Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.des lobes Gottes. Wort die Exempel der Heiligen/ vnd teg-liche erfahrung. Dann dahin sehen alle verheissungen/ das kein Gebet/ kein seuff- tzen/ kein Thränlein sol verloren seyn. Ps. 6. 65. Zehle meine Thränen. 126. Die mit Thränen säen/ etc. 145. Der Herr ist nahe/ etc. Es kan auch keine gedeyliche Wolfahrt auff Erden sein ohne Gebet. Dann alle rechtschaffene vollkommene Gaben müssen von Gott erbeten werden. Mit dem Gebet müssen wir vnser Leben anfahen vnd seliglich beschliessen. WeilLobgeseng begreiffen die grösten wunder Gottes in sich vnd den sieg vber die Feinde. nun Gottes Lob nichts anders ist dann ein freudenreiches Gebet/ darin die Heiligen GOttes die grössesten/ denck- wirdigsten wölthaten vnd wunder Got- tes zum gedechtnus verfasset haben/ so kans nicht feilen es muß das Lob Gottes sonderbaren nutz/ vnnd heilsame Krafft haben. 3. Bezeugens die Exempel des alten 4. Be- J i
des lobes Gottes. Wort die Exempel der Heiligen/ vnd teg-liche erfahrung. Dann dahin ſehen alle verheiſſungen/ das kein Gebet/ kein ſeuff- tzen/ kein Thraͤnlein ſol verloren ſeyn. Pſ. 6. 65. Zehle meine Thraͤnen. 126. Die mit Thraͤnen ſaͤen/ ꝛc. 145. Der Herr iſt nahe/ ꝛc. Es kan auch keine gedeyliche Wolfahrt auff Erden ſein ohne Gebet. Dann alle rechtſchaffene vollkommene Gaben muͤſſen von Gott erbeten werden. Mit dem Gebet muͤſſen wir vnſer Leben anfahen vnd ſeliglich beſchlieſſen. WeilLobgeſẽg begreiffen die groͤſtẽ wunder Gottes in ſich vñ den ſieg vber die Feinde. nun Gottes Lob nichts anders iſt dann ein freudenreiches Gebet/ darin die Heiligen GOttes die groͤſſeſten/ denck- wirdigſten woͤlthaten vnd wunder Got- tes zum gedechtnus verfaſſet haben/ ſo kans nicht feilen es muß das Lob Gottes ſonderbaren nutz/ vnnd heilſame Krafft haben. 3. Bezeugens die Exempel des alten 4. Be- J i
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Wort die Exempel der Heiligen/ vnd teg-
liche erfahrung. Dann dahin ſehen alle
verheiſſungen/ das kein Gebet/ kein ſeuff-
tzen/ kein Thraͤnlein ſol verloren ſeyn. Pſ.
6. 65. Zehle meine Thraͤnen. 126. Die
mit Thraͤnen ſaͤen/ ꝛc. 145. Der Herr
iſt nahe/ ꝛc. Es kan auch keine gedeyliche
Wolfahrt auff Erden ſein ohne Gebet.
Dann alle rechtſchaffene vollkommene
Gaben muͤſſen von Gott erbeten werden.
Mit dem Gebet muͤſſen wir vnſer Leben
anfahen vnd ſeliglich beſchlieſſen. Weil
nun Gottes Lob nichts anders iſt dann
ein freudenreiches Gebet/ darin die
Heiligen GOttes die groͤſſeſten/ denck-
wirdigſten woͤlthaten vnd wunder Got-
tes zum gedechtnus verfaſſet haben/ ſo
kans nicht feilen es muß das Lob Gottes
ſonderbaren nutz/ vnnd heilſame Krafft
haben.
Lobgeſẽg
begreiffen
die groͤſtẽ
wunder
Gottes in
ſich vñ den
ſieg vber
die Feinde.
3. Bezeugens die Exempel des alten
Teſtaments Exod. 15. Deut. 32. 1. Sam.
2. Eſa. 12. 26. 38. 64. Jon. 4. Habac. 4.
vnd der gantze Pſalter.
4. Be-
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