Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Von dem heilsamen Nutz
Psal. 77. Wann ich betrübt bin/
so dencke ich an GOtt/ Wann
mein Hertz in ängsten ist/ so
rede ich. Ich dencke des Nachts
an mein Seitenspiel/ vnd rede
in meinem Hertzen.

DIeser Spruch ist eine schöne
Regel vnsers Lebens/ wie wir
vns im Creutz vnd Trawrigkeit
verhalten sollen. Dann gleich wie Gottes
Wort eine Regel vnd Richtschnur sein sol
vnsers Lebens/ wanns vns wolgehet/ wie
der 32. Psalm spricht: Ich will dir den
Weg zeigen/ den du wandeln solt/ Ich
will dich mit meinen Augen leiten Ps. 73.
Du leitest mich in deinen Rechten/ vnd
nimmest mich endlich mit ehren an. Ja
Gottes
Wort ist
eine Regel
vnsers
Glaubens/
Lebens vnd
Creutzes.wie Gottes Wort eine Regel vnd Richt-
schnur seyn sol vnsers Glanbens/ Ps. 119.
Dein Wort ist meiner Füsse Leuchte/
vnnd ein Liecht auff meinen Fußsteigen/
Item: Erhalte meinen gang auff deinen
Fußsteigen/ das meine tritt nicht gleiten:

Also
Von dem heilſamen Nutz
Pſal. 77. Wann ich betruͤbt bin/
ſo dencke ich an GOtt/ Wann
mein Hertz in aͤngſten iſt/ ſo
rede ich. Ich dencke des Nachts
an mein Seitenſpiel/ vnd rede
in meinem Hertzen.

DIeſer Spruch iſt eine ſchoͤne
Regel vnſers Lebens/ wie wir
vns im Creutz vnd Trawrigkeit
verhalten ſollen. Dann gleich wie Gottes
Wort eine Regel vnd Richtſchnur ſein ſol
vnſers Lebens/ wanns vns wolgehet/ wie
der 32. Pſalm ſpricht: Ich will dir den
Weg zeigen/ den du wandeln ſolt/ Ich
will dich mit meinen Augen leiten Pſ. 73.
Du leiteſt mich in deinen Rechten/ vnd
nimmeſt mich endlich mit ehren an. Ja
Gottes
Wort iſt
eine Regel
vnſers
Glaubẽs/
Lebens vñ
Creutzes.wie Gottes Wort eine Regel vnd Richt-
ſchnur ſeyn ſol vnſers Glanbens/ Pſ. 119.
Dein Wort iſt meiner Fuͤſſe Leuchte/
vnnd ein Liecht auff meinen Fußſteigen/
Item: Erhalte meinen gang auff deinen
Fußſteigen/ das meine tritt nicht gleiten:

Alſo
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0498" n="474"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von dem heil&#x017F;amen Nutz</hi> </fw><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#b">P&#x017F;al. 77. Wann ich betru&#x0364;bt bin/<lb/>
&#x017F;o dencke ich an GOtt/ Wann<lb/>
mein Hertz in a&#x0364;ng&#x017F;ten i&#x017F;t/ &#x017F;o<lb/>
rede ich. Ich dencke des Nachts<lb/>
an mein Seiten&#x017F;piel/ vnd rede<lb/>
in meinem Hertzen.</hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>Ie&#x017F;er Spruch i&#x017F;t eine &#x017F;cho&#x0364;ne<lb/>
Regel vn&#x017F;ers Lebens/ wie wir<lb/>
vns im Creutz vnd Trawrigkeit<lb/>
verhalten &#x017F;ollen. Dann gleich wie Gottes<lb/>
Wort eine Regel vnd Richt&#x017F;chnur &#x017F;ein &#x017F;ol<lb/>
vn&#x017F;ers Lebens/ wanns vns wolgehet/ wie<lb/>
der 32. P&#x017F;alm &#x017F;pricht: Ich will dir den<lb/>
Weg zeigen/ den du wandeln &#x017F;olt/ Ich<lb/>
will dich mit meinen Augen leiten P&#x017F;. 73.<lb/>
Du leite&#x017F;t mich in deinen Rechten/ vnd<lb/>
nimme&#x017F;t mich endlich mit ehren an. Ja<lb/><note place="left">Gottes<lb/>
Wort i&#x017F;t<lb/>
eine Regel<lb/>
vn&#x017F;ers<lb/>
Glaube&#x0303;s/<lb/>
Lebens vn&#x0303;<lb/>
Creutzes.</note>wie Gottes Wort eine Regel vnd Richt-<lb/>
&#x017F;chnur &#x017F;eyn &#x017F;ol vn&#x017F;ers Glanbens/ P&#x017F;. 119.<lb/>
Dein Wort i&#x017F;t meiner Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e Leuchte/<lb/>
vnnd ein Liecht auff meinen Fuß&#x017F;teigen/<lb/>
Item: Erhalte meinen gang auff deinen<lb/>
Fuß&#x017F;teigen/ das meine tritt nicht gleiten:<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Al&#x017F;o</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[474/0498] Von dem heilſamen Nutz Pſal. 77. Wann ich betruͤbt bin/ ſo dencke ich an GOtt/ Wann mein Hertz in aͤngſten iſt/ ſo rede ich. Ich dencke des Nachts an mein Seitenſpiel/ vnd rede in meinem Hertzen. DIeſer Spruch iſt eine ſchoͤne Regel vnſers Lebens/ wie wir vns im Creutz vnd Trawrigkeit verhalten ſollen. Dann gleich wie Gottes Wort eine Regel vnd Richtſchnur ſein ſol vnſers Lebens/ wanns vns wolgehet/ wie der 32. Pſalm ſpricht: Ich will dir den Weg zeigen/ den du wandeln ſolt/ Ich will dich mit meinen Augen leiten Pſ. 73. Du leiteſt mich in deinen Rechten/ vnd nimmeſt mich endlich mit ehren an. Ja wie Gottes Wort eine Regel vnd Richt- ſchnur ſeyn ſol vnſers Glanbens/ Pſ. 119. Dein Wort iſt meiner Fuͤſſe Leuchte/ vnnd ein Liecht auff meinen Fußſteigen/ Item: Erhalte meinen gang auff deinen Fußſteigen/ das meine tritt nicht gleiten: Alſo Gottes Wort iſt eine Regel vnſers Glaubẽs/ Lebens vñ Creutzes.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/498
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/498>, abgerufen am 10.05.2024.