Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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dadurch alles Creutz vberwunden wird.

ist so groß gewest/ daß ob wol in seinem
Leyden die Sonne verfinstert vnnd solch
ein groß Elend nit mügen ansehen/ dafür
auch die Erde bebete/ vnd die Felsen zer-
rissen/ dennoch hat Er nit am Creutze ge-Hohe ge-
dult Chri-
sti sol in
vnsgedult
wircken.
murret wider seine Feinde/ oder sich eines
einigen vngedültigen Worts/ oder Ge-
berdes mercken lassen/ ja daß Er noch für
seine Feinde gebeten/ vnd gerne wolte durch
sein Blut die jennigen lebendig machen/
die sein Blut vergossen haben. So Gott
einen jeden Sohn züchtigt/ den er lieb hat/
vnd auff nimpt/ so muß entweder gezüch-
tiget seyn/ oder kein Kind seyn? DarumbHebr. 12.
wolte auch Gott nicht/ daß sein eingebor-Wo ein
Kind ist
da muß
die Ruhte
seyn.
ner Sohn solte ohne Ruhte seyn: Wiewol
er ohne Sünde war: Der nun seinen eini-
gen natürlichen Sohn/ der ohne Sünde
war/ gezüchtigt hat/ meinestu/ dz du wirst
ohne züchtigung bleiben können/ der du
so viel Sünde hast/ vnnd zum Kind er-
wehlet hist: Sehet doch/ wie grosse ge-
dult hat GOTT mit vnsern Sün-
den/ solten wir dann nicht gedult haben
mit seiner Züchtigung/ dardurch er vns1. Potr. 4.

bekeren

dadurch alles Creutz vberwunden wird.

iſt ſo groß geweſt/ daß ob wol in ſeinem
Leyden die Sonne verfinſtert vnnd ſolch
ein groß Elend nit muͤgen anſehen/ dafuͤr
auch die Erde bebete/ vnd die Felſen zer-
riſſen/ dennoch hat Er nit am Creutze ge-Hohe ge-
dult Chri-
ſti ſol in
vnsgedult
wircken.
murret wider ſeine Feinde/ oder ſich eines
einigen vngeduͤltigen Worts/ oder Ge-
berdes mercken laſſen/ ja daß Er noch fuͤr
ſeine Feinde gebeten/ vñ gerne wolte durch
ſein Blut die jennigen lebendig machen/
die ſein Blut vergoſſen haben. So Gott
einen jedẽ Sohn zuͤchtigt/ den er lieb hat/
vnd auff nimpt/ ſo muß entweder gezuͤch-
tiget ſeyn/ oder kein Kind ſeyn? DarumbHebr. 12.
wolte auch Gott nicht/ daß ſein eingebor-Wo ein
Kind iſt
da muß
die Ruhte
ſeyn.
ner Sohn ſolte ohne Ruhte ſeyn: Wiewol
er ohne Suͤnde war: Der nun ſeinen eini-
gen natuͤrlichen Sohn/ der ohne Suͤnde
war/ gezuͤchtigt hat/ meineſtu/ dz du wirſt
ohne zuͤchtigung bleiben koͤnnen/ der du
ſo viel Suͤnde haſt/ vnnd zum Kind er-
wehlet hiſt: Sehet doch/ wie groſſe ge-
dult hat GOTT mit vnſern Suͤn-
den/ ſolten wir dann nicht gedult haben
mit ſeiner Zuͤchtigung/ dardurch er vns1. Potr. 4.

bekeren

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[525/0549] dadurch alles Creutz vberwunden wird. iſt ſo groß geweſt/ daß ob wol in ſeinem Leyden die Sonne verfinſtert vnnd ſolch ein groß Elend nit muͤgen anſehen/ dafuͤr auch die Erde bebete/ vnd die Felſen zer- riſſen/ dennoch hat Er nit am Creutze ge- murret wider ſeine Feinde/ oder ſich eines einigen vngeduͤltigen Worts/ oder Ge- berdes mercken laſſen/ ja daß Er noch fuͤr ſeine Feinde gebeten/ vñ gerne wolte durch ſein Blut die jennigen lebendig machen/ die ſein Blut vergoſſen haben. So Gott einen jedẽ Sohn zuͤchtigt/ den er lieb hat/ vnd auff nimpt/ ſo muß entweder gezuͤch- tiget ſeyn/ oder kein Kind ſeyn? Darumb wolte auch Gott nicht/ daß ſein eingebor- ner Sohn ſolte ohne Ruhte ſeyn: Wiewol er ohne Suͤnde war: Der nun ſeinen eini- gen natuͤrlichen Sohn/ der ohne Suͤnde war/ gezuͤchtigt hat/ meineſtu/ dz du wirſt ohne zuͤchtigung bleiben koͤnnen/ der du ſo viel Suͤnde haſt/ vnnd zum Kind er- wehlet hiſt: Sehet doch/ wie groſſe ge- dult hat GOTT mit vnſern Suͤn- den/ ſolten wir dann nicht gedult haben mit ſeiner Zuͤchtigung/ dardurch er vns bekeren Hohe ge- dult Chri- ſti ſol in vnsgedult wircken. Hebr. 12. Wo ein Kind iſt da muß die Ruhte ſeyn. 1. Potr. 4.

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Zitationshilfe:	Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/549>, abgerufen am 22.11.2024.

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