Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

der Göttlichen Hülffe.
Herr den Kindern Israel jhre zukünffti-
ge straffe des Babylonischen Gefengnis
durch Mosen verkündigen ließ/ sprach er:
Ist nit solches bey mir verborgen vnd ver-
siegelt in meinem Schetzen/ Deut. 32. DaDie Stun-
de der Er-
lösung ste-
het bey
Gott.

wir hören mit was grosser vnerforschlicher
Weißheit/ GOtt die Menschen Kinder
regiert/ straffe/ vnd züchtige/ wie auch S.
Paulus Act. 17. sagt: Gott hat gemacht/
das von einem Blutstropffen aller Men-
schen geschlecht auff dem Erdboden wo-
net/ vnd hat ziel gesetzt/ vnd zuvor gesehen
wie lang/ vnd weit sie wohnen sollen. Da
hören wir/ wie Gott den Mensches jhres
Lebens ziel gesetzet hat/ wie lang vnd wo
sie auff dem Erdboden wohnen sollen.
Wie nun die zeit/ die man leben sol von
Gott kompt: Also ist auch d ort von Gott
versehen/ da man leben soll. Diese aberGott hat
auch den
ort der
Trübsal
verschen.

von GOtt versehene zeit vnd ort bringet
einem jeden sein Creutz vnd Trübsal mit sich.

4. Wie nun Gott der Herr eines je-
den gleubigen Creutz vnnd Trübsal jhre
ziel/ zeit/ vnd ort/ gesetzet hat: Also hat er
allen muthwilligen Menschen/ so die vn-

schül-
X x v

der Goͤttlichen Huͤlffe.
Herr den Kindern Iſrael jhre zukuͤnffti-
ge ſtraffe des Babyloniſchen Gefengnis
durch Moſen verkuͤndigen ließ/ ſprach er:
Iſt nit ſolches bey mir verborgen vñ ver-
ſiegelt in meinem Schetzen/ Deut. 32. DaDie Stun-
de der Er-
loͤſung ſte-
het bey
Gott.

wir hoͤrẽ mit was groſſer vnerforſchlicher
Weißheit/ GOtt die Menſchen Kinder
regiert/ ſtraffe/ vnd zuͤchtige/ wie auch S.
Paulus Act. 17. ſagt: Gott hat gemacht/
das von einem Blutstropffen aller Men-
ſchen geſchlecht auff dem Erdboden wo-
net/ vnd hat ziel geſetzt/ vnd zuvor geſehen
wie lang/ vnd weit ſie wohnen ſollen. Da
hoͤren wir/ wie Gott den Menſches jhres
Lebens ziel geſetzet hat/ wie lang vnd wo
ſie auff dem Erdboden wohnen ſollen.
Wie nun die zeit/ die man leben ſol von
Gott kompt: Alſo iſt auch ď ort von Gott
verſehen/ da man leben ſoll. Dieſe aberGott hat
auch den
ort der
Truͤbſal
verſchen.

von GOtt verſehene zeit vnd ort bringet
einem jedẽ ſein Creutz vñ Truͤbſal mit ſich.

4. Wie nun Gott der Herr eines je-
den gleubigen Creutz vnnd Truͤbſal jhre
ziel/ zeit/ vnd ort/ geſetzet hat: Alſo hat er
allen muthwilligen Menſchen/ ſo die vn-

ſchuͤl-
X x v
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0703" n="679"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Go&#x0364;ttlichen Hu&#x0364;lffe.</hi></fw><lb/><hi rendition="#k">He</hi>rr den Kindern I&#x017F;rael jhre zuku&#x0364;nffti-<lb/>
ge &#x017F;traffe des Babyloni&#x017F;chen Gefengnis<lb/>
durch Mo&#x017F;en verku&#x0364;ndigen ließ/ &#x017F;prach er:<lb/>
I&#x017F;t nit &#x017F;olches bey mir verborgen vn&#x0303; ver-<lb/>
&#x017F;iegelt in meinem Schetzen/ Deut. 32. Da<note place="right">Die Stun-<lb/>
de der Er-<lb/>
lo&#x0364;&#x017F;ung &#x017F;te-<lb/>
het bey<lb/>
Gott.</note><lb/>
wir ho&#x0364;re&#x0303; mit was gro&#x017F;&#x017F;er vnerfor&#x017F;chlicher<lb/>
Weißheit/ GOtt die Men&#x017F;chen Kinder<lb/>
regiert/ &#x017F;traffe/ vnd zu&#x0364;chtige/ wie auch S.<lb/>
Paulus Act. 17. &#x017F;agt: Gott hat gemacht/<lb/>
das von einem Blutstropffen aller Men-<lb/>
&#x017F;chen ge&#x017F;chlecht auff dem Erdboden wo-<lb/>
net/ vnd hat ziel ge&#x017F;etzt/ vnd <choice><sic>zunor</sic><corr>zuvor</corr></choice> <choice><sic>ge&#x017F;ehca</sic><corr>ge&#x017F;ehen</corr></choice><lb/>
wie lang/ vnd weit &#x017F;ie wohnen &#x017F;ollen. Da<lb/>
ho&#x0364;ren wir/ wie Gott den Men&#x017F;ches jhres<lb/>
Lebens ziel ge&#x017F;etzet hat/ wie lang vnd wo<lb/>
&#x017F;ie auff dem Erdboden wohnen &#x017F;ollen.<lb/>
Wie nun die zeit/ die man leben &#x017F;ol von<lb/>
Gott kompt: Al&#x017F;o i&#x017F;t auch &#x010F; ort von Gott<lb/>
ver&#x017F;ehen/ da man leben &#x017F;oll. Die&#x017F;e aber<note place="right">Gott hat<lb/>
auch den<lb/>
ort der<lb/>
Tru&#x0364;b&#x017F;al<lb/>
ver&#x017F;chen.</note><lb/>
von GOtt ver&#x017F;ehene zeit vnd ort bringet<lb/>
einem jede&#x0303; &#x017F;ein Creutz vn&#x0303; Tru&#x0364;b&#x017F;al mit &#x017F;ich.</p><lb/>
          <p>4. Wie nun Gott der <hi rendition="#k">He</hi>rr eines je-<lb/>
den gleubigen Creutz vnnd Tru&#x0364;b&#x017F;al jhre<lb/>
ziel/ zeit/ vnd ort/ ge&#x017F;etzet hat: Al&#x017F;o hat er<lb/>
allen muthwilligen Men&#x017F;chen/ &#x017F;o die vn-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">X x v</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chu&#x0364;l-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[679/0703] der Goͤttlichen Huͤlffe. Herr den Kindern Iſrael jhre zukuͤnffti- ge ſtraffe des Babyloniſchen Gefengnis durch Moſen verkuͤndigen ließ/ ſprach er: Iſt nit ſolches bey mir verborgen vñ ver- ſiegelt in meinem Schetzen/ Deut. 32. Da wir hoͤrẽ mit was groſſer vnerforſchlicher Weißheit/ GOtt die Menſchen Kinder regiert/ ſtraffe/ vnd zuͤchtige/ wie auch S. Paulus Act. 17. ſagt: Gott hat gemacht/ das von einem Blutstropffen aller Men- ſchen geſchlecht auff dem Erdboden wo- net/ vnd hat ziel geſetzt/ vnd zuvor geſehen wie lang/ vnd weit ſie wohnen ſollen. Da hoͤren wir/ wie Gott den Menſches jhres Lebens ziel geſetzet hat/ wie lang vnd wo ſie auff dem Erdboden wohnen ſollen. Wie nun die zeit/ die man leben ſol von Gott kompt: Alſo iſt auch ď ort von Gott verſehen/ da man leben ſoll. Dieſe aber von GOtt verſehene zeit vnd ort bringet einem jedẽ ſein Creutz vñ Truͤbſal mit ſich. Die Stun- de der Er- loͤſung ſte- het bey Gott. Gott hat auch den ort der Truͤbſal verſchen. 4. Wie nun Gott der Herr eines je- den gleubigen Creutz vnnd Truͤbſal jhre ziel/ zeit/ vnd ort/ geſetzet hat: Alſo hat er allen muthwilligen Menſchen/ ſo die vn- ſchuͤl- X x v

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/703
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 679. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/703>, abgerufen am 12.05.2024.