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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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das Gott vnser Gebet gewiß erhöre.
Du bist ja vnser Vater/ von Alters herAus dem
erbarmen
den Vater
vnd Mut-
ter Hertzen
lernen wir
GOttes
Liebe er-
kennen.
Esa. 49.

ist daß dein Name. Jerem. 31. Ich bin
Israels Vater/ so ist Ephraim mein
erstgeborner Sohn. Ja der das Mutter-
Hertz also geschaffen/ daß es sich vber
den Sohn jhres Leibes erbarmet/ wie sol-
te Er selbst nicht ein erbarmendes Hertz
haben? Wie solte Er sich vnser nicht er-
barmen/ vnnd vnser Gebet erhören/
wann wir so kläglich ruffen vnnd schrey-
en? Sehet/ wann die Kinder kranck
seyn/ vnnd weinen/ wie bricht daß der
Mutter das Hertz: Eben also vnnd viel
mehr GOtt dem Herren auch/ wie
Er selbst spricht Jerem. 31. Darumb
bricht mir mein Hertz gegen jm/ ich muß
mich dein erbarmen.

4. Bestetigts auch die Vorbitte vn-
sers Herren Jesu Christi. Wie hat
der Herr in den Tagen seines wandels
auff Erden für seine Kirche vnnd für alle
Gleubige gebeten? Wie besihlet Er sieJoh. 17.
seinem Himlischen Vater? 1. Heiliger

Va-
F f iiij

das Gott vnſer Gebet gewiß erhoͤre.
Du biſt ja vnſer Vater/ von Alterſ herAus dem
erbarmen
den Vater
vnd Mut-
ter Hertzẽ
lernen wir
GOttes
Liebe er-
kennen.
Eſa. 49.

iſt daß dein Name. Jerem. 31. Ich bin
Iſraels Vater/ ſo iſt Ephraim mein
erſtgeborner Sohn. Ja der das Mutter-
Hertz alſo geſchaffen/ daß es ſich vber
den Sohn jhres Leibes erbarmet/ wie ſol-
te Er ſelbſt nicht ein erbarmendes Hertz
haben? Wie ſolte Er ſich vnſer nicht er-
barmen/ vnnd vnſer Gebet erhoͤren/
wann wir ſo klaͤglich ruffen vnnd ſchrey-
en? Sehet/ wann die Kinder kranck
ſeyn/ vnnd weinen/ wie bricht daß der
Mutter das Hertz: Eben alſo vnnd viel
mehr GOtt dem Herren auch/ wie
Er ſelbſt ſpricht Jerem. 31. Darumb
bricht mir mein Hertz gegen jm/ ich muß
mich dein erbarmen.

4. Beſtetigts auch die Vorbitte vn-
ſers Herren Jeſu Chriſti. Wie hat
der Herr in den Tagen ſeines wandels
auff Erden fuͤr ſeine Kirche vnnd fuͤr alle
Gleubige gebeten? Wie beſihlet Er ſieJoh. 17.
ſeinem Himliſchen Vater? 1. Heiliger

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[437/0461] das Gott vnſer Gebet gewiß erhoͤre. Du biſt ja vnſer Vater/ von Alterſ her iſt daß dein Name. Jerem. 31. Ich bin Iſraels Vater/ ſo iſt Ephraim mein erſtgeborner Sohn. Ja der das Mutter- Hertz alſo geſchaffen/ daß es ſich vber den Sohn jhres Leibes erbarmet/ wie ſol- te Er ſelbſt nicht ein erbarmendes Hertz haben? Wie ſolte Er ſich vnſer nicht er- barmen/ vnnd vnſer Gebet erhoͤren/ wann wir ſo klaͤglich ruffen vnnd ſchrey- en? Sehet/ wann die Kinder kranck ſeyn/ vnnd weinen/ wie bricht daß der Mutter das Hertz: Eben alſo vnnd viel mehr GOtt dem Herren auch/ wie Er ſelbſt ſpricht Jerem. 31. Darumb bricht mir mein Hertz gegen jm/ ich muß mich dein erbarmen. Aus dem erbarmen den Vater vnd Mut- ter Hertzẽ lernen wir GOttes Liebe er- kennen. Eſa. 49. 4. Beſtetigts auch die Vorbitte vn- ſers Herren Jeſu Chriſti. Wie hat der Herr in den Tagen ſeines wandels auff Erden fuͤr ſeine Kirche vnnd fuͤr alle Gleubige gebeten? Wie beſihlet Er ſie ſeinem Himliſchen Vater? 1. Heiliger Va- Joh. 17. F f iiij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/461>, abgerufen am 22.11.2024.