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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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Von dem grossen inwendigen Schatz/
Wer nun diese inwendige Frucht des
Hohe Ga-
ben gelten
nichts oh-
ne die in-
wendige
frucht des
Geistes.
Geistes/ oder des Newen Menschen
nicht davon bringet/ der wird für
GOtt wenig gelten mit seiner hohen
Profession/ sondern ist vnter dem Vr-
theil des Herren begriffen/ Matth. 7.
Herr haben wir nicht in deinem
Nahmen Geweissaget. Denn für
GOtt gilt nichts eusserliches/ sondern
das innerliche/ nicht was in Buchsta-
Notitia li-
terae &
Spiritus
ben bestehet/ sondern was aus dem
Geist gehet vnnd im Geist bestehet.
Darumb ist (wie auch in der Vorre-
de vermeldet) ein grosser vnterscheidt/
vnter einem Weltgelerten vnd Got-
tesgelerten/ oder vnter einem Gelehr-
ten vnnd Heiligen/ der Gelerte lernet
Vnter-
scheid ei-
nes Geler-
ten vnd
Heiligen.
von aussen auß dem Buchstaben/ der
Heilige lernet auß GOtt: Inwen-
dig/ aus dem H. Geist/ aus der Sal-
bung die vns alles lehret/ der Gelehr-
1. Joh. 2.te hat seine Kunst in Worten/ der Hei-
1. Cor. 4.lige in der Krafft. Denn das Reich
Gottes stehet nicht in Worten son-

dern

Von dem groſſen inwendigen Schatz/
Wer nun dieſe inwendige Frucht des
Hohe Ga-
ben gelten
nichts oh-
ne die in-
wendige
frucht des
Geiſtes.
Geiſtes/ oder des Newen Menſchen
nicht davon bringet/ der wird fuͤr
GOtt wenig gelten mit ſeiner hohen
Profeſſion/ ſondern iſt vnter dem Vr-
theil des Herren begriffen/ Matth. 7.
Herr haben wir nicht in deinem
Nahmen Geweiſſaget. Denn fuͤr
GOtt gilt nichts euſſerliches/ ſondern
das innerliche/ nicht was in Buchſta-
Notitia li-
teræ &
Spiritus
ben beſtehet/ ſondern was aus dem
Geiſt gehet vnnd im Geiſt beſtehet.
Darumb iſt (wie auch in der Vorre-
de vermeldet) ein groſſer vnterſcheidt/
vnter einem Weltgelerten vnd Got-
tesgelerten/ oder vnter einem Gelehr-
ten vnnd Heiligen/ der Gelerte lernet
Vnter-
ſcheid ei-
nes Geler-
ten vnd
Heiligen.
von auſſen auß dem Buchſtaben/ der
Heilige lernet auß GOtt: Inwen-
dig/ aus dem H. Geiſt/ aus der Sal-
bung die vns alles lehret/ der Gelehr-
1. Joh. 2.te hat ſeine Kunſt in Worten/ der Hei-
1. Cor. 4.lige in der Krafft. Denn das Reich
Gottes ſtehet nicht in Worten ſon-

dern
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[6/0030] Von dem groſſen inwendigen Schatz/ Wer nun dieſe inwendige Frucht des Geiſtes/ oder des Newen Menſchen nicht davon bringet/ der wird fuͤr GOtt wenig gelten mit ſeiner hohen Profeſſion/ ſondern iſt vnter dem Vr- theil des Herren begriffen/ Matth. 7. Herr haben wir nicht in deinem Nahmen Geweiſſaget. Denn fuͤr GOtt gilt nichts euſſerliches/ ſondern das innerliche/ nicht was in Buchſta- ben beſtehet/ ſondern was aus dem Geiſt gehet vnnd im Geiſt beſtehet. Darumb iſt (wie auch in der Vorre- de vermeldet) ein groſſer vnterſcheidt/ vnter einem Weltgelerten vnd Got- tesgelerten/ oder vnter einem Gelehr- ten vnnd Heiligen/ der Gelerte lernet von auſſen auß dem Buchſtaben/ der Heilige lernet auß GOtt: Inwen- dig/ aus dem H. Geiſt/ aus der Sal- bung die vns alles lehret/ der Gelehr- te hat ſeine Kunſt in Worten/ der Hei- lige in der Krafft. Denn das Reich Gottes ſtehet nicht in Worten ſon- dern Hohe Ga- ben gelten nichts oh- ne die in- wendige frucht des Geiſtes. Notitia li- teræ & Spiritus Vnter- ſcheid ei- nes Geler- ten vnd Heiligen. 1. Joh. 2. 1. Cor. 4.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/30>, abgerufen am 23.11.2024.