Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.gewissen Orth anruffen. WO finde ich nun Gott? Bey S.Jer. 23. durch C c iij
gewiſſen Orth anruffen. WO finde ich nun Gott? Bey S.Jer. 23. durch C c iij
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gewiſſen Orth anruffen.
WO finde ich nun Gott? Bey S.
Jacob? In finibus terræ? Zum
finſtern Stern? Jeruſalem?
Berge Tabor? Antwort/ Johan. 4.
Im Geiſt vnd in der Warheit. Zu Fuͤr-
ſten vnd Herrn muß man weit reiſen
ſeine Noth fuͤrzubringen/ Aber Gott iſt
vberall/ erfuͤllet Himmel vnd Erden/ iſt
allen Creaturen neher dann ſie jhnen ſel-
beſt ſein: Iſt in vnd auſſer allen/ durch al-
le: Alle oͤrter ſind fuͤr jhm ein einiger Ort
alle zeiten eine Zeit. Pſal. 139. Wie einer
am tage im blach en Felde wandelt/ ſo iſt
es liecht vmb jhn/ er ſche oder ſey blind:
Alſo vnd neher iſt Gott allen Creaturen/
Dann die ſiind das Waſſer/ daruͤber
Gott ſchwebet/ der durchdringet alle
Geiſter/ wie Pur/ rein vnd lauter ſie ſeyn.
Gott iſt vns allen gegenwertig/ aber wir
ſind jhm nicht alle gegenwertig/ das iſt/ wir
befinden ſeine Gegenwart nicht/ gleich
wie ein Blinder das Tageliecht nicht
ſiehet. GOtt wendet ſich nicht von vns/
wir aber wenden vns von Ihme/ da-
durch
Jer. 23.
Das Ge-
bet iſt an
keinen ge-
wiſſen ort
gebundẽ.
Sup. 3.
C c iij
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/411>, abgerufen am 16.07.2024. |