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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Wie ein Mensch durchs Gebet
selbe Sohn hat vns wiederumb den Weg
der Seligkeit vnd Weißheit gezeiget mit
seiner Lehr vnnd Leben/ als mit einem
Fürbilde vnd Form/ welcher wir sollen
nachfolgen. Dann in dem Er durch sei-
nen bittern Todt vns erlöset hat von al-
len sünden/ befihlt er auch darneben/ dz wir
1. Joh. 2.wandeln sollen/ gleich wie er gewädelt hat.

Also werden wir durch den Glauben
auß Ihme wiedergeboren zu Kindern
Gottes/ vnd werden Söhne vnd Kinder
in dem Son vnd mit den Son. Dann gleich
1. Joh. 4.wie er ist: Also sind wir auch in diser welt.

In diesem Sohn sind verborgen
alle Schätze der Weißheit Gottes Dann
was wir in Adam verlieren/ finden wir in
Rom. 5.
In Chri-
sto finden
wir alles
wider wz
wir in A-
dam ver-
loren.
Christo gantz vnd vollkömlich wieder.

Wollen wir aber in dieser zeit den
Anfang solcher Schätze schmecken/
vnnd die Weißheit besitzen/ so muß es
durch Beten/ Suchen/ embsiges anklo-
pffen geschehen. Dann niemand mag in
das Reich GOttes kommen/ er wan-
dele dann in der newen Geburt/ vnnd
bitte dann darumb. Niemand mag von

Sünden

Wie ein Menſch durchs Gebet
ſelbe Sohn hat vns wiederumb den Weg
der Seligkeit vnd Weißheit gezeiget mit
ſeiner Lehr vnnd Leben/ als mit einem
Fuͤrbilde vnd Form/ welcher wir ſollen
nachfolgen. Dann in dem Er durch ſei-
nen bittern Todt vns erloͤſet hat von al-
len ſuͤndẽ/ befihlt er auch darneben/ dz wir
1. Joh. 2.wandeln ſollẽ/ gleich wie er gewaͤdelt hat.

Alſo werden wir durch den Glauben
auß Ihme wiedergeboren zu Kindern
Gottes/ vnd werden Soͤhne vnd Kinder
in dem Son vnd mit dẽ Son. Dann gleich
1. Joh. 4.wie er iſt: Alſo ſind wir auch in diſer welt.

In dieſem Sohn ſind verborgen
alle Schaͤtze der Weißheit Gottes Dann
was wir in Adam verlieren/ finden wir in
Rom. 5.
In Chri-
ſto finden
wir alles
wider wz
wir in A-
dam ver-
loren.
Chriſto gantz vnd vollkoͤmlich wieder.

Wollen wir aber in dieſer zeit den
Anfang ſolcher Schaͤtze ſchmecken/
vnnd die Weißheit beſitzen/ ſo muß es
durch Beten/ Suchẽ/ embſiges anklo-
pffen geſchehen. Dann niemand mag in
das Reich GOttes kommen/ er wan-
dele dann in der newen Geburt/ vnnd
bitte dann darumb. Niemand mag von

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[352/0376] Wie ein Menſch durchs Gebet ſelbe Sohn hat vns wiederumb den Weg der Seligkeit vnd Weißheit gezeiget mit ſeiner Lehr vnnd Leben/ als mit einem Fuͤrbilde vnd Form/ welcher wir ſollen nachfolgen. Dann in dem Er durch ſei- nen bittern Todt vns erloͤſet hat von al- len ſuͤndẽ/ befihlt er auch darneben/ dz wir wandeln ſollẽ/ gleich wie er gewaͤdelt hat. 1. Joh. 2. Alſo werden wir durch den Glauben auß Ihme wiedergeboren zu Kindern Gottes/ vnd werden Soͤhne vnd Kinder in dem Son vnd mit dẽ Son. Dann gleich wie er iſt: Alſo ſind wir auch in diſer welt. 1. Joh. 4. In dieſem Sohn ſind verborgen alle Schaͤtze der Weißheit Gottes Dann was wir in Adam verlieren/ finden wir in Chriſto gantz vnd vollkoͤmlich wieder. Rom. 5. In Chri- ſto finden wir alles wider wz wir in A- dam ver- loren. Wollen wir aber in dieſer zeit den Anfang ſolcher Schaͤtze ſchmecken/ vnnd die Weißheit beſitzen/ ſo muß es durch Beten/ Suchẽ/ embſiges anklo- pffen geſchehen. Dann niemand mag in das Reich GOttes kommen/ er wan- dele dann in der newen Geburt/ vnnd bitte dann darumb. Niemand mag von Suͤnden

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/376>, abgerufen am 27.11.2024.