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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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vnd wie wir für jhm gerecht werden.
Fenster vnd Altar in die Kirchen/ vnndAlle gute
Wercke
sollen in
wahrer
Demut
geschehen.

zeichnen dieselbe mit Schilt vnd Wa-
pen/ vnnd wollen das es alle Men-
schen wissen/ darin haben sie jhren
Lohn hinweg/ vnnd damit hat der
Mensch alle seine Werck verderbet.
Ist auch nerrisch/ daß sie lassen für
sich bitten mit grossem Schein/ denn
die Allmosen so aus demütigen einfel-
tigen Gott ergebenen Hertzen gegeben
werden/ bitten mehr denn alle Men-
schen/ denen die Allmosen wissent vnd
bekant seyn/ daß sie zum Schein geben
seyn. Wiltu nun das alle deine Wer-
cke tüglich vnnd nicht Wurmstichig
sein sollen/ so mercke diese vier Regeln/Vier Re-
geln der
wahren
Demut.

Erstlich daß du von allen deinen Wer-
cken nichts haltest/ nicht dich suchest
vnd meinest/ sondern GOTT allein.
2. Soltu ein demütig Gemüt haben
vnter Gott/ vnd alle menschen/ in dem
kleinesten so wol als in dem grösten/
dich sol düncken alle Menschen sind
gerechter denn du.

3. Soltu

vnd wie wir fuͤr jhm gerecht werden.
Fenſter vnd Altar in die Kirchen/ vnndAlle gute
Wercke
ſollen in
wahrer
Demut
geſchehẽ.

zeichnen dieſelbe mit Schilt vnd Wa-
pen/ vnnd wollen das es alle Men-
ſchen wiſſen/ darin haben ſie jhren
Lohn hinweg/ vnnd damit hat der
Menſch alle ſeine Werck verderbet.
Iſt auch nerriſch/ daß ſie laſſen fuͤr
ſich bitten mit groſſem Schein/ denn
die Allmoſen ſo aus demuͤtigen einfel-
tigen Gott ergebenen Hertzen gegeben
werden/ bitten mehr denn alle Men-
ſchen/ denen die Allmoſen wiſſent vnd
bekant ſeyn/ daß ſie zum Schein geben
ſeyn. Wiltu nun das alle deine Wer-
cke tuͤglich vnnd nicht Wurmſtichig
ſein ſollen/ ſo mercke dieſe vier Regeln/Vier Re-
geln der
wahren
Demut.

Erſtlich daß du von allen deinen Wer-
cken nichts halteſt/ nicht dich ſucheſt
vnd meineſt/ ſondern GOTT allein.
2. Soltu ein demuͤtig Gemuͤt haben
vnter Gott/ vnd alle menſchen/ in dem
kleineſten ſo wol als in dem groͤſten/
dich ſol duͤncken alle Menſchen ſind
gerechter denn du.

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[153/0177] vnd wie wir fuͤr jhm gerecht werden. Fenſter vnd Altar in die Kirchen/ vnnd zeichnen dieſelbe mit Schilt vnd Wa- pen/ vnnd wollen das es alle Men- ſchen wiſſen/ darin haben ſie jhren Lohn hinweg/ vnnd damit hat der Menſch alle ſeine Werck verderbet. Iſt auch nerriſch/ daß ſie laſſen fuͤr ſich bitten mit groſſem Schein/ denn die Allmoſen ſo aus demuͤtigen einfel- tigen Gott ergebenen Hertzen gegeben werden/ bitten mehr denn alle Men- ſchen/ denen die Allmoſen wiſſent vnd bekant ſeyn/ daß ſie zum Schein geben ſeyn. Wiltu nun das alle deine Wer- cke tuͤglich vnnd nicht Wurmſtichig ſein ſollen/ ſo mercke dieſe vier Regeln/ Erſtlich daß du von allen deinen Wer- cken nichts halteſt/ nicht dich ſucheſt vnd meineſt/ ſondern GOTT allein. 2. Soltu ein demuͤtig Gemuͤt haben vnter Gott/ vnd alle menſchen/ in dem kleineſten ſo wol als in dem groͤſten/ dich ſol duͤncken alle Menſchen ſind gerechter denn du. Alle gute Wercke ſollen in wahrer Demut geſchehẽ. Vier Re- geln der wahren Demut. 3. Soltu

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/177>, abgerufen am 22.11.2024.