Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Geistlichen Anfechtungen. aus Gottes Wort versichert seyn/ GottAnfechtun-gen alle gut zur Scligkeit. selbst hab vns diese Anfechtung zugeschi- cket. Was nun von Gott kompt/ das ge- reichet den Menschen nicht zum verder- ben/ sondern zur Seligkeit/ darzu dann alles dienen muß/ was denen wiederfehret die Gott lieben. Doch sind auch etliche vr-Rom. 8. sachen geoffenbaret/ warumm der gnedige vnd trewe Gott seinen lieben Kindern/ solche hohe Anfechtungen wiederfahren lesset. 1. Dz wir die Krafft der sünde/ welche 2. Daß wir die hochheit vnd wirdigkeit ten T t iiij
Geiſtlichen Anfechtungen. aus Gottes Wort verſichert ſeyn/ GottAnfechtũ-gen alle gut zur Scligkeit. ſelbſt hab vns dieſe Anfechtung zugeſchi- cket. Was nun von Gott kompt/ das ge- reichet den Menſchen nicht zum verder- ben/ ſondern zur Seligkeit/ darzu dann alles dienẽ muß/ was denen wiederfehret die Gott liebẽ. Doch ſind auch etliche vr-Rom. 8. ſachen geoffenbaret/ warum̃ der gnedige vñ trewe Gott ſeinẽ lieben Kindern/ ſolche hohe Anfechtungen wiederfahren leſſet. 1. Dz wir die Krafft der ſuͤnde/ welche 2. Daß wir die hochheit vnd wirdigkeit ten T t iiij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0669" n="645"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Geiſtlichen Anfechtungen.</hi></fw><lb/> aus Gottes Wort verſichert ſeyn/ Gott<note place="right">Anfechtũ-<lb/> gen alle<lb/> gut zur<lb/> Scligkeit.</note><lb/> ſelbſt hab vns dieſe Anfechtung zugeſchi-<lb/> cket. Was nun von Gott kompt/ das ge-<lb/> reichet den Menſchen nicht zum verder-<lb/> ben/ ſondern zur Seligkeit/ darzu dann<lb/> alles dienẽ muß/ was denen wiederfehret<lb/> die Gott liebẽ. Doch ſind auch etliche vr-<note place="right">Rom. 8.</note><lb/> ſachen geoffenbaret/ warum̃ der gnedige<lb/> vñ trewe Gott ſeinẽ lieben Kindern/ ſolche<lb/> hohe Anfechtungen wiederfahren leſſet.</p><lb/> <p>1. Dz wir die Krafft der ſuͤnde/ welche<lb/> iſt der Stachel des Todes/ wie S. Pau-<note place="right">1. Cor. 15.<lb/> Vrſachen<lb/> der An-<lb/> fechtungẽ.</note><lb/> lus ſpricht: Der Stachel des Todes iſt<lb/> die Suͤnde: Die Krafft aber der Suͤnde<lb/> iſt das Geſetz recht verſtehen lernen/ den<lb/> Fluch des Geſetzes/ den Zorn Gottes<lb/> wieder die Suͤnde/ vnnd ſein geſtrenges<lb/> Gericht vñ Gerechtigkeit/ vnd die groſſe<lb/> Tyranney des Teuffels. Dañ das hengt<lb/> alles an einander/ daruͤber ď Koͤnig Hiß-<lb/> kia klagt Eſa. 38. Da er winſelt wie ein<lb/> Kranich/ vnnd kirret wie eine Taube/ da<lb/> jhm vmb troſt ſehr hange war.</p><lb/> <p>2. Daß wir die hochheit vnd wirdigkeit<lb/> des Leidens Chꝛiſti vñ ſeine groſſe woltha-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">T t iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">ten</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [645/0669]
Geiſtlichen Anfechtungen.
aus Gottes Wort verſichert ſeyn/ Gott
ſelbſt hab vns dieſe Anfechtung zugeſchi-
cket. Was nun von Gott kompt/ das ge-
reichet den Menſchen nicht zum verder-
ben/ ſondern zur Seligkeit/ darzu dann
alles dienẽ muß/ was denen wiederfehret
die Gott liebẽ. Doch ſind auch etliche vr-
ſachen geoffenbaret/ warum̃ der gnedige
vñ trewe Gott ſeinẽ lieben Kindern/ ſolche
hohe Anfechtungen wiederfahren leſſet.
Anfechtũ-
gen alle
gut zur
Scligkeit.
Rom. 8.
1. Dz wir die Krafft der ſuͤnde/ welche
iſt der Stachel des Todes/ wie S. Pau-
lus ſpricht: Der Stachel des Todes iſt
die Suͤnde: Die Krafft aber der Suͤnde
iſt das Geſetz recht verſtehen lernen/ den
Fluch des Geſetzes/ den Zorn Gottes
wieder die Suͤnde/ vnnd ſein geſtrenges
Gericht vñ Gerechtigkeit/ vnd die groſſe
Tyranney des Teuffels. Dañ das hengt
alles an einander/ daruͤber ď Koͤnig Hiß-
kia klagt Eſa. 38. Da er winſelt wie ein
Kranich/ vnnd kirret wie eine Taube/ da
jhm vmb troſt ſehr hange war.
1. Cor. 15.
Vrſachen
der An-
fechtungẽ.
2. Daß wir die hochheit vnd wirdigkeit
des Leidens Chꝛiſti vñ ſeine groſſe woltha-
ten
T t iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/669 |
Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 645. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/669>, abgerufen am 16.07.2024. |