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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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GOtt hat Trost dakegen verordnet.
terliche Barmhertzigkeit jhren Vr-
sprung hat/ vnd zwar einen ewigen Vr-
sprung. Dann aller derer Barmhertzig-
keit/ die in so viel Tausend mahl Tausent
Väterlichen Hertzen gepflantzet ist/ de-
rer ist GOtt ein Vrsprung vnd Vater.
Darauß folget/ das keinem Kinde Got-
tes auff Erden so viel leides wiederfah-
ren kan/ dakegen bey dem Vater der
Barmhertzigkeit nicht vielmehr Trostes
zufinden sey.

2. Der Ander grund ist/ das GOtt
ein GOtt alles Trostes sey. In diesen
Worten ist abermal ein ewiger vnendli-
cher Trost begrieffen. GOtt ist das
ewige vnendliche höchste Gut. WasIn Got-
tes barm-
hertzig-
keit aller
Trost.

kan nun anders auß dem ewigen Gute
kommen vnd entspringen dann aller Trost
wieder alles Elend/ vnd zwar ein grösser
Trost dann das Creutz ist? Auß Vrsach:
Das Creutz ist zeitlich vnd endlich/ Aber
GOttes Trost ist ewig vnnd vnendlich.
Darauß sehen wir abermahl/ das Got-
tes Trost grösser sey dann vnser Creutz.

3. Der
O o v

GOtt hat Troſt dakegen verordnet.
terliche Barmhertzigkeit jhren Vr-
ſprung hat/ vnd zwar einen ewigen Vr-
ſprung. Dann aller derer Barmhertzig-
keit/ die in ſo viel Tauſend mahl Tauſent
Vaͤterlichen Hertzen gepflantzet iſt/ de-
rer iſt GOtt ein Vrſprung vnd Vater.
Darauß folget/ das keinem Kinde Got-
tes auff Erden ſo viel leides wiederfah-
ren kan/ dakegen bey dem Vater der
Barmhertzigkeit nicht vielmehr Troſtes
zufinden ſey.

2. Der Ander grund iſt/ das GOtt
ein GOtt alles Troſtes ſey. In dieſen
Worten iſt abermal ein ewiger vnendli-
cher Troſt begrieffen. GOtt iſt das
ewige vnendliche hoͤchſte Gut. WasIn Got-
tes barm-
hertzig-
keit aller
Troſt.

kan nun anders auß dem ewigen Gute
kommen vñ entſpringen dann aller Troſt
wieder alles Elend/ vnd zwar ein groͤſſer
Troſt dann das Creutz iſt? Auß Vrſach:
Das Creutz iſt zeitlich vnd endlich/ Aber
GOttes Troſt iſt ewig vnnd vnendlich.
Darauß ſehen wir abermahl/ das Got-
tes Troſt groͤſſer ſey dann vnſer Creutz.

3. Der
O o v
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[567/0591] GOtt hat Troſt dakegen verordnet. terliche Barmhertzigkeit jhren Vr- ſprung hat/ vnd zwar einen ewigen Vr- ſprung. Dann aller derer Barmhertzig- keit/ die in ſo viel Tauſend mahl Tauſent Vaͤterlichen Hertzen gepflantzet iſt/ de- rer iſt GOtt ein Vrſprung vnd Vater. Darauß folget/ das keinem Kinde Got- tes auff Erden ſo viel leides wiederfah- ren kan/ dakegen bey dem Vater der Barmhertzigkeit nicht vielmehr Troſtes zufinden ſey. 2. Der Ander grund iſt/ das GOtt ein GOtt alles Troſtes ſey. In dieſen Worten iſt abermal ein ewiger vnendli- cher Troſt begrieffen. GOtt iſt das ewige vnendliche hoͤchſte Gut. Was kan nun anders auß dem ewigen Gute kommen vñ entſpringen dann aller Troſt wieder alles Elend/ vnd zwar ein groͤſſer Troſt dann das Creutz iſt? Auß Vrſach: Das Creutz iſt zeitlich vnd endlich/ Aber GOttes Troſt iſt ewig vnnd vnendlich. Darauß ſehen wir abermahl/ das Got- tes Troſt groͤſſer ſey dann vnſer Creutz. In Got- tes barm- hertzig- keit aller Troſt. 3. Der O o v

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 567. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/591>, abgerufen am 23.11.2024.