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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Sieben Gehülffer
von deiner Vngnade vber vns. Wiltu
dann ewiglich vber vns zürnen? Wiltu
vns dann nicht wieder erquicken/ daß sich
dein Volck vber dir frewen mag?

Mit was herrlichen Worten erin-
nert der Prophet Esaias am 64. GOtt
den Herrn seiner vorigen gnade/ vnd
schleusset damit auff den wunderlichen
schrein der Barmhertzigkeit Gottes. Wo
ist dann nun/ der sein Volck aus dem
Meer führete sampt den Hirten seiner
Herde? Wo ist/ der seinen H. Geist vn-
ter sie gab? Der Mosen bey der rechten
Hand führet durch seinen H. Arm/ der
die Wasser trennet für jhnen her/ daß Er
jhm einen ewigen Namen machet/ der sie
führet durch die tieffe in der Wüsten/
Wie die Rosse in der Wüsten/ die nicht
strauchelen/ wie das Viehe/ so ins Feld
herumb gehet/ welches der Othem des
Herren treibet. Also hastu auch dein
Volck geführet/ auff daß du dir einen
herrlichen Namen machtest. So schawe
nun vom Himmel vnnd siehe von deiner

herrli-

Sieben Gehuͤlffer
von deiner Vngnade vber vns. Wiltu
dann ewiglich vber vns zuͤrnen? Wiltu
vns dann nicht wieder erquicken/ daß ſich
dein Volck vber dir frewen mag?

Mit was herrlichen Worten erin-
nert der Prophet Eſaias am 64. GOtt
den Herrn ſeiner vorigen gnade/ vnd
ſchleuſſet damit auff den wunderlichen
ſchrein der Barmhertzigkeit Gottes. Wo
iſt dann nun/ der ſein Volck aus dem
Meer fuͤhrete ſampt den Hirten ſeiner
Herde? Wo iſt/ der ſeinen H. Geiſt vn-
ter ſie gab? Der Moſen bey der rechten
Hand fuͤhret durch ſeinen H. Arm/ der
die Waſſer trennet fuͤr jhnen her/ daß Er
jhm einen ewigen Namen machet/ der ſie
fuͤhret durch die tieffe in der Wuͤſten/
Wie die Roſſe in der Wuͤſten/ die nicht
ſtrauchelen/ wie das Viehe/ ſo ins Feld
herumb gehet/ welches der Othem des
Herren treibet. Alſo haſtu auch dein
Volck gefuͤhret/ auff daß du dir einen
herrlichen Namen machteſt. So ſchawe
nun vom Himmel vnnd ſiehe von deiner

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[454/0478] Sieben Gehuͤlffer von deiner Vngnade vber vns. Wiltu dann ewiglich vber vns zuͤrnen? Wiltu vns dann nicht wieder erquicken/ daß ſich dein Volck vber dir frewen mag? Mit was herrlichen Worten erin- nert der Prophet Eſaias am 64. GOtt den Herrn ſeiner vorigen gnade/ vnd ſchleuſſet damit auff den wunderlichen ſchrein der Barmhertzigkeit Gottes. Wo iſt dann nun/ der ſein Volck aus dem Meer fuͤhrete ſampt den Hirten ſeiner Herde? Wo iſt/ der ſeinen H. Geiſt vn- ter ſie gab? Der Moſen bey der rechten Hand fuͤhret durch ſeinen H. Arm/ der die Waſſer trennet fuͤr jhnen her/ daß Er jhm einen ewigen Namen machet/ der ſie fuͤhret durch die tieffe in der Wuͤſten/ Wie die Roſſe in der Wuͤſten/ die nicht ſtrauchelen/ wie das Viehe/ ſo ins Feld herumb gehet/ welches der Othem des Herren treibet. Alſo haſtu auch dein Volck gefuͤhret/ auff daß du dir einen herrlichen Namen machteſt. So ſchawe nun vom Himmel vnnd ſiehe von deiner herrli-

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/478>, abgerufen am 22.11.2024.