Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.das der H. Geist in vnser Seelen sey. gen Geistes/ der sol wissen das der H.Geist noch nicht in den grund seiner Seelen kommen ist/ denn es ist des H. Geistes art/ das er den Menschen zu allen zeiten ermahnet/ treibet/ locket vnd zeuget in ein geordnet Leben/ das thut er allen denen/ die sein warten vnd jhm statt geben. So strafft der Heili- ge Geist die Sünden im Menschen. Die Sünde aber ist alles was wiederSünde ist vngehor- sam wie- der Gott. Gottes heiligen Willen geschicht/ nemlich der Vngehorsam wieder GOtt/ diese heimliche verborgene Sünde offenbaret vnnd straffet der Heilige Geist/ wenn er zu dem Men- schen kompt/ darauß entstehet ein in- wendig Hertzeleidt/ Trawrigkeit/ Angst vnd Pein der Seelen/ ja offt ei- ne Hellische Pein/ davon die Welt- Menschen/ so nach der Natur LebenSeelen- angst/ vnd Göttliche Trawrig- keit. wenig wissen/ das ist der Waresten Zeichen eins der gegenwart des Hei- ligen Geistes. Die aber ausser sol- cher Göttlichen Trawrigkeit sein/ vnd haben
das der H. Geiſt in vnſer Seelen ſey. gen Geiſtes/ der ſol wiſſen das der H.Geiſt noch nicht in den grund ſeiner Seelen kommen iſt/ denn es iſt des H. Geiſtes art/ das er den Menſchen zu allen zeiten ermahnet/ treibet/ locket vnd zeuget in ein geordnet Leben/ das thut er allen denen/ die ſein warten vnd jhm ſtatt geben. So ſtrafft der Heili- ge Geiſt die Suͤnden im Menſchen. Die Suͤnde aber iſt alles was wiederSuͤnde iſt vngehor- ſam wie- der Gott. Gottes heiligen Willen geſchicht/ nemlich der Vngehorſam wieder GOtt/ dieſe heimliche verborgene Suͤnde offenbaret vnnd ſtraffet der Heilige Geiſt/ wenn er zu dem Men- ſchen kompt/ darauß entſtehet ein in- wendig Hertzeleidt/ Trawrigkeit/ Angſt vnd Pein der Seelen/ ja offt ei- ne Helliſche Pein/ davon die Welt- Menſchen/ ſo nach der Natur LebenSeelen- angſt/ vñ Goͤttliche Trawrig- keit. wenig wiſſen/ das iſt der Wareſten Zeichen eins der gegenwart des Hei- ligen Geiſtes. Die aber auſſer ſol- cher Goͤttlichen Trawrigkeit ſein/ vnd haben
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0143" n="119"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">das der H. Geiſt in vnſer Seelen ſey.</hi></fw><lb/> gen Geiſtes/ der ſol wiſſen das der H.<lb/> Geiſt noch nicht in den grund ſeiner<lb/> Seelen kommen iſt/ denn es iſt des H.<lb/> Geiſtes art/ das er den Menſchen zu<lb/> allen zeiten ermahnet/ treibet/ locket<lb/> vnd zeuget in ein geordnet Leben/ das<lb/> thut er allen denen/ die ſein warten vnd<lb/> jhm ſtatt geben. So ſtrafft der Heili-<lb/> ge Geiſt die Suͤnden im Menſchen.<lb/> Die Suͤnde aber iſt alles was wieder<note place="right">Suͤnde iſt<lb/> vngehor-<lb/> ſam wie-<lb/> der Gott.</note><lb/> Gottes heiligen Willen geſchicht/<lb/> nemlich der Vngehorſam wieder<lb/> GOtt/ dieſe heimliche verborgene<lb/> Suͤnde offenbaret vnnd ſtraffet der<lb/> Heilige Geiſt/ wenn er zu dem Men-<lb/> ſchen kompt/ darauß entſtehet ein in-<lb/> wendig Hertzeleidt/ Trawrigkeit/<lb/> Angſt vnd Pein der Seelen/ ja offt ei-<lb/> ne Helliſche Pein/ davon die Welt-<lb/> Menſchen/ ſo nach der Natur Leben<note place="right">Seelen-<lb/> angſt/ vñ<lb/> Goͤttliche<lb/> Trawrig-<lb/> keit.</note><lb/> wenig wiſſen/ das iſt der Wareſten<lb/> Zeichen eins der gegenwart des Hei-<lb/> ligen Geiſtes. Die aber auſſer ſol-<lb/> cher Goͤttlichen Trawrigkeit ſein/ vnd<lb/> <fw place="bottom" type="catch">haben</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [119/0143]
das der H. Geiſt in vnſer Seelen ſey.
gen Geiſtes/ der ſol wiſſen das der H.
Geiſt noch nicht in den grund ſeiner
Seelen kommen iſt/ denn es iſt des H.
Geiſtes art/ das er den Menſchen zu
allen zeiten ermahnet/ treibet/ locket
vnd zeuget in ein geordnet Leben/ das
thut er allen denen/ die ſein warten vnd
jhm ſtatt geben. So ſtrafft der Heili-
ge Geiſt die Suͤnden im Menſchen.
Die Suͤnde aber iſt alles was wieder
Gottes heiligen Willen geſchicht/
nemlich der Vngehorſam wieder
GOtt/ dieſe heimliche verborgene
Suͤnde offenbaret vnnd ſtraffet der
Heilige Geiſt/ wenn er zu dem Men-
ſchen kompt/ darauß entſtehet ein in-
wendig Hertzeleidt/ Trawrigkeit/
Angſt vnd Pein der Seelen/ ja offt ei-
ne Helliſche Pein/ davon die Welt-
Menſchen/ ſo nach der Natur Leben
wenig wiſſen/ das iſt der Wareſten
Zeichen eins der gegenwart des Hei-
ligen Geiſtes. Die aber auſſer ſol-
cher Goͤttlichen Trawrigkeit ſein/ vnd
haben
Suͤnde iſt
vngehor-
ſam wie-
der Gott.
Seelen-
angſt/ vñ
Goͤttliche
Trawrig-
keit.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |