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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Von der Gedult
Zukunfft
vnd Rich-
terampt
Christi sol
gedult in
vns wir-
cken.
kunfft vnsers Herrn Jesu Christi/ d[a]
all vnser Leyd wird ein end nehmen/ ja in
freude wird verwandelt werden/ da Got-
tes gerechtes Vrtheil vnd Gericht erge-
hen wird vber alle vnsere Feinde/ da ein[e]m
jeden von Gott Ruhm vnnd Lob wieder-
fahren wird/ vnd derselbige Tag ist nahe.
Der Richter ist für der Thür/ sagt S.
Jacobus am 5. Vnd S. Paulus Rom. 12.
Die Rache in mein. Wir leiden ja eine
kurtze zeit/ aber ewige freude wird darauff
folgen. Es kan ja nicht lang mehr weren.

5. So sol auch Gottes verhe[i]ssung vnd
ewige Warheit vnsere gedult stercken/ vnd
vnser Hertz befestigen/ daß es nicht wan-
cke/ wie S. Jacobus am 5. spricht. Dann
wie man ein kleines Beumlein an einen
Stecken bindet/ daß es der Wind nicht
zerbreche/ oder in vngestümm des Meers
Ancker außwirfft/ daran sich das Schiff
halte: Also müssen wir vnser wancken-
des Hertz an den Stab Göttliches Worts
vnd Warheit binden/ vnd das sinckende
Schifflein des Hertzens/ mit dem An-

cker

Von der Gedult
Zukunfft
vnd Rich-
terampt
Chriſti ſol
gedult in
vns wir-
cken.
kunfft vnſers Herrn Jeſu Chriſti/ d[a]
all vnſer Leyd wird ein end nehmen/ ja in
freude wird verwandelt werden/ da Got-
tes gerechtes Vrtheil vnd Gericht erge-
hẽ wird vber alle vnſere Feinde/ da ein[e]m
jeden von Gott Ruhm vnnd Lob wieder-
fahren wird/ vnd derſelbige Tag iſt nahe.
Der Richter iſt fuͤr der Thuͤr/ ſagt S.
Jacobus am 5. Vñ S. Paulus Rom. 12.
Die Rache in mein. Wir leiden ja eine
kurtze zeit/ aber ewige freude wird darauff
folgen. Es kan ja nicht lang mehr weren.

5. So ſol auch Gottes verhe[i]ſſung vñ
ewige Warheit vnſere gedult ſtercken/ vñ
vnſer Hertz befeſtigen/ daß es nicht wan-
cke/ wie S. Jacobus am 5. ſpricht. Dann
wie man ein kleines Beumlein an einen
Stecken bindet/ daß es der Wind nicht
zerbreche/ oder in vngeſtuͤmm des Meers
Ancker außwirfft/ daran ſich das Schiff
halte: Alſo muͤſſen wir vnſer wancken-
des Hertz an den Stab Goͤttliches Worts
vnd Warheit binden/ vnd das ſinckende
Schifflein des Hertzens/ mit dem An-

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[520/0544] Von der Gedult kunfft vnſers Herrn Jeſu Chriſti/ da all vnſer Leyd wird ein end nehmen/ ja in freude wird verwandelt werden/ da Got- tes gerechtes Vrtheil vnd Gericht erge- hẽ wird vber alle vnſere Feinde/ da einem jeden von Gott Ruhm vnnd Lob wieder- fahren wird/ vnd derſelbige Tag iſt nahe. Der Richter iſt fuͤr der Thuͤr/ ſagt S. Jacobus am 5. Vñ S. Paulus Rom. 12. Die Rache in mein. Wir leiden ja eine kurtze zeit/ aber ewige freude wird darauff folgen. Es kan ja nicht lang mehr weren. Zukunfft vnd Rich- terampt Chriſti ſol gedult in vns wir- cken. 5. So ſol auch Gottes verheiſſung vñ ewige Warheit vnſere gedult ſtercken/ vñ vnſer Hertz befeſtigen/ daß es nicht wan- cke/ wie S. Jacobus am 5. ſpricht. Dann wie man ein kleines Beumlein an einen Stecken bindet/ daß es der Wind nicht zerbreche/ oder in vngeſtuͤmm des Meers Ancker außwirfft/ daran ſich das Schiff halte: Alſo muͤſſen wir vnſer wancken- des Hertz an den Stab Goͤttliches Worts vnd Warheit binden/ vnd das ſinckende Schifflein des Hertzens/ mit dem An- cker

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 520. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/544>, abgerufen am 27.04.2024.