglich vnnd frölich GOtt zu
Lob vnd Liebe/ nach seinem Göttlichen
Väterlichen willen/ verlasse: Ja wenn
er auch der Hellen Pein leiden solt/ daß
er sich desselben wol werth achte/ denn
willen Gottes Lobe/ vnd lasse jhm den-
selben wolgefallen. Diß ist die wahre
Geistliche
Armuth.Geistliche Armuth/ die bereit ist/ alle
ding durch GOtt frölich vnnd willig
zulassen/ vnd zu leiden/ wie es der liebe
GOtt will/ wie vnser Herr Jesus
Matth. 26thet/ da er bereit war/ denn willen
Gottes zu leiden vnnd zu thun/ ein
Fluch vnnd Wurm zu werden/ vnnd
Phil. 2.den Todt des Creutzes zu leiden/
darumb hat jhn auch GOtt erhöhet.

Wer

Wie ein Menſch

hafftig ſich fuͤr nichts halte/ in allen
dingen/ es ſey in Geiſtlichen oder Na-
tuͤrlichen gaben/ alſo das er inwendig
recht Geiſtlich arm ſey/ vnd daß er kein
Matt. 5.ding in der Welt ſo lieb habe/ es ſey
Gut/ Ehre/ Leib oder Seele/ Frewde
vnd Ruhe/ weñ GOtt ein anders von
jhm haben wolte/ daß er nicht alles
gern williglich vnnd froͤlich GOtt zu
Lob vnd Liebe/ nach ſeinem Goͤttlichen
Vaͤterlichen willen/ verlaſſe: Ja wenn
er auch der Hellen Pein leiden ſolt/ daß
er ſich deſſelben wol werth achte/ denn
willen Gottes Lobe/ vnd laſſe jhm den-
ſelben wolgefallen. Diß iſt die wahre
Geiſtliche
Armuth.Geiſtliche Armuth/ die bereit iſt/ alle
ding durch GOtt froͤlich vnnd willig
zulaſſen/ vnd zu leiden/ wie es der liebe
GOtt will/ wie vnſer Herr Jeſus
Matth. 26thet/ da er bereit war/ denn willen
Gottes zu leiden vnnd zu thun/ ein
Fluch vnnd Wurm zu werden/ vnnd
Phil. 2.den Todt des Creutzes zu leiden/
darumb hat jhn auch GOtt erhoͤhet.

Wer

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[44/0068] Wie ein Menſch hafftig ſich fuͤr nichts halte/ in allen dingen/ es ſey in Geiſtlichen oder Na- tuͤrlichen gaben/ alſo das er inwendig recht Geiſtlich arm ſey/ vnd daß er kein ding in der Welt ſo lieb habe/ es ſey Gut/ Ehre/ Leib oder Seele/ Frewde vnd Ruhe/ weñ GOtt ein anders von jhm haben wolte/ daß er nicht alles gern williglich vnnd froͤlich GOtt zu Lob vnd Liebe/ nach ſeinem Goͤttlichen Vaͤterlichen willen/ verlaſſe: Ja wenn er auch der Hellen Pein leiden ſolt/ daß er ſich deſſelben wol werth achte/ denn willen Gottes Lobe/ vnd laſſe jhm den- ſelben wolgefallen. Diß iſt die wahre Geiſtliche Armuth/ die bereit iſt/ alle ding durch GOtt froͤlich vnnd willig zulaſſen/ vnd zu leiden/ wie es der liebe GOtt will/ wie vnſer Herr Jeſus thet/ da er bereit war/ denn willen Gottes zu leiden vnnd zu thun/ ein Fluch vnnd Wurm zu werden/ vnnd den Todt des Creutzes zu leiden/ darumb hat jhn auch GOtt erhoͤhet. Wer Matt. 5. Geiſtliche Armuth. Matth. 26 Phil. 2.

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Zitationshilfe:	Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/68>, abgerufen am 22.11.2024.

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