Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Trost wieder Vnd das ist der erste Theil der Trost- 1. Diß Leben ist ein elend Leben. Syr. dem
Troſt wieder Vnd das iſt der erſte Theil der Troſt- 1. Diß Leben iſt ein elend Leben. Syr. dem
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0722" n="698"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Troſt wieder</hi> </fw><lb/> <p>Vnd das iſt der erſte Theil der Troſt-<lb/> gruͤnde wieder den Todt/ ſo aus Chriſto<lb/> genom̃en. Der ander theil der Troſtgruͤn-<lb/> de wieder den Todt ſind aus dieſer Welt<lb/> Eitelkeit genom̃en: Der ſind auch ſieben.</p><lb/> <p>1. Diß Leben iſt ein elend Leben. Syr.<lb/> 40. Es iſt ein elend jemmerlich ding vmb<lb/> aller Menſchen Leben/ ꝛc. Wir ſterben ja<lb/> teglich/ 1. Cor. 15. Dañ die zeit nimpt teg-<lb/><note place="left">Wir ſter-<lb/> bẽ teglich/<lb/> Geiſtlich/<lb/> vnd Leib-<lb/> lich.</note>lich ein ſtuͤck von vnſerm Leben hinweg.<lb/> Vn in dem wir an Jahren zunehmen/ in<lb/> dem nimpt vnſer Leben ab/ Ja eben dieſen<lb/> Tag/ den wir jtzo leben/ muͤſſen wir mit<lb/> dem Todt theilen. Mit wieviel elender er-<lb/> baͤrmlicher Kranckheiten iſt vnſer ſterbli-<lb/> cher Leib geplagt/ die vnſern Leib teglich<lb/> aufffreſſen als Gifft/ biß er endlich da-<lb/> hin felle? Mit wie viel ſorgen/ angſt/ muͤ-<lb/> he vnd arbeit bringen wir vnſer Leben zu?<lb/><note place="left">Eccleſ. 2.</note>Das wol der Prediger Salomo ſagen<lb/> mag: Der Tag des Todes iſt beſſer dann<lb/> der Tag der Geburt. Job 7. Muß nit der<lb/> Menſch immer im ſtreit ſein auff Erden?<lb/> Vnd ſeine Tage ſind wie eines Tagloͤh-<lb/> ners. Wie ein Knecht ſich ſehnet nach<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">dem</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [698/0722]
Troſt wieder
Vnd das iſt der erſte Theil der Troſt-
gruͤnde wieder den Todt/ ſo aus Chriſto
genom̃en. Der ander theil der Troſtgruͤn-
de wieder den Todt ſind aus dieſer Welt
Eitelkeit genom̃en: Der ſind auch ſieben.
1. Diß Leben iſt ein elend Leben. Syr.
40. Es iſt ein elend jemmerlich ding vmb
aller Menſchen Leben/ ꝛc. Wir ſterben ja
teglich/ 1. Cor. 15. Dañ die zeit nimpt teg-
lich ein ſtuͤck von vnſerm Leben hinweg.
Vn in dem wir an Jahren zunehmen/ in
dem nimpt vnſer Leben ab/ Ja eben dieſen
Tag/ den wir jtzo leben/ muͤſſen wir mit
dem Todt theilen. Mit wieviel elender er-
baͤrmlicher Kranckheiten iſt vnſer ſterbli-
cher Leib geplagt/ die vnſern Leib teglich
aufffreſſen als Gifft/ biß er endlich da-
hin felle? Mit wie viel ſorgen/ angſt/ muͤ-
he vnd arbeit bringen wir vnſer Leben zu?
Das wol der Prediger Salomo ſagen
mag: Der Tag des Todes iſt beſſer dann
der Tag der Geburt. Job 7. Muß nit der
Menſch immer im ſtreit ſein auff Erden?
Vnd ſeine Tage ſind wie eines Tagloͤh-
ners. Wie ein Knecht ſich ſehnet nach
dem
Wir ſter-
bẽ teglich/
Geiſtlich/
vnd Leib-
lich.
Eccleſ. 2.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/722 |
Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 698. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/722>, abgerufen am 18.07.2024. |