Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

des lobes Gottes.
le/ gemüt/ vnnd Mund/ Gottes Posau-Vnser
hertz/ geist
vnd Mund
Gottes
Seitenspiel.
Col. 3.

nen/ Psalter/ Harpffen/ vnnd Cymbeln
worden. Daher S. Paulus spricht: Sin-
get vnd spielet dem Herren in ewren
Hertzen. Welches nicht also zu verste-
hen/ als solte man nun GOtt in der ver-
samlung/ oder daheim nicht mit lauter
Stimme loben/ oder mit andern Instru-
mentis musicis.
Nein/ sondern S. Pau-
li meinung ist/ daß es alles fein andech-
tig/ geistlich/ vnnd aus grund des Her-
tzens gehen solle/ nicht/ daß es nur ein
eusserlicher schall oder gepreng seyn sol.Vnter-
scheid der
Psalmen
geben vn-
terschiedli-
che Krafft.

6. So bezeugts auch die schöne ord-
nung/ vnnd vnterscheid der Psalmen/
Dann etliche sind Bett Psalmen/ etliche
Trost Psalmen/ etliche Buß Psalmen/
etliche Lohrpsalmen/ etliche Weissagunge.
Aus welchen allen das Menschliche
Hertz vnterschiedlichen Nutz vnd Krafft
empfindet.

7. So gebens die Exempel Mosis
vnd Davids/ daß sie die Lobgesänge in
specie
in etlichen sonderliehen Nöten

vnd
J i iij

des lobes Gottes.
le/ gemuͤt/ vnnd Mund/ Gottes Poſau-Vnſer
hertz/ geiſt
vñ Mund
Gottes
Seitẽſpiel.
Col. 3.

nen/ Pſalter/ Harpffen/ vnnd Cymbeln
worden. Daher S. Paulus ſpricht: Sin-
get vnd ſpielet dem Herren in ewren
Hertzen. Welches nicht alſo zu verſte-
hen/ als ſolte man nun GOtt in der ver-
ſamlung/ oder daheim nicht mit lauter
Stimme loben/ oder mit andern Inſtru-
mentis muſicis.
Nein/ ſondern S. Pau-
li meinung iſt/ daß es alles fein andech-
tig/ geiſtlich/ vnnd aus grund des Her-
tzens gehen ſolle/ nicht/ daß es nur ein
euſſerlicher ſchall oder gepreng ſeyn ſol.Vnter-
ſcheid der
Pſalmen
geben vn-
terſchiedli-
che Krafft.

6. So bezeugts auch die ſchoͤne ord-
nung/ vnnd vnterſcheid der Pſalmen/
Dann etliche ſind Bett Pſalmen/ etliche
Troſt Pſalmen/ etliche Buß Pſalmen/
etliche Lohrpſalmẽ/ etliche Weiſſagunge.
Aus welchen allen das Menſchliche
Hertz vnterſchiedlichen Nutz vnd Krafft
empfindet.

7. So gebens die Exempel Moſis
vnd Davids/ daß ſie die Lobgeſaͤnge in
ſpecie
in etlichen ſonderliehen Noͤten

vnd
J i iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0507" n="483"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des lobes Gottes.</hi></fw><lb/>
le/ gemu&#x0364;t/ vnnd Mund/ Gottes Po&#x017F;au-<note place="right">Vn&#x017F;er<lb/>
hertz/ gei&#x017F;t<lb/>
vn&#x0303; Mund<lb/>
Gottes<lb/>
Seite&#x0303;&#x017F;piel.<lb/>
Col. 3.</note><lb/>
nen/ P&#x017F;alter/ Harpffen/ vnnd Cymbeln<lb/>
worden. Daher S. Paulus &#x017F;pricht: Sin-<lb/>
get vnd &#x017F;pielet dem <hi rendition="#k">Herren</hi> in ewren<lb/>
Hertzen. Welches nicht al&#x017F;o zu ver&#x017F;te-<lb/>
hen/ als &#x017F;olte man nun GOtt in der ver-<lb/>
&#x017F;amlung/ oder daheim nicht mit lauter<lb/>
Stimme loben/ oder mit andern <hi rendition="#aq">In&#x017F;tru-<lb/>
mentis mu&#x017F;icis.</hi> Nein/ &#x017F;ondern S. Pau-<lb/>
li meinung i&#x017F;t/ daß es alles fein andech-<lb/>
tig/ gei&#x017F;tlich/ vnnd aus grund des Her-<lb/>
tzens gehen &#x017F;olle/ nicht/ daß es nur ein<lb/>
eu&#x017F;&#x017F;erlicher &#x017F;chall oder gepreng &#x017F;eyn &#x017F;ol.<note place="right">Vnter-<lb/>
&#x017F;cheid der<lb/>
P&#x017F;almen<lb/>
geben vn-<lb/>
ter&#x017F;chiedli-<lb/>
che Krafft.</note></p><lb/>
          <p>6. So bezeugts auch die &#x017F;cho&#x0364;ne ord-<lb/>
nung/ vnnd vnter&#x017F;cheid der P&#x017F;almen/<lb/>
Dann etliche &#x017F;ind Bett P&#x017F;almen/ etliche<lb/>
Tro&#x017F;t P&#x017F;almen/ etliche Buß P&#x017F;almen/<lb/>
etliche Lohrp&#x017F;alme&#x0303;/ etliche Wei&#x017F;&#x017F;agunge.<lb/>
Aus welchen allen das Men&#x017F;chliche<lb/>
Hertz vnter&#x017F;chiedlichen Nutz vnd Krafft<lb/>
empfindet.</p><lb/>
          <p>7. So gebens die Exempel Mo&#x017F;is<lb/>
vnd Davids/ daß &#x017F;ie die Lobge&#x017F;a&#x0364;nge <hi rendition="#aq">in<lb/>
&#x017F;pecie</hi> in etlichen &#x017F;onderliehen No&#x0364;ten<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">J i iij</fw><fw place="bottom" type="catch">vnd</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[483/0507] des lobes Gottes. le/ gemuͤt/ vnnd Mund/ Gottes Poſau- nen/ Pſalter/ Harpffen/ vnnd Cymbeln worden. Daher S. Paulus ſpricht: Sin- get vnd ſpielet dem Herren in ewren Hertzen. Welches nicht alſo zu verſte- hen/ als ſolte man nun GOtt in der ver- ſamlung/ oder daheim nicht mit lauter Stimme loben/ oder mit andern Inſtru- mentis muſicis. Nein/ ſondern S. Pau- li meinung iſt/ daß es alles fein andech- tig/ geiſtlich/ vnnd aus grund des Her- tzens gehen ſolle/ nicht/ daß es nur ein euſſerlicher ſchall oder gepreng ſeyn ſol. Vnſer hertz/ geiſt vñ Mund Gottes Seitẽſpiel. Col. 3. Vnter- ſcheid der Pſalmen geben vn- terſchiedli- che Krafft. 6. So bezeugts auch die ſchoͤne ord- nung/ vnnd vnterſcheid der Pſalmen/ Dann etliche ſind Bett Pſalmen/ etliche Troſt Pſalmen/ etliche Buß Pſalmen/ etliche Lohrpſalmẽ/ etliche Weiſſagunge. Aus welchen allen das Menſchliche Hertz vnterſchiedlichen Nutz vnd Krafft empfindet. 7. So gebens die Exempel Moſis vnd Davids/ daß ſie die Lobgeſaͤnge in ſpecie in etlichen ſonderliehen Noͤten vnd J i iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/507
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/507>, abgerufen am 28.04.2024.